Unbestritten das Genuss-Highlight der fruchtig-süßen Kategorie von hiesigen Feldern ab Mai sind die Erdbeeren. Gut 120.000 Tonnen wurden laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zum Beispiel 2020 in Deutschland geerntet - und 115.000 Tonnen zusätzlich importiert. Fast vier Kilogramm Erdbeeren lassen sich die Deutschen im Schnitt pro Jahr schmecken. Und das ist ein ganz gesunder Genuss.
Erdbeeren sind lecker, vitaminreich und kalorienarm
Erdbeeren enthalten pro 100 g mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen, informiert das BZfE. Eine kleine Schale mit 150 Gramm Erdbeeren decke bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Auch Folsäure, Vitamin B1 und Vitamin K finden sich in der Erdbeere, die botanisch gesehen, gar keine Beere ist, sondern eine sogenannte Sammelnussfrucht - die eigentlichen Früchte sind die kleinen gelben Körnchen auf der Außenhaut. Bei den Mineralstoffen treten vor allem Zink, Kupfer und Mangan hervor. Mit etwa 32 Kilokalorien pro 100 Gramm sind Erdbeeren sehr schön energiearm.
Zudem enthalten sie auch sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Polyphenole, zu denen Flavonoide und Phenolsäuren gehören. „Polyphenole können vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, Krankheitskeime abtöten und entzündungshemmend wirken“, heißt es in der Beschreibung vom BZfE Des Weiteren sollen sie die natürlichen körpereigenen Killerzellen anregen und so helfen, bestimmten Krebserkrankungen vorzubeugen.
Auf dem Speiseplan der Menschen stehen Erdbeeren schon seit der Jungsteinzeit. Lange wurden die kleinen Walderdbeeren von Wildpflanzen gesammelt. Die Kultivierung begann erst im 14. Jahrhundert, und noch lange Zeit blieb es bei den kleinen Früchten. Größere gab es erst nach nach der Entdeckung Amerikas. Da fanden Siedler eine neue, größere Art, die später auch nach Europa gelangte. Um 1750 entstand in Amsterdam aus einer zufälligen Kreuzung eine neue Sorte, die sogenannte „Ananas-Erdbeere“. Daraus entstand die heutige Gartenerdbeere. Inzwischen existieren weit über tausend Sorten. wip