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De Derkemer zum Dürkheimer Advent

Schneekugeln von Walter & Prediger: Leise rieselt der Schnee

Im Allgäu entstehen in liebevoller Handarbeit pro Jahr mehr als 100.000 Schneekugeln

Schneekugeln von Walter & Prediger: Leise rieselt der Schnee

Nicht nur zu Weihnachten sind Schneekugeln bei Sammlern beliebt. FOTO: SUJU-FOTO/PIXABAY/FREI

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Seit 1954 produziert die Firma Walter & Prediger im Allgäu Schneekugeln. Die Zauberwelten im Kunststoffgehäuse erfordern viel Handarbeit – und kommen längst nicht immer nur winterlich daher.

Hans Walter schafft ständig neue Welten. „Es ist schon irre, was man mit etwas Farbe, winzigen Bildchen und deren Positionierung erzeugen kann. Einen ganzen kleinen Kosmos“, sagt Walter. Dann greift er sich einen solchen Kosmos – eine winterprächtige Berglandschaft – und schüttelt ihn kräftig. Und plötzlich ist er da: dieser Moment von Gebanntheit und Traumseligkeit. Walter erklärt: „Pfui Schnee – das sagt doch keiner. Schnee macht alle friedlich.“

Hans Walter ist ein Garant für Gemütlichkeit. Dank ihm gibt's jedes Jahr weiße Weihnachten – wenn auch nur unterm gewölbten Kunststoffgehäuse. Der 67-Jährige ist Chef der Firma Walter & Prediger, eines Herstellers von Spielzeug, Souvenirs und Dekoartikeln aus Kaufbeuren-Neugablonz. Das Unternehmen mit seinen 20 Mitarbeitern fabriziert ein Produkt, das deutschlandweit nur noch an einem anderen Ort gefertigt wird: die Schneekugel. In Neugablonz entsteht sie in immer wieder neuer Optik: Naturidylle, Stadtansicht oder Straßenszene. Doch nicht immer steckt Schnee in dem Oval, wie Walter berichtet: „Wir haben für die Schweizer Post schon Briefe stöbern lassen und Buchstaben für das Mainzer Gutenberg-Museum.“ Erfunden worden sei die Schneekugel wohl im 19. Jahrhundert in Frankreich. Walter & Prediger habe die erste 1954 herausgebracht.

Seit jeher steckt in der Produktion ganz viel Handwerk. Sie beginnt allerdings erst einmal maschinell: mit dem Herstellen der Figurenformen. Rund 3.000 alte Stahlplatten mit eingravierten Motiven besitzt das Unternehmen, neue Vorlagen entstehen digitaltechnisch. Das Muster wird dann in eine Spritzgussmaschine eingesetzt. „In die fülle ich Kunststoffgranulat“, erklärt Mitarbeiter Harald Wolf (50). Er spricht extra laut – in seiner Werkstatt dröhnt es. „Das Granulat wird auf etwa 110 Grad erhitzt und dadurch zähflüssig. So wird’s in die Form gespritzt, das Ganze kühlt aus, fertig ist der Rohling.“

Dieser kommt zu Christiane Albrecht (56). Die Malerin verpasst dem weißen Stück Plastik einen Anstrich. Mit wimpernfeinen Strichen bepinselt sie Figuren, die kaum so groß sind wie ein kleiner Finger. Dann tunkt sie ihr Utensil in Lösungsmittel. „Das verdünnt die Farbe, sodass sie auch in Rillen läuft.“

So wie der Hintergrund aus verschneiten Bäumen im Mondenschein aussieht, riecht es an Albrechts Arbeitsplatz auch: süßlich. Dem Lösungsmittel sei Dank – und dem Klebstoff von Kollegin Ayla Esen (51). Sie hat den Hintergrund ausgedruckt, ausgestanzt, das Papier wasserdicht eingeschweißt und hinter die Figur auf den Boden gepappt. „Der Kleber muss trocknen, dann kommt die Haube drüber, die wie die Figur aus der Spritzgussmaschine stammt.“

Danach bewässert Nebiye Aydogdu (50) die Kugel, indem sie einen dünnen Schlauch in ein Loch in deren Boden steckt. „Die Flüssigkeit ist destilliert, damit sie nicht gammelt.“ Dann greift Aydogdu zu einer Art Spritzpistole und flößt der Kugel ihre Seele ein: Schnee aus Kunststoffpartikeln. „Das Ganze bleibt über Nacht stehen, damit die Luft sich oben sammelt. Am nächsten Tag gieße ich etwas Wasser nach, damit die Bläschen entweichen. Stöpsel drauf und fertig.“

Über 100.000 Kugeln entstehen so in Neugablonz pro Jahr. Gut zwei Drittel davon werden in Deutschland verkauft, der Rest fast weltweit.  kna/cmb/gbo

Es weihnachtet sehr

Weihnachtsmärkte in der Region verkürzen die Wartezeit bis Heiligabend

Nicht nur in Bad Dürkheim kann man gemütlich über einen Weihnachtsmarkt flanieren, auch in der Umgebung locken verschiedene Märkte wieder Besucher an. Ein Überblick.

„Klein aber fein“ lautet das Motto des Adventsmarkts der Lebenshilfe Bad Dürkheim. Dieser findet am Samstag, 30. November, von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag, 1. Dezember, von 12 bis 17 Uhr im Gewächshaus der Dürkheimer Werkstätten in der Sägmühle 6 statt. Besucher finden dort eine breite Vielfalt an attraktiven Geschenkideen für jeden Geldbeutel.

Sehr beliebt ist der Belzenickelmarkt in Bobenheim am Berg. Dieser findet wie immer am ersten Adventswochenende statt. Samstags kann das Angebot aus Kunsthandwerk von 14 bis 20 Uhr, sonntags von 11 bis 19 Uhr an mehr als 80 Ständen entdeckt werden.

Der Freinsheimer Weihnachtsmarkt verbreitet an allen vier Adventswochenenden festliche Stimmung in der Altstadt. Durch einen Sternenweg „Von Tor zu Tor“ verbunden, werden die Besucher entlang fachwerkgesäumter Gassen und romantischer Plätze über den Weihnachtsmarkt geführt. In den Weihnachtsmarkthütten rund um die Evangelische Kirche und im Retzeranwesen sowie in den historischen Innenräumen gibt es allerlei Weihnachtliches zu entdecken. Festlicher Höhepunkt eines jeden Wochenendes ist das auf Pfälzisch aufgeführte Weihnachtsspiel mit „lebender Krippe“, das samstags und sonntags um 17 Uhr vor dem Historischen Rathaus zu sehen ist. Die kleinen Besucher dürfen sich am 8. Dezember auf den Besuch des Nikolaus freuen oder am ersten, dritten und vierten Adventswochenende ihre geheimen Wünsche dem Weihnachtsmann ins Ohr flüstern, denn er erwartet die Kinder an der Gaststätte „Zum grünen Baum“. Geöffnet ist immer freitags von 18 bis 21 Uhr, samstags von 14 bis 20 Uhr und sonntags von 12 bis 20 Uhr.  lai