Seit einigen Jahren boomt der Frauen- und Mädchenfußball in der Region Kaiserslautern. Einen großen Anteil daran hat der 1. Frauenfußballclub Kaiserslautern e. V.. Das neue Mitglied im Verein ZukunftsRegion Westpfalz (ZRW) wurde 2017 gegründet und hat eine sportliche Heimat ausschließlich für Mädchen und Frauen geschaffen. „Bis zu einem gewissen Alter können Mädchen in gemischten Mannschaften spielen. Mit der Pubertät steigt der Druck, körperlich mit den männlichen Mitspielern mithalten zu müssen, beziehungsweise zu wollen, während die körperliche Entwicklung anders verläuft“, weiß Sabine Weichel-Muders, Mitglied des Vorstandes. „Das Konzept mit dem Fokus auf den Frauenfußball ist in der Region sehr gut angenommen worden“, sagt sie. Viele Frauen und Mädchen haben darauf gewartet, gezielt gefördert zu werden. Der 1. FFCK bietet den Spielerinnen eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Ob Leistungssport oder Hobbyfußball, jede Spielerin findet ihren Platz im Verein. Entsprechend groß ist das Einzugsgebiet, das weit über die Westpfalz hinausreicht. Beim Training setzt der Verein vor allem im Leistungsbereich auf modernste Technik. So wurde mit Unterstützung des ZRW eine VEO-Kamera angeschafft. Sie verfolgt den Ball und ermöglicht dem Trainerteam eine genaue Analyse des Spiels. Zusätzlich werden Tracktics eingesetzt, um die individuellen Aktionen der Spielerinnen genau zu analysieren. Ein besonderes Anliegen des Vereins ist das Handicap-Team, in dem Spielerinnen und auch einer der Trainer Handicaps mitbringen. Patenschaften und gemeinsames Training bauen Brücken zwischen Mädchen mit und ohne Handicap.
Auf dem ehemaligen Gelände des ESC-West, dem heutigen „Sportzentrum West“, hat der Verein eine geeignete Sportstätte gefunden und entwickelt das große Areal überwiegend in Eigenleistung weiter. Die Verbundenheit unter den Mitgliedern ist sowohl auf dem Spielfeld als auch privat groß. Die Spielerinnen des 1. FFCK verstehen sich als aktive Botschafterinnen der Region. Aus diesem Selbstverständnis ist die Mitgliedschaft im ZRW eine stringente Konsequenz, so Sabine Weichel-Muders. Nicht verpassen: Am 12. November bestreitet die 1. Mannschaft des 1. FFCK ein Verbandsliga-Heimspiel im Sportpark West gegen die SG Ingelheim/Drais. Anpfiff ist um 16 Uhr. Viele weitere Informationen, Ansprechpartner- und Termine findet man unter www.1ffck.de.
Die Handballspielgemeinschaft (HSG) Kaiserslautern kann dank eines großzügigen Sponsorings des Vereins ZukunftsRegion Westpfalz ebenfalls auf eine neue Videoanalyse-Technologie zurückgreifen. Nach rund einem Jahr Nutzung zieht der Verein eine äußerst positive Bilanz. Die neu erworbene Kamera ermöglicht es, Spiele aufzuzeichnen, zu analysieren und die Ergebnisse gezielt ins Training einfließen zu lassen. „Handball ist ein schnelles und taktisches Spiel, in dem sich Dinge in Sekundenbruchteilen ereignen. Eine genaue Nachbetrachtung und Bewertung des Spiels eröffnet den Spielern und Trainern einen entscheidenden Vorteil“, sagt Jochen Tromsdorf, Erster Vorsitzender des Fördervereins der HSG Kaiserslautern. Die Möglichkeit, in Ruhe auf die Aufzeichnungen zurückzuschauen und sowohl Stärken als auch Schwächen zu erkennen, ist deshalb zu einer unverzichtbaren Trainingsergänzung geworden. „Die Kamera hat unser Training auf ein neues Niveau gehoben“, erklärt auch Thomas Brosig, Trainer der ersten Herrenmannschaft begeistert. „Wir können nun ganz gezielt bestimmte Spielzüge und taktische Entscheidungen analysieren und weiterentwickeln.“ Ähnlich wie beim Schachspiel hänge der Erfolg im Handball maßgeblich von der strategischen Ausrichtung ab. Daneben eröffnen die Aufnahmen der Kamera auch die Möglichkeit einer detaillierten Spieleranalyse. Schwächen können gezielt identifiziert werden, um an ihnen zu arbeiten und die Leistung kontinuierlich zu verbessern. Dank der Videoanalyse kann die individuelle Entwicklung jedes Spielers intensiver begleitet und gefördert werden. Der Spieler kann sich selbst im Spiel beobachten, bestimmte Situationen verlangsamt ansehen und so seine Bewegungsabläufe besser verstehen und optimieren.
Für Brosig bedeutet die Auswertung zwar eine zusätzliche Mehrarbeit, die leiste er aber gerne: „Auch wenn es den Spielerinnen und Spielern primär um den Spaß am Handball geht, haben die Mannschaften einen hohen Anspruch an das eigene Spiel und große Ambitionen. Die ZRW hat uns mit diesem Sponsoring einen großen Wunsch erfüllt und uns neue Möglichkeiten eröffnet. Wir sind für diese Förderung sehr dankbar“, sind sich Tromsdorf und Brosig einig. mide