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Wohngifte erkennen und vermeiden

Manche Inhaltsstoffe können gesundheitsschädlich sein

Wohngifte erkennen und vermeiden

Schadstoffe minimieren: beim Renovieren auf die Farbe achten. FOTO: ROBERT KNESCHKE - STOCK.ADOBE.CO

„In seinem Zuhause will und soll man sich wohlfühlen”, betont Andrea Flemmer. „Doch dem stehen allzu oft störende oder gar schädliche Innenraumgifte und unangenehme Gerüche entgegen.” Ihnen geht sie in einem Ratgeber auf den Grund und erörtert Lösungen für die unterschiedlichen Probleme.

Gerüche und Ausdünstungen in der Wohnung sind nicht nur störend, sie können auch Allergien, Müdigkeit, Erschöpfung und Kopfschmerzen auslösen. ,,Nicht jeder Mensch reagiert in derselben Weise auf Schadstoffe", weiß Flemmer. Je nach Substanz können die gesundheitlichen Beeinträchtigungen unterschiedlich sein, bis hin zur Schädigung von Organen oder Krebserkrankungen."

Von Zigarettenrauch bis Reinigungsmittel

Die Quellen wie Zigarettenrauch, Reinigungs- und Pflegemittel, aber auch Innenausstattung und Baumaterialien und die Art der Schadstoffe seien vielfältig, betont die Expertin, die eigenen Angaben zufolge einige Jahre als kommunale Umweltbeauftragte gearbeitet und in dieser Zeit ein Förderprogramm zur Energieeinsparung geschrieben und vollzogen hat. Dabei sei es „sehr wichtig" gewesen, die Anwenderinnen und Anwender des Programms vor Innenraumgiften, allen voran vor Schimmel, zu schützen.

,,Aber auch Wohngifte aus Farben und Lacken, Holzschutzmitteln und so weiter können uns beeinträchtigen", so Flemmer. Diese könnten beispielsweise aus Möbeln, Teppichen oder Baustoffen ausdünsten. Auch sogenannte flüchtige organische Verbindungen könnten von Möbeln sowie von Span- und Sperrholzplatten, Farben, Lacken oder Klebern ausgasen. „Auf Farben muss man besonders aufpassen, denn im Verhältnis zum Raumvolumen ist die mit Farbe bestrichene Fläche besonders groß", betont die Autorin. Sie könnten Lösungsmittel wie Benzol und Weichmacher wie Diethylhexylphthalat (DEHP) enthalten und von Müdigkeit über Übelkeit bis hin zu Leberschädigungen auslösen.

Letzteres haben laut Flemmer Tierversuche beispielsweise bei DEHP ergeben. Es gibt jedoch gute Alternativen: Besonders gut schneiden ihr zufolge dabei die klassischen Acryl-Dispersionsfarben sowie Naturharz-Lacke ab.

Vorsicht bei Holzschutzmitteln

Sehr giftig können auch Holzschutzmittel sein. „Viele der Holzschutzmittel bleiben nicht im und auf dem Holz, sondern gelangen in die Luft und reichern sich auf Dauer speziell im Immun- und Nervensystem an." Manche Stoffe stünden sogar im Verdacht, Krebs auszulösen und das Erbgut zu verändern.

Dabei sei in Innenräumen Chemie selbst für den Holzschutz völlig überflüssig: „Man kann durch bestimmte Hölzer einen geringeren Befall von Pilzen und Insekten bewirken." Dazu gehören etwa Kiefer, Lärche und Robinie. Auch sei Kernholz aus dem Inneren des Stamms widerstandsfähiger als Splintholz aus den äußeren Holzringen. Beim Kauf von Möbeln empfehle sich einheimische Ware. Auch Label wie der Blaue Engel oder das Goldene M seien gute Anhaltspunkte zur Schadstofffreiheit. wig

ZUM WEITERLESEN

Andrea Flemmer: „Die giftfreie Wohnung. Alles, was hilft”, Quelle & Meyer, 2021, 136 S., 14,99 Euro


Zur Sache: Richtig lüften

In nicht gelüfteten Räumen könne sich ein Schadstoffcocktail ,,zusammenbrauen", warnt Expertin Andrea Flemmer. Richtiges Lüften sei auch für die Schleimhäute wichtig: Überheizte Räume mit trockener Luft und Staubbelastung sind schädlich". Laut Flemmer ist eine Luftfeuchtigkeit in der Wohnung von 40 bis 60 Prozent ideal.

Während des Lüftens rät die dazu, die Heizung Ratgeberautorin ausschalten und das Fenster für kurze Zeit ganz zu öffnen. „Im Winter ist innerhalb weniger Minuten die Luft vollständig ausgetauscht bei großen Temperaturunterschieden zwischen drinnen und draußen." Im Sommer könne man das Fenster über eine längere Zeit kippen, sofern die Wohnung nicht geheizt werde.

Nicht zuletzt solle man beim Kochen und Braten die Fenster öffnen oder die Dunstabzugshaube einschalten: „Dabei entsteht Feinstaub", was auch für das Abbrennen von Kerzen gelte. Die Kerze auszudrücken statt auszublasen schütze zusammen mit dem Lüften vor hohen Feinstaubkonzentrationen in der Wohnung. wig