Im Geldbeutel haben viele Arbeitnehmer die neue Pflegereform schon im vergangenen Juli gespürt, als die Beiträge zur Pflegeversicherung angehoben wurden. Ab 2024 zeigt das Pflegeunterstützungs und -entlastungsgesetz (PUEG) jetzt aber auch seine positiven Seiten:
„Viele wichtige Leistungen für Pflegebedürftige wurden zum ersten Januar deutlich erhöht“, erklärt Frank Herold von der compass private pflegeberatung. „Erstmals seit 2017 gibt es zum Beispiel mehr Pflegegeld.“
Die am häufigsten genutzte Leistung der Pflegeversicherung wurde um fünf Prozent angehoben. Sie beträgt nun 332 Euro für Pflegegrad 2 573 Euro für Pflegegrad 3765 Euro für Pflegegrad 4 und 947 Euro für Pflegegrad 5.
Ebenfalls um fünf Prozent gestiegen ist die Pflegesachleistung - also die Summe, die man monatlich für einen Pflegedienst ausgeben kann. Hier gibt es jetzt 761 Euro bei Pflegegrad 2 1432 Euro bei Pflegegrad 3 1778 Euro bei Pflegegrad 4 und 2200 Euro bei Pflegegrad 5.
„Aber nicht nur Menschen, die zu Hause versorgt werden, erhalten mehr Leistungen. Auch für Pflegeheimbewohner gibt es höhere Zuschüsse“, ergänzt Herold. Für sie wurde der Leistungszuschlag zum sogenannten einrichtungseinheitlichen Eigenanteil angehoben. Im ersten Jahr schießt die Pflegekasse jetzt 15 Prozent zu den selbst zu tragenden Pflegekosten dazu, im zweiten 30, im dritten 50 und ab dem vierten Jahr 75 Prozent. Die genannten Erhöhungen erfolgen automatisch, bei anderen Leistungen kann es aber Beratungsbedarf geben.
„So kann das Pflegeunterstützungsgeld jetzt jährlich beantragt werden, der Zugang zu einer Reha für Pflegende wurde auch für erleichtert, und schwerpflegebedürftige Kinder gibt es Verbesserungen“, erläutert der Experte. Wer Fragen hat, erhält bei der kostenfreien compass-Service-Nummer unter 0800-1018800 Rat und Hilfe. Privatversicherte können die Pflegeberatung auch zu Hause per Videogespräch wahrnehmen.
djd
50 Jahre Sozialstation Rockenhausen
Tag der offenen Tür am Mittwoch, 20. März
Im Jahr 2024 blickt die Ökumenische Sozialstation Rockenhausen Alsenz-Obermoschel/ Winnweiler auf eine 50-jährige Geschichte zurück. Das runde Jubiläum feiert die Sozialstation gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden, Mitarbeitenden und der Bevölkerung.
Zum Auftakt in eine ganze Reihe von Veranstaltungen lädt die Sozialstation zum Tag der offenen Tür am 20. März ein. Auf dem Programm stehen Vorträge zu den Themen: Sturzprophylaxe (10.15 Uhr), Entlastung pflegender Angehöriger (11.15 Uhr), Notrufsysteme über Handy und Smartwatch 13 Uhr und ein Fachvortrag zum Thema Demenz (14 Uhr).
Ergänzend wird eine technische Rollstuhl- und Rollatorprüfung angeboten. Zur Mittagszeit gibt es einen Imbiss in der Tagesbetreuung sowie später Kaffee und Kuchen.
Die Bevölkerung ist eingeladen. Die Veranstaltungen finden in der Rognacallee 8 in Rockenhausen statt. Der Eintritt ist für die Besucher kostenfrei. Ebenfalls gibt es eine kostenfreie Pflegeberatung an diesem Tag. Die Geschichte der Sozialstation kann im Rahmen einer Bilderausstellung nachvollzogen werden. Der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst ist von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Eine Vorstellung des Dienstes erfolgt um 12 Uhr und um 15 Uhr, in der Kreuznacher Straße 13 in Rockenhausen.
Die Ökumenische Sozialstation Rockenhausen/ Alsenz-Obermoschel/ Winnweiler gGmbH ist ein ambulanter Pflegedienst im westlichen Donnersbergkreis. Die Sozialstation nahm am 01. Januar 1974 Ihren Dienst auf und firmiert seit 2017 als gemeinnützige GmbH (gGmbH). Träger ist der Förderverein der Ökumenischen Sozialstation.
Die Sozialstation versorgt Menschen, die im häuslichen Umfeld medizinische, pflegerische und sozialbetreuerische Unterstützung benötigen. Neben den klassischen Pflegeleistungen erbringt die Sozialstation Leistungen der medizinischen Behandlungspflege, Betreuungsleistungen und Hauswirtschaftsdienste. Eine Tagesbetreuung für demenziell Erkrankte sowie ein ambulanter Palliativ- und Hospiz-Beratungsdienst runden das Angebot ab. Einmal im Monat findet freitags nachmittags das Café Sozialstation statt. Die Aufgaben der Sozialstation gehören zum diakonischen und karitativen Auftrag der Krankenpflegevereine und Kirchengemeinden. Das Versorgungsgebiet ist der westliche Donnersbergkreis, bestehend aus den Verbandsgemeinden Nordpfälzer Land und Winnweiler. Das Gebiet umfasst ca. 34.000 Einwohner und hat eine Größe von 355 km². Der jährliche Fahraufwand beträgt ca. 600.000 Kilometer.
Geschäftsführer ist Norbert Pasternack, Telefon (06361) 92 90-0. Internet: www.diesozialstation.de
red