Anzeigensonderveröffentlichung
Pflegekompass

Ein Mutmach-Paket zum Mitnehmen

Netzwerk Demenz teilt Informationsmappen für Betroffene und Angehörige an Hausarztpraxen aus

Ein Mutmach-Paket zum Mitnehmen

Die Mappe für Demenzpatienten: Sie enthält eine Fülle an Infomaterial. FOTO: NICOLE JÖRG/GRATIS

##mainParagraph##

Netzwerk Demenz teilt Informationsmappen für Betroffene und Angehörige an Hausarztpraxen aus

Es ist geschafft: Nach mehr als zwei Jahren des Aufschiebens, bedingt durch die Pandemie, ist die Steuerungsgruppe des Netzwerks Demenz Stadt und Landkreis Kaiserslautern dabei, Mappen an die Hausärzte zu verteilen. Das Ziel ist, Hausarztpraxen Informationen für Demenzpatienten an die Hand zu geben, damit diese die Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie benötigen.

Ein Mutmach-Paket zum Mitnehmen-2
Nicole Jörg FOTO: LMO/ARCHIV

2019 seien erste Überlegungen für dieses Projekt aufgekommen, berichtet Nicole Jörg von der Beratungs- und Koordinierungsstelle Demenz (Beko) der Stadt Kaiserslautern, die ein Pendant im Landkreis hat, genauer in Landstuhl. Ihr dortiger Kollege Joachim Schneider, Gerhard Heinelt vom städtischen Referat Soziales, Heiko Becker von der Leitstelle Älterwerden der Kreisverwaltung und weitere Akteure aus dem sozialen Bereich gehören dieser Steuerungsgruppe an.

Die Mitglieder hatten damals von einem Modellprojekt in einer anderen Stadt erfahren und dieses als Blaupause für ihr eigenes Vorhaben verwendet. Der Steuerungsgruppe ging es darum, Hausärzte, die meist erste und vertraute Ansprechpartner ihrer Patienten sind, als aktive Netzwerkpartner zu gewinnen. „Sie nehmen in der Versorgung von Menschen mit Demenz eine Schlüsselfunktion ein“, hält Jörg fest. Gleichzeitig fehle den Ärzten und auch den Mitarbeitern oft der Überblick über die vielfältigen nichtärztlichen Beratungs- und Hilfsangebote, die es in Stadt und Landkreis gibt. Für die Steuerungsgruppe stellte sich außerdem die Frage, wie sie Betroffene und Angehörige ansprechen und erreichen können, wenn es nicht um medizinische Hilfe geht.

Dafür sind nun die Mappen da. Sie beinhalten jeweils den aktuellen Demenz-Ratgeber für Betroffene und Angehörige, einen Flyer der Alzheimer Gesellschaft, Betreuungsvereine und Pflegestützpunkte. Ebenso sind Broschüren der Beko-Stellen, des Pfalzklinikums und der Gedächtnisambulanz enthalten.

Ergänzt wird dieses Informationspaket durch ein Anschreiben an den Praxisinhaber. Darin werden die Beweggründe für diese Aktion erläutert, verbunden mit der Bitte, die Informationsmappe an Betroffene auszugeben. Enthalten ist ebenfalls eine Broschüre, die sich vor allem an das medizinische Fachpersonal richtet. Sie beinhaltet zahlreiche Tipps, wie innerhalb der Praxis der Umgang mit demenziell veränderten Patienten für beide Seiten angenehmer und einfacher gestaltet werden kann.

Auch an die Empfänger der Mappe richtet sich ein Schreiben, das die mit der Diagnose verbundenen Ängste und Unsicherheiten nehmen soll. Jörg weiß, wie wichtig Beratungsangebote und Informationen sind, damit Betroffene und deren Angehörige trotz der Erkrankung miteinander eine erfüllte Zeit verbringen können.

„Je besser man informiert ist, umso besser kann man mit einer Demenz umgehen. Das ist unsere Erfahrung. Die Mappe soll eine ermutigende Orientierung geben“, sagt sie. Sie legt Menschen mit einer demenziellen Veränderung und nahestehenden Personen nahe, sich Wissen über die Erkrankung, Kommunikations- und Verhaltensregeln, Hilfemöglichkeiten, Beratungs- und Entlastungsangebote in Anspruch zu nehmen. „Das wirkt sich positiv auf das Zusammenleben und das Wohlbefinden aus.“

Gedruckt und mit Inhalt bestückt wurden insgesamt 1400 Mappen, 600 für die Stadt Kaiserslautern, 800 für das Kreisgebiet. Jede Praxis erhält zehn Mappen. Sind sie ausgegeben, können bei Jörg weitere angefordert werden.

Weitere Auskünfte erteilt Jörg unter der Telefonnummer 0631 80093116. Ihr Kollege Joachim Schneider ist unter der Telefonnummer 06371 921529 erreichbar. lmo

Gesund genießen im Alter

Verbraucherzentrale bietet Web-Seminar

Die Verbraucherzentrale bietet am heutigen Dienstag, 19. Juli, und am Mittwoch, 20. Juli, jeweils um 18 Uhr ein zweiteiliges Webseminar zum Thema „Gesund genießen im hohen Alter – Tipps zum Essen und Trinken“ für pflegende Angehörige an.

Im ersten Teil können Interessierte sich alltagstaugliches Wissen rund um eine gesunde und ausgewogene Ernährung im hohen Alter aneignen. Sie lernen altersbedingte Krankheiten kennen, die Einfluss auf das Ernährungsverhalten haben und mögliche Folgen einer Mangelernährung. Im zweiten Teil geht die Expertin auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden oder einer Demenz ein. Diese Menschen verlieren häufig die Lust am Essen und Trinken. Um einer Mangelernährung vorzubeugen, kommt hier einer geeigneten genussvollen Kost eine besondere Rolle zu.

„Mit zunehmendem Alter und bei Pflegebedürftigkeit beeinflussen körperliche Veränderungen das Ess- und Trinkverhalten“, sagt Dagmar Pfeffer, Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Um einem Mangel an Nährstoffen und möglichen Erkrankungen vorzubeugen, sollte der Ernährung in diesem Lebensabschnitt besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.“ In dem Web-Seminar beantwortet sie auch Fragen rund um eine ausgewogene Ernährung im hohen Alter.

Die Teilnahme ist kostenlos. Das Web-Seminar dauert jeweils circa 90 Minuten. Interessierte können sich im Internet unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/webseminare-rlp anmelden. Für die Teilnahme sind ein Computer mit Internetzugang und Lautsprecher nötig. Ideal ist ein Kopfhörer. Weitere Informationen und den Link zum Web-Seminarraum erhalten Interessierte im Anschluss an die Anmeldung. msw/lmo