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Gesundheit & Wohlbefinden - Bad Dürkheim

Antworten auf viele Fragen bei Krebs

Psychoonkologin Angela Grigelat bietet in ihrem Buch Orientierung

Antworten auf viele Fragen bei Krebs

Fundiertes Wissen kann im Kampf gegen den Krebs unterstützen. FOTO: KARRASTOCK - STOCK.ADOBE.COM

Diagnose Krebs. Und was nun? Angela Grigelat war als Psychoonkologin viele Jahre an Krebskliniken tätig und kennt die Ängste und Unsicherheiten, mit denen Erkrankte zu kämpfen haben. Mit ihrem Ratgeber möchte sie Betroffenen und ihren Angehörigen den Rücken stärken.    

Psychoonkologin Angela Grigelat bietet in ihrem Buch Orientierung

„Dass sich Krebskranke in dieser verwirrenden Lage oft nach jemandem sehnen, der sie an der Hand nimmt und ihnen klar sagt, wo es langgeht, ist nicht verwunderlich“, weiß die erfahrene Medizinerin. Mit ihrem Buch will sie genau dazu einen Beitrag leisten. Grigelat, die in Deutschland und in den USA studiert und geforscht hat, lässt nicht nur moderne Erkenntnisse der Psychoonkologie und ihre eigenen Berufserfahrungen einfließen, sondern orientiert sich auch an Erfahrungen vieler Patienten.

Erfolgreiche Forschung

Doch eins vorweg: Krebstherapien stellt Grigelat nicht im Detail vor. Sie reißt allerdings an, dass die moderne Krebsforschung dabei ist, einen echten Durchbruch zu erzielen. Bestimmte Krebsarten entdecke man heute früher. Auch werde die Bevölkerung im Schnitt älter, was Krebserkrankungen wahrscheinlicher mache, so dass steigende Erkrankungszahlen vor allem von einer ständig steigenden Lebenserwartung kündeten. „Die Heilungsraten in unserem Gesundheitssystem gehören zu den höchsten auf der Welt, und die Krebssterblichkeit geht hierzulande seit Jahren für fast alle Diagnosegruppen zurück“, beruhigt die Expertin außerdem.

Antworten auf viele Fragen bei Krebs-2

In erster Linie geht es ihr nämlich genau darum: Ängsten und Überforderung entgegenzuwirken, bei offenen Fragen Licht ins Dunkel zu bringen und Mut zu machen, in dem sie Betroffene psychologisch begleitet und mit fundiertem Fachwissen unterstützt.

So räumt sie unter anderem mit der Annahme auf, Betroffene seien „selbst schuld“, weil sie sich zum Beispiel zu sehr stressen lassen: „Alle bisherigen Daten, die darauf hinweisen, dass chronisch gestresste Menschen im Falle einer Krebserkrankung eine schlechtere Prognose haben, sagen uns nicht, ob das Stresserleben an sich eine Ursache darstellt oder ob es doch nur eine Komponente in einem komplexen Zusammenspiel von Lebensstil und gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen ist“, schreibt sie. „Man braucht sich weder als Gesunder noch als Krebskranker gleich Sorgen machen, wenn der Haussegen mal schief hängt.“ Falls aber eine Belastungsphase kein Ende zu nehmen scheine, „wenn man gar keine Zeit mehr findet, sich zu bewegen, wenn man Gewicht zulegt und sich nicht mehr selbstfürsorglich verhalten kann“, dann sei Stressreduktion ein wichtiges Thema.

Keine Denkversager


Sie ermahnt Erkrankte überdies, bei allen Angeboten jenseits der Schulmedizin genau hinzuschauen. So dementiert sie, körperliche Prozesse seien durch „korrektes Denken“ zu steuern: „In dieser Logik werden aus den Abermillionen Menschen, die irgendeine ernsthafte Krankheit haben, lauter Denkversager. Das ist nicht nur gemein, sondern auch falsch, denn wichtige Funktionsbereiche unseres Körpers funktionieren selbstständig. Sie sind nicht einmal auf einen funktionierenden Kopf angewiesen, sonst würden Menschen mit Demenz oder im Koma ja nicht atmen, verdauen und ein recht brauchbares Immunsystem haben.“ Sie bestreitet nicht, dass grundsätzlich gut ist, was wirkt. Doch mit alternativen Ansätzen dürfe nicht wertvolle Zeit für eine schulmedizinische Therapie verschwendet werden.

Mit Studien unterfüttert

Alle ihre Ausführungen sind wissenschaftlich unterfüttert, die Auswahl der Fragestellungen, derer sie sich annimmt, orientiert sich eng am Bedarf, den sie in der Praxis ermittelt hat. So gesehen verspricht der Titel sicher nicht zu viel: Das Buch bietet wertvolle Orientierung für die Zeit nach der Schock-Diagnose, Tipps bei Ängsten, Sinnfragen, Verzweiflung und Grübelschleifen und vermag, Patienten in ihrem Durchhaltevermögen zu bestärken. Aber auch palliative Betreuung wird thematisiert. Nicht zuletzt gibt Grigelat im Anhang hilfreiche Links und Kontakte an die Hand. wig

Zum weiterlesen

Angela Grigelat: „Diagnose Krebs. Das Überlebensbuch für die Seele“, Ariston, 2021, 22 Euro