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Region mit Zukunft

Duales Ausbildungssystem in Ruanda

Reiner Rudolphi baut mit seiner Firma rema Fertigungstechnik GmbH das Ruanda-Projekt weiter aus, um das duale Ausbildungssystem projektbezogen in Ruanda zu etablieren.

Reiner Rudolphi hat mit seiner Firma rema Fertigungstechnik GmbH ein veritables Hilfsprojekt gestartet und vorangetrieben. FOTO: PRIVAT
Reiner Rudolphi hat mit seiner Firma rema Fertigungstechnik GmbH ein veritables Hilfsprojekt gestartet und vorangetrieben. FOTO: PRIVAT

„Machining for Rwanda's future“ heißt das ursprüngliche Projekt von Reiner Rudolphi, das er mit seiner Firma rema Fertigungstechnik GmbH in Rockenhausen ins Leben gerufen hat. Seit 2016 treibt er seine Ideen erfolgreich voran. Als nächstes will er ein duales Ausbildungssystem in Ruanda etablieren. Das soll projektbezogen sein und beispielsweise Produkte zur Wasserreinigung herstellen. Grundgedanke war, Fachkräfte für das Partnerland von Rheinland-Pfalz auszubilden, um den dortigen Arbeitsmarkt zu stärken. Eine solide Ausbildung ebene den Weg ins Leben: Das war die Devise des Maschinenschlossers, der sich 1979 selbstständig gemacht hat und seitdem Geschäftsführer und Gesellschafter seines Unternehmens ist. Und genau diese Basis wollte er Schülern aus Ruanda bieten - jeweils drei junge Leute wollte er für fünf Jahre nach Deutschland holen, um sie als Zerspanungsmechaniker auszubilden. Doch dann kam alles etwas anders als geplant.

„Vor Ort habe ich gemerkt, dass es dort noch gar keine Industrie für Zerspanungsmechaniker gibt“, berichtet der Projekt-Initiator. Deswegen hat er entschieden, dass die frisch gebackenen Fachkräfte erst einmal für ein Praktikum hierbleiben können. Und mit Corona war die Situation indirekt verändert. Das Thema Fachkräftemangel sei seitdem in den Vordergrund gerückt, erklärt der 61-Jährige. Mit den Änderungen im Fachkräfteeinwanderungsgesetz wurden aus den Praktikanten legale Beschäftigte, die auch außerhalb des Projektes arbeiten durften. Die Folge da-von war, dass auch andere Betriebe in der Gegend Auszubildende aus Ruanda haben wollten. Inzwischen ist aus dem Hilfsprojekt ein Unternehmen entstanden, das rund 70 Schüler in Ausbildung in Rheinland-Pfalz betreut.

Sein nächster Schritt ist, in Richtung Ruanda zu gehen. „Wir begegnen den Ruandern schon lange nicht mehr als Drittland, sondern auf Augenhöhe“, erklärt der Unternehmer, der vor Ideen übersprudelt. „Mein Ziel ist es, das duale Ausbildungssystem projektbezogen in Ruanda zu etablieren“, berichtet er. Denn dort gebe es viele Dinge, die Menschen dort besser können als wir.

Über seine bisherigen Erfahrungen hat Reiner Rudolphi sogar ein Buch mit dem Titel „Azubis beiẞen nicht“ geschrieben, das im Haufe Verlag erschienen ist. ckkm