##mainParagraph##
Die Kernbranchen der Region zu präsentieren, die zugehörigen Unternehmen vorzustellen, somit die wirtschaftlichen Stärken der Westpfalz sichtbar zu machen: Dieses Vorhaben findet Ausdruck in den beiden neuen Informationsbroschüren des ZRW. Dabei liegt der Fokus zum einen auf dem traditionsreichsten Wirtschaftszweig, zum anderen auf jenem Sektor, der die besten Perspektivenverheißt. Beides aber ist enger verknüpft, als man auf den ersten Blick meinen mag.
Kammgarnspinnerei, die Nähmaschinenfabrik Pfaff, die Eisenwerke Kaiserslautern und Gebrüder Pfeiffer, um nur mal vier der großen Protagonisten zu nennen: Sie alle – und eben noch so einige mehr – hatten erklecklich Anteil daran, dass die Westpfalz-Metropole Kaiserslautern um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Industrie-Standorte der gesamten Pfalz avanciert war.
Damals lag der Schwerpunkt auf der Eisen- und metallverarbeitenden Industrie. Wenngleich sich mehr als anderthalb Jahrhunderte später nun die Schwerpunkt verschoben haben: Die Metalltradition lebt fort, mittlerweile in hochspezialisierten Unternehmen, die zeitig auf den Zug gesprungen sind und sich den „Fortschritt“, technologische Entwicklungen und Errungenschaften zu eigen gemacht haben. Im Kompetenzfeld Metall sowie in den Sparten Maschinenbau und Elektrotechnik tummeln sich heute in der Westpfalz zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen, hochspezialisierte Handwerksbetriebe und Dienstleister. Sie behaupten sich nicht zuletzt deshalb erfolgreich im Wettbewerb, weil sie immer wieder neue Impulse seitens der Wissenschaft erhalten.
Die Entwicklungen haben die vor einem halben Jahrhundert gegründete heutige Technische Universität sowie die ebenfalls technisch orientierte damalige Fachhochschule und heutige Hochschule Kaiserslautern mitgeprägt. Eine zunehmend wichtige Rolle verkörpern inzwischen die später etablierten Forschungsinstitute an der Lauterer „Wissenschaftsmeile“ entlang der Trippstadter Straße. Profitiert der Wirtschaftsstandort in seiner Gesamtheit von Impulsen der Wissenschaft und dem Wissenstransfer, so rekrutiert sich auch ein Teil des Nachwuchses der ansässigen Firmen aus der akademischen Landschaft, die sich in unmittelbarer Nähe der Unternehmenspforten erstreckt. Geradezu sinnbildlich findet nun die Verzahnung von Tradition, Moderne und Zukunft auf dem Pfaff-Areal statt. Die Industrie-Brache, die von der ruhmreichen Vergangenheit der Metallverarbeitungs- und Maschinenindustrie der Westpfalz zeugt, sieht einer neuen Nutzung entgegen. Dabei ist der Gestaltung der Zukunft reichlich Raumeingeräumt: Geplant ist, dort ein Gründungs- und Technologiezentrum namens „RPTech“ aufzubauen. Mit diesem soll der Strukturwandel in der Region mittels eines intensiven Wissens- und Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft noch gezielter gestärkt werden. cha