Täglich im Einsatz für ein lebenswertes Ludwigshafen

Das Organigramm des WBL, dessen Werkleitung Peter Nebel in diesem Jahr übernommen hat, ist vielfältig – die ihm übertragenen Aufgaben sind für eine lebenswerte Stadt unabdingbar. In den Bereich Grünflächen und Friedhöfe, für den Diplom-Ingenieur Horst Senck als Bereichsleiter verantwortlich zeichnet, fällt unter anderem auch die Pflege des Grüns in der Stadt.

Aufgaben des WBL

Dazu zählen nicht nur die Park- und Grünanlagen, sondern auch Grünflächen von Sportstätten über Kleingartenanlagen bis hin zu Spielplätzen. Ein umfassendes Aufgabengebiet stellt die Pflege und der Werterhalt der städtischen Grün- und Parkanlagen, der Grünzonen an den Straßen sowie der städtischen Sport- und Freizeitanlagen dar. Dabei geht es um Flächen von rund 1300 Hektar. Für die Planung und den Bau neuer Grünanlagen ist die Abteilung Grünconsult zuständig.

Der Ebertpark ist als zweitgrößte Ludwigshafener Parkanlage ein Einsatzgebiet der Mitarbeiter des WBL. Aber auch in den weiteren Parks der Stadt sind sie unterwegs. Mehrere Teams übernehmen täglich die saisonal angepasste Bepflanzung in den Parks und Grünanlagen an Straßen, das Mähen und Reinigen der Grünflächen sowie die Routinepflege mit Beschneiden von Hecken und Sträuchern. Im Stadtgebiet gibt es immerhin 140.000 Bäume, die kontrolliert werden. 25.000 sind allein Straßenbäume. Diese in bestimmten zeitlichen Abständen auf Verkehrssicherheit und Krankheiten zu überprüfen, obliegt dem WBL. Auch die Pflege von Sportstätten übernehmen WBL-Mitarbeiter.

Auch die Landschaftspflege zählt zu den Aufgaben des Bereichs Grünflächen und Friedhöfe. Die Abteilung arbeitet in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde am Schutz und der Weiterentwicklung der grünen Erholungszonen. Das größte Landschaftsschutzgebiet der Stadt ist das Maudacher Bruch mit seinen rund 525 Hektar Fläche.

Über Stadtgrenze hinaus

Einen besonderen Schwerpunkt bildet der Wildpark. Der 30 Hektar große Auenwald bietet einer wachsenden Besucherzahl die Möglichkeit, 200 Tiere aus 30 europäischen Wildarten zu erleben. In dem Park ist auch das Haus der Naturpädagogik im Rahmen des Bildungsprojektes „Natur Pur“ angesiedelt.

Sogar über die Stadtgrenze hinaus ist der WBL im Einsatz: „Wir übernehmen Aufgaben der Forstwirtschaft für die Verbandsgemeinde Rheinauen und die Verbandsgemeinde Maxdorf“, informiert Werkleiter Peter Nebel. Damit es auch in Zukunft qualifizierte Mitarbeiter gibt, bildet der WBL auch junge Leute im Beruf des Landschaftsgärtners aus. Neben dem Bereich „Grünflächen und Friedhöfe“ zählen auch der Bereich „Stadtentwässerung und Straßenunterhalt“, zum WBL. Hier geht es unter anderem um die Beseitigung von Abwasser und den Betrieb sowie den Unterhalt der Kanalisation. Wichtig ist zudem die Zentrale des WBL, in der das Personal- und Rechnungswesen, die Datenverarbeitung, die Geschäftsstelle und der Werkausschuss zu finden sind. Den dritten großen Bereich im WBL stellt die Entsorgung und Verkehrstechnik dar. Aufgaben wie die Abfallentsorgung, der Winterdienst und die Straßenreinigung zählen dazu, führt der Werkleiter aus. Auch in den Parks und Grünflächen werde für Sauberkeit gesorgt sprich Müll eingesammelt.

Achtlose Besucher

Denn leider werde von Besuchern der Abfall nicht immer in den vorhandenen Behältern entsorgt, sondern einfach weggeworfen, übt Werkleiter Nebel Kritik. Wer etwas dagegen tun möchte, kann den Mängelmelder nutzen. Online können nun Bürger illegale Müllablagerungen, verschmutzte Geh- und Radwege oder verdreckte Spielplätze der Stadtverwaltung melden. Dass dies ein großes Problem sei, habe der rapide Anstieg von anfangs 350 auf inzwischen 4000 Meldungen gezeigt, informiert Rainer Ritthaler, Leiter des Bereichs Umwelt. Dabei sei bekannt, dass „Bürger daran interessiert sind, dass die Anlagen erhalten und gepflegt sind – mit gut gepflegten Anlagen identifizieren sich die Besucher“, so Werkleiter Nebel. mmö
   

Ehemaliger Altrhein-Arm ist heute eine Heimat für viele Tiere

Das Maudacher Bruch ist ein Landschaftsschutzgebiet und eine Erholungslandschaft zugleich

Naturliebhaber und Sportler zieht es immer wieder ins Maudacher Bruch. Das Landschaftsschutzgebiet weist eine vielfältige Landschaft auf, in der auch die Tierwelt ihre Heimat gefunden hat.

Das Maudacher Bruch ist ein ehemaliger Altrhein-Arm, der bereits um 900 vor Christus vom Rhein abgetrennt wurde. Im Lauf der Zeit ist die Wasserfläche verlandet. Heute finden Spaziergänger eine landschaftliche Vielfalt im Bruch: Auf 523 Hektar Fläche gibt es schützenswerte Bereiche wie Auwälder, Sümpfe, Trockenrasen und Wiesen sowie Ackerflächen und Parklandschaften. In dieser abwechslungsreichen Landschaft sind über 400 Pflanzenarten, 106 Vogel- und neun Amphibien-Arten nachgewiesen worden. Zudem leben im Maudacher Bruch 400 Schmetterlinge, Käfer, Libellen und andere Insekten.

Auch Eidechsen fühlen sich dort wohl. Für sie bauten der Angelverein „Gib Schnur“ zusammen mit Helfern am Freiwilligentag der Metropolregion am 14. September am Jägerweiher Behausungen für Eidechsen.

Für die Naherholung spielt das Maudacher Bruch mit 30 Kilometer Wanderwege und zwölf Kilometer Radwege eine große Rolle. Dazu gibt es rund zehn Hektar Liege- und Spielwiesen, Sportanlagen und ein Festplatz. mmö
   

ZUR SACHE

Grünanlage auf Industriegelände

Wo früher Schlote rauchten und Fabrikgebäude standen, ist in den 1990er-Jahren der Friedenspark entstanden.

Gebaut wurde hier eine Grünanlage mitten in der Stadt mit einer Kastanienallee und kleinen Bürgergärten. Am östlichen Eingang thronen in der Mitte eines kleinen Platzes mehrere Skulpturen, die die Stadt Ludwigshafen symbolisieren. Jeder Stein steht für einen Stadtteil oder ein Stadtgebiet.

Beliebt bei Familien ist der Friedenspark mit seinem großen Spielbereich. Ein Wasserspielplatz mit Kletterturm, Rutschen, Schaukeln und Netzen ist für Kinder eine große Attraktion. Auch Grillplätze stehen zur Verfügung. mmö