In der warmen Jahreszeit verdoppelt sich hierzulande in etwa die Zahl der Radfahrenden. Während 48 Prozent ganzjährig mit dem Bike unterwegs sind, steigen 52 Prozent erst bei milderen Temperaturen wieder aufs Rad – so das Ergebnis des aktuellen Sinus Fahrrad-Monitors. Bedenkenswert ist: 40 Prozent aller Umfrage-Teilnehmer fühlen sich auf ihrem Gefährt nicht sicher. Ursachen sind rücksichtslose Autofahrer, zu viel Verkehr und zu hohe Geschwindigkeiten motorisierter Verkehrsteilnehmer.
Über die Hälfte fährt ohne Kopfschutz
Umso wichtiger ist es, alte Gewohnheiten aufzubrechen und in der Fahrradsaison 2024 auf volle Sicherheit zu setzen. Dazu gehört ein optimal passender Helm, denn immer noch steigen 53 Prozent der Radl-Fans ohne Kopfschutz auf den Sattel. Allerdings ist Helm nicht gleich Helm.
Die meisten Helme werden nur für den Fall eines linearen Aufpralls auf ihre Sicherheit getestet. Der Aufprall des Kopfes erfolgt bei einem Sturz aber meist nicht linear, sondern in einem Winkel. Dabei können gefährliche Rotationsbewegungen hervorgerufen und auf den Kopf des Fahrers übertragen werden.
Schwere Verletzungen durch Rotation
„Unser Gehirn ist sehr komplex aufgebaut, unter anderem aus Millionen feiner Fortsätze der Nervenzellen. Durch Rotationsbewegungen können diese Nervenverbindungen und unter Umständen auch Blutgefäße regelrecht zerreißen“, erklärt Dr. Julia Schmidt, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie am UKE Athleticum in Hamburg. „Das kann man im MRT sehen, und das sind häufig wirklich schwere Verletzungen.“
Es ist daher ratsam, einen zertifizierten Helm zu tragen, bei dessen Konzeption der Einfluss von Rotationsbewegungen berücksichtigt wurde. Wer sich einen Helm anschaffen möchten, der dazu entwickelt wurde, Rotationsbewegungen umzuleiten, lässt sich in einem Fachgeschäft etwa über Helme mit dem Mips-Sicherheitssystem beraten. Infos: www.mipsprotection.com djd