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Region mit Zukunft

Wirtschaft, Wissenschaften und Historie zum Anfassen

Viele interessante Fragen standen im Blickpunkt bei Veranstaltungen in der ZukunftsRegion Westpfalz.

Wirtschaft, Wissenschaften und Historie zum Anfassen

Mit Projekten wie der „MI(N) Tmachwelt“ und MINT4YOU sollen Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistert werden FOTO: HOCHSCHULE KAISERSLAUTERN/GRATIS

Wie kann man regionale Sehenswürdigkeiten greifbarer und attraktiver machen? Wie kann man lokal die mittelständische Wirtschaft voranbringen? Wie kann man Kunststoffe umweltschonend herstellen? Wie begeistert man Kinder für Mathematik? Diese und andere Fragen standen im Blickpunkt bei interessanten Veranstaltungen in der ZukunftsRegion Westpfalz.

Im Landkreis Kusel gibt es touristische Leuchttürme, wie die Burg Lichtenberg, aber auch viele kleinere, unbekannte interessante Objekte, Orte und Landschaften. Hinter allen verbergen sich teils weitreichende Geschichten und Anekdoten. Bündelt man diese Angebote und setzt sie attraktiv und spielerisch in Szene, können die Geschichten hinter den Objekten sowie die traditionsreiche Geschichte des Pfälzer Berglandes und Musikantenlandes sichtbar gemacht werden. Dies setzt neue Anreize den Landkreis zu entdecken – sowohl für Touristen als auch für Einheimische. 

Das Team von „LAND L(i)EBEN – digital.gemeinsam.vorOrt.“ des Landkreises Kusel ist für die Umsetzung der geplanten Projekte im Landkreis zuständig. Eine der übergeordneten Maßnahmen namens „Liebenswertes Kuselerland“ umfasst unter anderem die Weiterentwicklung touristischer Angebote im Landkreis. Durch das Teilprojekt „Kulturschätze.digital“ sollen in einem mehrstufigen Prozess die kulturell, landschaftlich oder regionalgeschichtlich bedeutsamen Wahrzeichen und Schätze des Landkreises digital aufgewertet und sichtbar gemacht werden. 

Hier setzt das Team von LAND L(i)EBEN auf die Beteiligung der Bürger und veranstaltete zusammen mit dem Verein ZukunftsRegion Westpfalz (ZRW) in den vergangenen Monaten in den drei Verbandsgemeinden Ideenwerkstätten zum Thema „Kulturschätze und Lieblingsorte im Landkreis Kusel“. 

Die Ideenwerkstatt-Treffen fanden im Veldenzschloss in Lauterecken, im Horst-Eckel-Haus in Kusel und in Dittweiler in der VG Oberes Glantal statt. Ein aktuelles Beispiel: Die Gemeinde Schönenberg-Kübelberg hat sich entschlossen, den Bierkeller im Rahmen des Begehbaren Geschichtsbuches wieder für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Die Kellerräume wurden daraufhin komplett freigelegt. Die Anlage wird auf rund 270 Meter wieder begehbar sein, nachdem diese vom Geologischen Landesamt Bad Kreuznach auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht wurde. 

Für die touristische Inwertsetzung wurde bereits ein Konzept erarbeitet. Die Besichtigung der Anlage mit Biertasting durch sachkundige Gästeführer sollen in naher Zukunft angeboten werden. Ansprechende, beleuchtete Schautafeln und Accessoires informieren über die Geschichte der Bierbrauer und des Bierkellers in Schönenberg-Kübelberg. 

Am 14. September stand in der Klosterstadt Hornbach die lokale Wirtschaft beim „Wirtschaftsge(h)spräch im Drei-Länder-Eck“ im Fokus. Wie Arne Schwöbel von der ZRW berichtet, lag die Idee des lockeren Gesprächs darin, unter dem Kernthema „Hornbach und dortige mittelständige Wirtschaft“ zwei Unternehmen im Ort zu besichtigen. Das erste Ziel, so Schwöbel, war das Klosterhotel. Die Geschäftsführung berichtete über die ständigen Herausforderungen eines solchen Betriebs, angefangen von ständigen Modernisierungsarbeiten, um den Betrieb am Puls der Zeit zu behalten bis hin zu Personal-Herausforderungen, die vor allem einen solchen Betrieb im ländlichen Raum in einen gewissen Zugzwang setzen. 

Das zweite Unternehmen, das die Delegation – bestehend aus 25 Teilnehmern – besuchte, war die Gärtnerei Hohn. Deren Geschäftsführer Reinhold Hohn berichtete der Delegation, wie aus einer kleinen Firma eine mittlerweile wirtschaftlich florierende Gärtnerei geworden ist, die sogar einen Standort auf Teneriffa ihr Eigen nennt. Schwöbel resümiert, dass solch ein Zusammenwirken von Unternehmen in einer kleinen Stadt wie Hornbach vorbildlich ist. „Ohne engagierte Persönlichkeiten ist es nicht möglich, so etwas zu stemmen.“ 

Wie mit Zukunftstechnologien Kunststoffe, Farben, Klebstoffe und Co. in einer umweltschonenden Art hergestellt werden können, war Thema bei der Fachtagung industrielle Biotechnologie in Pirmasens. Laut Schwöbel geht es bei diesem Forschungszweig darum, wie Industriebetriebe in Zukunft arbeiten können. 

Einer der Referenten war die Ludwigshafener BASF. Der Chemiekonzern, so Schwöbel, setzt sich mittlerweile mit dem Thema industrielle Biotechnologie nicht nur wegen des Nachhaltigkeitsgedankens auseinander. Es geht auch darum, gestiegene Energiekosten bei der Produktion verschiedenster Materialien einzusparen.

Laut Schwöbel ist der Kernbereich der industriellen Biotechnologie die ehemalige Schuhstadt Pirmasens. Dass auch der Biotechnologie-Beauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Eckhard Thienes, bei der Fachtagung dabei war, ist laut Schwöbel ein klares Bekenntnis der Landesregierung, dass es in diesem Sektor in Rheinland-Pfalz eben nicht nur Biontech gibt, sondern auch den bedeutendsten Biotechnologie-Cluster in der Pfalz. 

Anfassen, mitmachen, selbst forschen. Der Andrang bei der „MI(N)Tmachwelt“ auf dem Kaiserslauterer Gartenschaugelände war laut Schwöbel in diesem Jahr gigantisch. Idee des Projekts ist es, Kinder und Jugendliche für MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern. Ein Tag war dabei für die Schulen vorgesehen, es gab verschiedene Arbeitsgruppen. Der zweite Tag der MI(N)Tmachwelt richtete sich an alle Interessierten. Zusammen mit den Kaiserslauterer Hochschulen sowie dem Partner-Unternehmen Wipotec wurden an zahlreichen Ständen Forschungszweige präsentiert. Der Andrang, so Schwöbel, war in diesem Jahr so groß, dass die MI(N)Tmachwelt im kommenden Jahr sogar an drei Tagen stattfinden könnte. 

Analog zur Veranstaltung in Kaiserslautern gab es in Pirmasens ein ähnliches Event: MINT4YOU. Dabei waren ausschließlich Mädchen angesprochen, das Ziel war das gleiche: sie für die Forschung im MINT-Sektor begeistern. phkr/dahe