Ganz so einfach ist die Sache leider nicht. Baumharz, Vogelkot, Insektenfriedhöfe und Staub brennen sich unter der Gluthitze des Sommers ruckzuck in Glas und Lack von Autos ein. Am stärksten betroffen sind Frontscheibe, Scheinwerfer und Stoßstange. Zurück bleiben nicht selten Flecken und Rost. Eine ätzende Vorstellung.
Wie sich die Scheibe gut reinigen lässt
Spezielle Reiniger schaffen Klarheit. Welche mit guten Ergebnissen glänzen, ohne Lack und Kunststoffe anzugreifen, klären regelmäßig Tests von Fachzeitschriften, Automobilclubs und Sachverständigenorganisationen.
Gleich vorweg: Die besten Putzteufel helfen wenig, wenn die Fahrzeuge nicht regelmäßig – am besten alle 14 Tage und nach langer Landpartie sofort – in die Waschanlage rollen. Grober Schmutz wird entfernt und kann sich später nicht wie Schmirgelpapier in die schöne Autohaut fressen.
Dabei gilt laut Deutschem Kraftfahrzeuggewerbe: nur keine Zeit verschwenden. Der Griff zum Wischerhebel ist die erste Wahl, Insektenreste und Co. schnell von der Frontscheibe zu verbannen. So können sie gar nicht erst antrocknen.
Spätestens im Frühling ist es Zeit, den Scheibenreiniger auf Sommerbetrieb umzustellen. Geeignete Zusätze lösen den typischen Sommerschmutz und schützen vor Kalkablagerungen im Waschbehälter, in Düsen und Leitungen. Die Winterware hat hier wenig Wirkung. Ein Rest davon kann aber getrost mit dem Sommerreiniger aufgefüllt werden. Tipp: Ein Gebinde Fertigreiniger an Bord spart unterwegs den teuren Kauf an der Tankstelle. Außerdem muss der Mix nicht umständlich mit Wasser gestreckt werden.
Was beim Lack zu beachten ist: Bei verkrustetem Fliegenschiss droht Rostgefahr. Sind also nach der Schaumparty in der Waschanlage noch hartnäckige Verschmutzungen sichtbar, müssen sie mit speziellen Putzteufeln gelöst werden. Anschließend sorgen Wachs oder Politur für Schutz und Strahlkraft. Das Schätzchen soll sich ja später nicht nur glänzend verkaufen, sondern von anderen im Straßenverkehr auch besser gesehen werden. Tipp: Besser nicht unter Bäumen parken. So geht man den Angriffen aus der Natur schon im Vorfeld aus dem Weg.
Beim Glas stört nichts mehr und ist gefährlicher als schlechte Sicht. Schon ein leichter Schmierfilm lässt die Fahrt zum Blindflug werden. Wer nicht schnell genug die Scheibenwischer in Gang gesetzt hat, greift jetzt zum Scheibenreiniger. Vorher den angetrockneten Insektenfriedhof mit Wasser einweichen, den Spezialreiniger aufsprühen, einwirken lassen, notfalls mit einem weichen Schwamm nacharbeiten und mit viel Wasser abspülen. Tipp: Die Innenscheiben nicht vergessen. Dem Schmierfilm geht’s mit Mikrofasertuch, klarem Wasser und Glas- oder Auto-Scheibenreiniger an den Kragen.
An Felgen nagen Bremsstaub, Straßenschmutz sowie Öl- und Gummirückstände. Ist der Schmutz erst einmal verkrustet, bringen säurefreie Felgenreiniger Glanz und lange Haltbarkeit. Einfach aufsprühen, einwirken lassen, wenn nötig mit Schwamm nachputzen und gründlich abspülen. Profis raten zu einer anschließenden Felgenversiegelung. So perlt Schmutz eine Zeit lang besser ab. Tipp: Immer am kalten Auto und nicht in der Sonne arbeiten. Das schont die Schutzschicht der Felgen. msw/Kfz-Gewerbe