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Neustadter Sommer

Am besten auf Edelmetall setzen

Expertentipps rund um Münzen und Medaillen – Sammlungen mitunter viel zu teuer erkauft

Am besten auf Edelmetall setzen

Egal ob als Münze oder Medaille ohne aufgeprägten Nennwert: Gold ist in der Regel eine gute Wertanlage und sicherer als Sammlermünzen.

Die Enttäuschung ist so groß wie die Münzsammlung, die die Eltern vererbt haben: Diese war alles andere als eine gute Wertanlage und bringt weit weniger ein als erhofft. Tatsächlich sind nur selten hohe Sammlerwerte zu erwarten.

Expertentipps rund um Münzen und Medaillen – Sammlungen mitunter viel zu teuer erkauft

In der Regel entscheidet der Materialwert der Münzen beim Verkauf über den Preis, wie Erdal Korkmaz, Filialleiter bei Juwelier König in Neustadt, und Walter Bartholomä aus Niederkirchen vom Edelmetallhandel Klapp in Schifferstadt auf Anfrage informieren. Wobei Münzen laut Bartholomä auch nicht mit Medaillen verwechselt werden dürfen: Auf Münzen sind Nennwert und Währung eingeprägt, auf Medaillen nicht. Bartholomä: „Medaillen werden zu besonderen Anlässen geprägt und haben keinen Nennwert.“ Wer hingegen etwa Eurosammelmünzen hat, kann damit wenigstens noch regulär bezahlen, auch wenn der Sammlerwert nicht gestiegen ist und manchmal weit unter der tatsächlich bezahlten Summe liegen kann.

Denn das ist bei mancher Münzsammlung der Fall: Bartholomä kennt Sammler, die riesige Verluste zu verbuchen hatten. Der Vater eines Erben habe fast 200.000 Euro für seine Sammlung ausgegeben. Der tatsächliche Wert habe sich aber nur auf rund 60.000 Euro belaufen. „Seltene Münzen können zusätzlich zum Materialwert noch einen Sammlerwert aufweisen“, weiß Bartholomä. Aber das sei eine Wissenschaft für sich. Die Münze müsse dann mehrere Kriterien erfüllen. Den Sammlerwert beispielsweise über das Internet zu bestimmen, sei schwierig. Man wende sich dazu am besten an Münzsammlervereine oder besuche eine Münzbörse. Briefmarkensammlerclubs hätten ebenfalls bisweilen Experten, die sich auch mit Münzen auskennen.

Korkmaz bestätigt diese Erfahrung: „Dubiose Handelsgesellschaften bringen mitunter Sonderprägungen und Sammlermünzen heraus, die schön verpackt und mit einem Zertifikat versehen sind und viel Geld kosten“, berichtet er. Oft werde mit einer limitierten Auflage geworben. Selten müsse die Münze dann jedoch längst nicht sein. Es gelte, immer aufs Kleingedruckte zu achten. Auch von vergoldeten Münzen sollte man laut Korkmaz lieber die Finger lassen. Fachleute sprechen dabei von Double-Gold oder Mikronvergoldung. Im Zertifikat sei mitunter verklausuliert von „24-Karat-Hartvergoldung“ die Rede. Doch man müsse davon mindestens eine Tonne besitzen, damit sich das Extrahieren des Goldes wirklich lohne. Der Hauptbestandteil sei Kupfer oder eine Kupfer-Nickel-Legierung.

Der Experte räumt allerdings ein, dass es manchem Sammler in erster Linie um die Leidenschaft fürs Hobby gehe. „Wenn es eine Liebhaberei ist und keine Wertanlage sein soll, dann ist der Kauf natürlich in Ordnung“, unterstreicht er. Wer aber überlege, wie sich die Sammelleidenschaft mit einer sinnvollen Geldanlage vereinbaren lasse, solle bei der Münzsammlung auf Edelmetall setzen, etwa auf Gold, Silber, Platin und Palladium, auch wenn es nicht ganz billig sei, betont Korkmaz. „Der Goldpreis ist börsennotiert und weltweit gleich. Er kann immer noch steigen, wie es in der Vergangenheit ja immer wieder passiert ist.“ Für den Verkauf von Edelmetall gebe es zudem viele Anlaufstellen und man könne sich bei seiner Bank oder beim Juwelier über den Wertinformieren und erhalte eine objektive Einschätzung.

„Gold und Silber sind noch nie kaputtgegangen“, bringt Bartholomä es auf den Punkt. Trotzdem rät er bei der Geldanlage immer zur Risikostreuung: Man solle nie sein ganzes Geld nur in Gold oder Silber anlegen. wig

INFO

— Walter Bartholomä, 06235 4587468
— Erdal Korkmaz, 06321 9293288