Wenn allmählich die kalte Jahreszeit einzieht, sich Nebel und Regen in die Tage schleichen, wollen Neustadter Gastronomen zu Ruhe und Gemütlichkeit in ihre gepflegten Räumlichkeiten einladen und mit sorgsam zubereiteten winterlichen Genüssen Wohlgefühl und gute Laune schenken.
Im Gerberhaus, dem urig gemütlichen, jahrhundertalten Fachwerkhaus in der Hintergasse 6, werden wieder regionale Gerichte traditioneller Küchenkunst in den Pfannen brutzeln. Wichtig ist dem Küchenteam rund um Geschäftsführer Thomas Flockerzi und Küchenchef Alexander Broß die frische Zubereitung der Speisen „mit Liebe und von Hand“, wie Mitinhaberin Barbara Landeck versichert. Pikante Birnen-Tarte mit Gorgonzola und Walnüssen sei eine derzeit beliebte Vorspeise. Wer mag, kann sich mit einer würzigen Rinder-Kraftbrühe aufwärmen, um dann eine Bauernente mit Knödeln und Rotkohl, aromatisches Hirschgulasch, oder zarte Hirschmedaillons mit beispielsweise Spätzle und Preiselbeeren zu genießen.
Zu den Wildspezialitäten des Hauses gehört auch Wildbratwurst an Rahmwirsing mit Bratkartoffeln. Schnitzelvariationen, Rumpsteak und Zwiebelrostbraten, wie auch schmackhafte Gerberhaus-Spezialitäten finden sich ebenfalls auf der abwechslungsreichen Karte. Wer es typisch pfälzisch mag, kann Bratwurst, Saumagen oder Leberknödel zu Sauerkraut und frischem Landbrot mit einem ausgesuchten Pfälzer Wein oder frischem Bier aus Privatbrauereien bestellen. Auf Vegetarier warten zum Beispiel hausgemachte Spinatknödel, und Kinder finden eigene kleine Gerichte auf der Karte. Passend zu den Weihnachtsaromen will die Küche als besonderes Dessert ein Lebkuchen-Parfait kreieren. Im Gerberhaus empfiehlt die Chefin zu reservieren. Seine Öffnungszeiten sind montags, donnerstags und freitags von 17 Uhr bis 22 Uhr; samstags, sonntags, und an Feiertagen ist durchgängig von 11 bis 22 Uhr geöffnet, Dienstag und Mittwoch sind Ruhetage; da die Küche eine Stunde früher schließt, ist Bestellannahmeschluss für die Küche 20.30 Uhr, sonntags 20 Uhr; www.gerberhaus-neustadt.de;
Bei Konditormeister Steven Fink und seinem Team vom Unternehmen Café Confiserie Sixt in der Hauptstraße 3 laufen die Öfen heiß. Frisches Weihnachtsgebäck wie Zimtsterne, Pfauenaugen, Terrassen, Vanillekipferln, Anisgebäck und klassisches Butterspritz-Gebäck wird derzeit in Mischungen weihnachtlich verpackt, steht jedoch für die Kundinnen und Kunden auch in individuellen Mischungen und Mengen bereit. Trotz Personalproblemen und Rohstoffengpässen könne er eine große Auswahl an süßen Verführungen bieten, begeistert sich Fink. Es freue ihn, bewährte Klassiker und die ein oder andere Überraschung im Sortiment zu haben. Vorrätig seien liebevoll dekorierte, gemischte Pralinenpackungen, in Gold und Bordeauxrot mit Weihnachtsdeko. Seine ganz speziellen Weihnachtspralinen in Sternform habe er in den Geschmacksrichtungen Linzer, Lebkuchen, Safran, Stollen, Bratapfel und Rote Grütze kreiert, begeistert sich der Fachmann. „Schöne, selbst gegossene Weihnachtsmänner aus feiner Vollmilch- oder Zartbitterschokolade“ warteten in verschiedenen Größen auf ihre Genießer. Wer es liebe, zu knuspern, könne sich einen Vollmilch- oder Zartbittercornflakes-Weihnachtsmann mit Marzipanfuß oder ein kreativ gestaltetes Vollmilch-Mandelsplitterbäumchen aussuchen. Zart zergingen seine frischen Elisenlebkuchen auf der Zunge.
Wer es schokoladig mag, könne sich für Lebkuchen mit Schokoglasur entscheiden. Außerdem würden Walnusslebkuchen gebacken. „Die Lebkuchen-Herstellung ist mit zwölf Zutaten, zahlreichen Gewürzen und frisch aufgeschlagenem Eiweiß recht aufwendig“, erklärt der Chef. Für die natürliche Frische seiner Backwaren arbeite er gerne Marzipan ein. Baumkuchen, oder Baumkuchenschnitze, mit und ohne Schokoladenüberzug, stelle er aus verfeinerter Wiener Masse her, schildert Fink. Den „Dresdner Stollen“ gebe es dieses Jahr in klassischer Ausführung und verschiedenen Größen. Wer es Deftiger liebe, für den werde der Tisch mit Blätterteigpastete nach Art „Ragout fin“ mit Hähnchenfleisch und kleinem Salat gedeckt. Bei den wechselnden Mittagsgerichten seien ebenso Rinderrouladen mit Rotkohl und Kartoffeln, wie Linsensuppe und unterschiedliche Braten mit Kohl und Kartoffeln geplant. Dazu könne zum Beispiel weißer Ingwerglühwein genossen werden. Als Nachtisch passe ein Stück vom Glühweinsternkuchen. Jeden Sonntag werde zwischen 10 und 13 Uhr Frühstücksbuffet mit warmen Überraschungen auf Anmeldung angeboten. Die Pasteten backe das Team auch gerne ungefüllt, besonders zum Jahreswechsel, wo sich Marzipanschweinchen und Schornsteinfeger wieder neben den Neujahrsbrezeln in der Auslage tummeln werden, verspricht der Chef. Eine Auswahl des Sortiments findet sich auch im „Café Fleur 19“, im Gimmeldinger Blumenhaus Schupp. Öffnungszeiten unter www.cafesixt.de .
aew