Eigentlich sollte die sogenannte EU-Entwaldungsverordnung (EU Deforestation Regulation, EUDR) schon seit mehreren Monaten in Kraft sein. Kurz vor dem Starttermin entschied die Europäische Union allerdings, das Vorhaben um ein Jahr zu verschieben. Das bedeutet: Unternehmen haben ab Jahresende 2025 neue Sorgfaltspflichten zu erfüllen, Kleinst- und kleinen Unternehmen bleibt dafür unter bestimmten Voraussetzungen ein halbes Jahr länger Zeit.
Mit den Vorgaben will die Europäische Union mehr Transparenz über die nachhaltige Herkunft des Naturmaterials schaffen und Abholzung großer Flächen unterbinden. Die Regelungen betreffen nicht nur Holz als Baumaterial, sondern beispielsweise auch Holz, das zu Papier, Verpackungsmaterialien und landwirtschaftlichen Erzeugnissen verarbeitet wird.
Holzfachhandel auf neue Regularien vorbereitet
Vom langlebigen Bodenbelag über Fenster und Türen bis zu Massivholzmöbeln ist das nachwachsende Naturmaterial beim Bauen und Einrichten der eigenen vier Wände beliebt. Der heimische Fachhandel unterstützt ausdrücklich das Ziel, Entwaldungen zu verhindern, und bereitet sich seit geraumer Zeit auf die EUDR vor: „Dabei geht es darum, Verbraucher transparent und umfassend zu den angebotenen Holzqualitäten beraten zu können und gleichzeitig den bürokratischen Mehraufwand für die örtlichen Unternehmen so effizient wie möglich zu erfüllen“, schildert Thomas Goebel, Geschäftsführer beim Gesamtverband Deutscher Holzhandel.
Dazu hat der Verband unter anderem eigens eine Software für den Holzimport entwickelt, um die Anforderungen aus der EUDR, etwa zur Lieferkettenverfolgung, erfüllen zu können.
Holz als nachhaltiges Baumaterial wichtig
Gleichzeitig setzt sich der Verband dafür ein, dass die Regelungen in der Praxis auch für kleinere Unternehmen noch zu bewältigen sein müssen. Thomas Goebel: „Jeder Kubikmeter Holz bindet eine Tonne CO2 und fördert damit den Klimaschutz. Deshalb muss die Nutzung dieses wichtigen ökologischen Baustoffs auch in Zukunft möglichst unkompliziert möglich sein.“
Mit den Vorgaben der EU-Entwaldungsverordnung dürften Verbraucher in Zukunft von einem hohen Maß an Transparenz und Sicherheit beim Holzkauf profitieren. Unter www.holzvomfach.de etwa lassen sich online Ansprechpartner in der eigenen Region finden.
Der örtliche Holzfachhandel informiert nicht nur über die Herkunft des Materials, sondern berät auch umfassend und individuell zu den verschiedenen Anwendungsbereichen im Haus ebenso wie bei der Gartengestaltung. djd