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Oktobermarkt Kirchheimbolanden

In der „Suppenlative light“ stecken viele Ideen

Pro Kibo lädt am Sonntag zum Einkaufserlebnis in die Kleine Residenz ein – Geschäfte öffnen ab 13 Uhr

In der „Suppenlative light“ stecken viele Ideen

In diesem Jahr werden die Suppen an den Tischen auf dem Römerplatz serviert. Schlangen vor den Ausgaben wird es nicht geben. FOTO: SCHIFFERSTEIN

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Kirchheimbolanden lädt am Sonntag zum Oktobermarkt ein. Allein das ist schon eine Besonderheit, denn landauf und landab werden solche Veranstaltungen derzeit abgesagt. Dass es jetzt doch geklappt hat, das basiere auf den Ideen von Stephanie Düsing, deren Eltern den Cateringservice Colibri in Kirchheimbolanden betreiben, informieren Jürgen Heck und Paul Langer vom Verkehrsverein Pro Kibo.

„Sie ist an uns herangetreten und hat Ideen mitgebracht, wie das Fest doch noch zu retten ist“, sagen die beiden Hauptorganisatoren von Pro Kibo, bei denen die Fäden zusammenlaufen. „Es gab ja schon einige Veranstaltungen unter dem Motto Kibo liebenswert. Unter anderem mit Kalli Koppold, der Band Magic mit Sängerin Nadine oder Ramon Chormann“, ergänzt Heck. „Uns hat gefallen, dass jemand Ideen entwickelt, die eine Absage des Oktobermarkts verhindern helfen. Wir haben Stephanie Düsing dann eingeladen, an einer Sitzung von Pro Kibo teilzunehmen. An diesem Abend vor vier Wochen wurde dann das Konzept für den Sonntag entwickelt.“

Drei Lieblingssuppen

In erster Linie sei die „Suppenlative“ umgestaltet worden. „Statt 25 verschiedenen Suppen gibt es diesmal drei“, erklärt Langer. Konzentriert habe sich Pro Kibo auf die Favoriten der Gäste. Es wird Gulaschsuppe, Kürbiscremesuppe und Maronencremesuppe geben. „Das heißt nicht, dass wir die Gastronomen außen vor haben. Es ist vielmehr so, dass die Betriebe sich dran beteiligen, die nötigen Mengen von diesen drei Suppen zu kochen.“

Rund 500 Liter Suppe sind geplant, wobei das auch noch vom Vorverkauf abhängt, wie viel tatsächlich vorbereitet werden muss. Anders als in den Vorjahren wird es kein Büfett geben. Bei der „Suppenlative light“ werden die Gäste an den Tischen bedient. „Alles, was es an dem Tag zu essen gibt, bekommen die Besucher der Kleinen Residenz gebracht“, erklärt Heck. Dabei kann noch am Sonntag auf dem Platz die Entscheidung fallen, welche der drei Suppen gegessen wird. Auch Nachschlag ist dort möglich. Sinnvoll ist für diejenigen, die in jedem Fall Suppe haben wollen, sich vorab ihre Einlasskarten zu kaufen.

Drei Zeitfenster

Das hängt damit zusammen, dass die „Suppenlative“ in drei Etappen ablaufen muss, weil jeweils 256 Personen maximal gleichzeitig auf den Römerplatz dürfen. Die erste Zeitetappe dauert von 11.30 bis 13 Uhr, die zweite von 13.30 bis 15 Uhr, die abschießende von 15.30 bis 17 Uhr. In jeder der halbstündigen Pausen müssen der Platz, sämtliche Tische und Bänke gründlich von den Helfern von Pro Kibo desinfiziert werden.

„Das ist Teil des Konzepts, das wir gemeinsam entwickelt und der Ordnungsbehörde der Stadt und dem Gesundheitsamt des Kreises vorgestellt haben“, sagt Heck. Für die 768 Plätze gibt es im Vorverkauf beim Arthotel Braun und im Modehaus Heck in Kirchheimbolanden und Alzey Karten zum Preis von sechs Euro. Wer eine solche hat, dessen Sitzplatz ist garantiert. Wählen kann der Besucher zwischen den drei Zeitfenstern, für die es jeweils noch Karten gibt. Für die sechs Euro bekommt der Gast einmal Suppe und ein Getränk (alkoholfrei oder Bier).

Außerdem wird ein musikalisches Unterhaltungsprogramm geboten: Entertainer Kalli Koppold will für gute Stimmung beim Suppengenuss sorgen. Ab 9.30 Uhr werden direkt am Römerplatz die Restkarten angeboten.

Hohe Sicherheit

In der Innenstadt wird es zahlreiche Verkaufsstände, herbstliche Angebote und auch Ausstellungen geben. „Alles, was wir aufbauen lassen, ist bereits durch ein Konzept abgesichert. Die Stände halten Abstand, es gibt ein Hygienekonzept, über das drei Hygienebeauftragte des Verkehrsvereins Pro Kibo wachen. Diesen Job übernehmen Birgit Dall, Friedrich Frank und Paul Langer“, erklärt Heck. Die Gesamtverantwortung für die Veranstaltung tragen Stadtbürgermeister Marc Muchow und er selbst. In der Innenstadt werden schon ab Samstag die Schausteller zu finden sein. „Es gibt im Herrengarten keinen Vergnügungspark, das ist aber schon seit zwei Jahren so“, sagt Heck. Die Verlagerung in die Innenstadt sei nichts Neues und komme unter Corona-Bedingungen dem Verein Pro Kibo entgegen.

„Das ist für uns ein Gewinn“, sagt Paul Langer, der am Sonntag auch Suppe kochen muss. Etwa ein Drittel der Gesamtmenge an Suppen wird er zubereiten. „Das hat den Sinn, dass wir bis Ende der Aktion alle Suppen zu Verfügung haben“, erklärt Heck. Langer sei in den Reihen des Verkehrsvereins für diese Aufgabe prädestiniert, immerhin habe er am Anfang seiner beruflichen Laufbahn eine Ausbildung zum Koch absolviert.

„Unser Anliegen ist es, die Stadt wieder zu beleben, den Menschen zu zeigen, dass auch in schwierigen Zeiten Kirchheimbolanden eine attraktive Einkaufsstadt ist“, sagt Jürgen Heck. „Wir halten uns an die Regeln, haben mit unserem Konzept mehr als 100 Prozent Sicherheit eingeplant, die Standards überaus hoch angesetzt“, so der Vorsitzende, der hofft, dass das neue Konzept von Besuchern akzeptiert wird. jös