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Pflegekompass

Private Vorsorge kann finanzielle Lücke schließenKlangreise durchs All

Ein frühzeitiger Abschluss einer Pflegezusatzversicherung ist oft sinnvoll – Drei Varianten stehen zur Auswahl

Private Vorsorge kann finanzielle Lücke schließenKlangreise durchs All

Im Pflegefall übernimmt die Pflegepflichtversicherung nur einen Teil der anfallenden Kosten. FOTO:MASCHA BRICHTA/DPA

Von jetzt auf gleich kann es passieren: Man wird zum Pflegefall, ob durch eine Krankheit, einen Unfall oder altersbedingt. Daher ist es wichtig, sich mit dem Gedanken rechtzeitig auseinanderzusetzen – und vor allem die finanziellen Aspekte zu betrachten.

Ein frühzeitiger Abschluss einer Pflegezusatzversicherung ist oft sinnvoll – Drei Varianten stehen zur Auswahl

Denn: Im Pflegefall übernimmt die Pflegepflichtversicherung immer nur einen Teil der anfallenden Kosten. Also besser eine private Pflegezusatzversicherung abschließen? „Oft ist das sinnvoll“, sagt Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf.

Eine finanzielle Lücke entsteht im Pflegefall immer. Den fehlenden Betrag können Pflegebedürftige auch aus ihrem (Alters-)Einkommen oder über ihr Vermögen finanzieren. Auch Kinder können im Rahmen des Elternunterhalts zur Kasse gebeten werden – allerdings erst, wenn ihr Jahreseinkommen über 100.000 Euro liegt. Wer das eigene Vermögen nicht für die Pflege verbrauchen oderAngehörige nicht belasten will, kann eine private Pflegezusatzversicherung abschließen. Was auch dafür spricht: „Der eigene Kostenanteil für eine Pflege ist kaum abschätzbar“, so Weidenbach. Niemand könne voraussehen, was einem womöglich passiert und wie stark man dann eingeschränkt ist.

Eine private Pflegezusatzversicherung ist jedoch nicht unbedingt preisgünstig. „Viele müssen erst einmal rechnen, ob sie sich das in ihrer aktuellen Lebenssituation überhaupt leisten können und ob sie das überhaupt Monat für Monat übrig haben“, sagt Ulrike Kempchen, Leiterin Recht bei der Bundesinteressenvertretung für alte und pflege betroffene Menschen. Wie hoch der monatliche Beitrag für die private Pflegezusatzversicherung ist, hängt vom Alter und Gesundheitszustand des Betroffenen ab. Einkalkulieren müssen Interessierte, dass die Beiträge im Laufe der Zeit steigen können. Bereits in der Vergangenheit haben viele Anbieter die Beiträge für die private Pflegezusatzversicherung teils deutlich erhöht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Zahl der Leute steigt, die die Leistungen der Versicherungen wegen Pflegebedürftigkeit in Anspruch nehmen.

Generell gibt es bei der privaten Pflegezusatzversicherung drei Varianten: die Pflegekosten-Versicherung, die Pflege-Rentenversicherung und die Pflegetagegeld-Versicherung. Unter bestimmten Voraussetzungen unterstützt der Staat den Abschluss eines Pflegetagegeld-Vertrags mit dem sogenannten „Pflege-Bahr“ mit fünf Euro pro Monat.

Die Pflegekosten-Versicherung kommt laut den Verbraucherzentralen Hessen und Mecklenburg-Vorpommern für nachgewiesene Pflegekosten auf. Der Anbieter übernimmt den Eigenanteil des Pflegebedürftigen ganz oder teilweise. Allerdings zahlen bei solchen Policen nur wenige Anbieter die Kosten für Unterkunft und Verpflegung im Heim.

Bei der Pflegerentenversicherung erhält der Versicherte eine vereinbarte Pflegerente. Einer der Vorteile: Versicherte können die Versicherung den Verbraucherschützern zufolge durch Kündigung beenden, ohne dass sie sämtliche Einzahlungen verlieren.

Bei einer Pflegetagegeld-Versicherung bekommen Versicherte im Pflegefall ein vereinbartes Tagesgeld. Viele Versicherer zahlen den vollen Tagessatz erst im Pflegegrad 5, andere früher. Egal, für welche Variante an privater Pflegezusatzversicherung Interessierte sich entscheiden: „Es lohnt sich immer, Leistungen und Preise mehrerer Anbieter zu vergleichen“, betont Kempchen. dpa
  

Bescheid wissen und alle Möglichkeiten nutzen

Pflege und Beruf vereinbaren: Betroffene sollten sich gut beraten lassen

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland ist stark gestiegen: von 2,5 Millionen 2011 auf 4,1 Millionen bei der aktuellsten Erhebung 2019.

Laut Statistischem Bundesamt werden 80 Prozent der Menschen zu Hause gepflegt –meist durch Angehörige. Rund jeder Elfte von ihnen geht dabei gleichzeitig einer Erwerbsarbeit nach, viele sind zusätzlich mit der Erziehung von Kindern beschäftigt. Das bedeutet für die Betroffenen eine Doppel- oder Dreifachbelastung, die nur schwer zu tragen ist. „Das größte Problem ist dabei oft die Flexibilität“, weiß Frank Herold von der „Compass privaten Pflegeberatung“. Solange die Pflege in organisierten Bahnen verlaufe, funktioniere es meist. Aber sobald etwas schief gehe – etwa einer der Beteiligten krank werde oder sich Arbeitszeiten ändern, werde es sehr schwierig.

Um diesen Belastungen zu begegnen, ist es wichtig, alle Möglichkeiten zu nutzen, welche die Pflegeversicherung für pflegende Angehörige bietet. Dagegen steht die knappe Zeit der Betroffenen, sich mit den teils komplizierten Regelungen auseinanderzusetzen. Pflegende sollten deshalb ihr Recht auf Beratung wahrnehmen, beispielsweise unter der Hotline 0800 1018800. Für Privatversicherte sind auch Hausbesuche möglich. Die Profis kennen alle Angebote und helfen den Ratsuchenden, die individuell beste Lösung zu finden. „Dadurch können wir Betroffenen Unsicherheit und teilweise empfundene Ohnmacht nehmen“, erklärt „Compass“-Pflegeberaterin Helga Claus.

Eine große Hilfe für Pflegende kann etwa das Pflegeunterstützungsgeld bei kurzfristigen Arbeitsunterbrechungen sein. Damit haben Angehörige zehn Arbeitstage Zeit, Pflege zu organisieren, ohne große finanzielle Einbußen. „Enorm wichtig ist auch die Verhinderungspflege, weil man damit eine kurzfristige Versorgung sicherstellen kann“, erklärt Frank Herold. Tagespflege sei ebenfalls eine gute Lösung, die während der Coronapandemie bei vielen zeitweise weggebrochen ist. Unter www.pflegeberatung.de gibt es Infos zu allen Themen, wie Pflege-, Familienpflegezeit, Kurzzeitpflege und Entlastungsleistungen. djd/msw