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Kleinniedesheim & Großniedesheim

Ackerbau: Zeit der Dicken Bohnen

Ackerbau: Zeit der Dicken Bohnen

Die Dicke Bohne: hier als Frucht und die ausgeploppten Kerne.

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Wie der Spargel zum Frühling, gehört die Dicke Bohne in den Frühsommer. Diese Woche hat die Ernte der grünen Schoten mit dem leckeren Kern auf dem Bioland-Hof Morgentau in Kleinniedesheim begonnen, berichtet Fred Blaul, der mit Ehefrau Ruth Zirker vor über 30 Jahren auf ökologische Landwirtschaft setzte, sich heute auf den Hofladen konzentriert.

Die Dicke Bohne, auch Feldbohne, Saubohne, Favabohne, Viehbohne oder rund um Erfurt Puffbohne genannt – ein Name, der von der Bedeutung ausgebuffter oder großer Bohne herleitet –, gehört jedoch nicht zur Familie der Bohnen sondern zu den Wicken. Als eine der ältesten Kulturpflanzen war die Dicke Bohne früher wichtiges Grundnahrungsmittel. Sie enthält Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen, B-Vitamine, Provitamin A und Vitamin C. In Frankreich als Fèves heiß begehrte Delikatesse, gibt es in Italien viele Traditionsgerichte rund um die Fave. In Italien heißt es auch: Findet man in einer Schote sieben Bohnenkerne, erlebt man eine Zeit voller Glück.

Die Zubereitung ist einfach, erklärt Blaul: Die Schoten werden aufgebrochen und die Bohnenkerne aus der Schale gepult. Jetzt kommt allerdings eine Feinheit. Man sollte auch die umhüllende Haut entfernen, indem man die Bohnen in kochendem Salzwasser etwa ein bis zwei Minuten blanchiert. Abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen – dann lässt sich die Schale leicht aufritzen und die Bohne „herausploppen“, sagt Blaul. Er schwärmt von der Feldfrucht: „Wunderbar in Butter geschwenkt oder auch als Püree wie in Sizilien, das ist eine ganz tolle Sache.“ cei