Wer sich mit der Fensterplanung in Räumen mit Dachschrägen beschäftigt, hat neben den Fenstern im Giebel im Wesentlichen zwei Optionen: Dachfenster oder Gaube. Wo liegen die Vor- und Nachteile der beiden Varianten?
Eine Gaube ist ein Dachaufbau auf das bestehende Schrägdach, durch den zusätzliche Wohnfläche mit voller Stehhöhe gewonnen wird. Sie kann in unterschiedlichen Formen realisiert werden und verändert das Gesamterscheinungsbild eines Hauses maßgeblich.
Das kann sich einerseits als interessanter architektonischer Akzent erweisen, andererseits auch problematisch sein. Denn bei nahezu allen Bauvorhaben dieser Art ist eine Baugenehmigung erforderlich. Zudem ist bei denkmalgeschützten Gebäuden solch eine Veränderung der äußeren Form meist gar nicht erlaubt.
Da eine Gaube ein aufwendiger Aufbau auf dem Dach ist, ist die fachmännische Installation, Dämmung und Eindeckung notwendig.
Dadurch ist der Einbau von Dachfenstern in der Regel günstiger. Sie bieten zudem den Vorteil, dass aufgrund ihrer Lage in der geneigten Dachfläche bis zu dreimal mehr Tageslicht hineinströmt als beim senkrecht in der Gaube installierten Fenster.
Wer hohen Tageslichteinfall mit möglichst großem Zugewinn an Wohnfläche kombinieren will, kann sich auch für eine Lösung entscheiden, die beide Vorteile in sich vereint.
Velux etwa bietet mit der Lichtlösung Raum eine Variante, bei der die Dachfenster mit einem Aufkeilrahmen steiler in der Dachschräge ausgerichtet werden und so zusätzlich nutzbare Fläche unter dem Fenster entsteht. akz-o