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Frankenthal: "Neue, kreative Formate entwickeln"

Im Gespräch mit Karmen Strahonja, Geschäftsführerin des CongressForum Frankenthal, über die Stärkung des Standortes und die Entwicklung einer Tourismus- und Stadtmarketingstrategie

Karmen Strahonja FOTO: ANDREA DÖRING
Karmen Strahonja FOTO: ANDREA DÖRING

Das CongressForum Frankenthal, die Stadt als Kultur- und Wirtschaftsstandort, aber auch als Tourismusziel will Karmen Strahonja weiterentwickeln. Sie übernimmt nicht nur die Geschäftsführung des CongressForums Frankenthal, sondern auch der Frankenthaler Bäder und Parken GmbH. Seit dem 17. Februar ist 58-Jährige gemeinsam mit der städtischen Stabsstelle Strategie, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung für die Fortsetzung der Arbeit und für die Stärkung des Standorts Frankenthal, für die Erarbeitung einer Tourismus- und Stadtmarketingstrategie zuständig. Bis Ende Januar hatte Beate Scholl Prokura für das CongressForum. Bürgermeister Bernd Knöppel hatte die Geschäftsführung inne. Für das Umsetzen der neuen Aufgaben hat die Geschäftsführerin Strahonja, die zuvor bereits neun Jahre die Stadt Mannheim nach außen vermarktet hat, schon konkrete Pläne, wie sie im Interview erläutert. 

Was unterscheidet die neue Stelle von der alten?

In Mannheim lag mein Schwerpunkt auf der touristischen Vermarktung und der Positionierung der Stadt, insbesondere bei der Bundesgartenschau. In Frankenthal möchte ich das CongressForum als zentralen Punkt für Kultur, Wirtschaft und Tourismus weiterentwickeln. Ziel ist es, dieses Haus mit seinen vielseitigen Möglichkeiten als wichtigen Anlaufpunkt für Veranstaltungen und innovative Formate zu etablieren. Wenn das CongressForum gut positioniert ist, kann sich das auch positiv auf das gesamte Stadtbild auswirken.

Wie wollen Sie das CongressForum weiterentwickeln?

Das CongressForum bietet eine hervorragende Basis – von flexiblen Räumen über moderne technische Ausstattung bis hin zu einer zentralen Lage. Hier geht es nicht nur darum, Räume zu vermieten, sondern auch neue, kreative Formate zu entwickeln. Beispielsweise könnten wir neue Moderationstechniken und hybride Eventformate einführen, um lokale und internationale Gäste gleichermaßen zu erreichen. Auch die Vernetzung mit anderen Kulturstätten wie dem Gleis 4 und mit Frankenthaler Vereinen will ich stärken. Die Zusammenarbeit mit benachbarten Städten wie Ludwigshafen Mannheim, Speyer, Neustadt oder auch Worms ist entscheidend, um den Aufenthalt von Gästen zu verlängern und überregionale Kongressbesucher anzuziehen. 

Wie wollen Sie Frankenthal als Wirtschaftsstandort weiterentwickeln?

Frankenthal hat eine lange Geschichte als Wirtschaftsstandort – von der Porzellanmanufaktur bis hin zu Unternehmen wie KSB und Chio-Chips. Diese Tradition bildet eine starke Grundlage, aber es gibt noch viele ungenutzte Chancen. Die gute Verkehrsanbindung und das Fachpersonal machen die Stadt attraktiv. Aber wir sollten neue Gewerbegebiete erschließen und die Innenstadt neu beleben. Auch das CongressForum muss eine zentrale Rolle als Plattform für Wirtschaft und Stadtentwicklung übernehmen. Wir können Frankenthal als modernen und lebenswerten Standort weiter stärken.

Wo sehen Sie Frankenthals Potenzial als Tourismusziel?

Obwohl die Stadt keine klassischen Sehenswürdigkeiten bietet, hat sie als Reiseziel viel zu bieten. Wir müssen das Lebensgefühl und die regionalen Produkte, wie Wein und nachhaltige Nahrungsmittel, stärker in den Fokus rücken. Diese Produkte sind überregional gefragt und könnten ein attraktives touristisches Angebot schaffen. Ein weiteres großes Augenmerk liegt auf dem Fahrradtourismus. Frankenthal und die Pfalz bieten ideale Bedingungen für Radreisen, was wir stärker in der Vermarktung betonen sollten. Ebenso könnte das Strandbad mit seinem schönen Gelände für Touristen noch attraktiver gemacht werden. Das Hambacher Schloss als historisches Wahrzeichen ist zudem ein interessanter Punkt für eine touristische Verknüpfung der Region. 

Was gefällt Ihnen am Ostparkbad und dem Strandbad?

Beide habe ich schon besucht. Ich bin echt begeistert, was Frankenthal für seine Größe anbietet. Das Gelände des Strandbads finde ich fantastisch. Das sollte man auch touristisch nutzen. Auch ist die Identifikation der Frankenthaler mit den Bädern und dem Park groß. Um die Einrichtungen noch attraktiver zu machen, könnten wir Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger vielleicht auch für Sponsoring oder Patenschaften gewinnen. 

Mit welchem Verkehrsmittel sind Sie denn heute Morgen zur Arbeit gekommen?

Heute bin ich mit dem Auto gekommen, aber normalerweise fahre ich auch mit der Bahn, da die Anbindung von Mannheim, meinem Wohnort, sehr gut ist. Mit dem Fahrrad komme ich leider nicht rechtzeitig. Dennoch halte ich es für sinnvoll, die Infrastruktur am CongressForum zu verbessern – durch zusätzliche Fahrradstellplätze und Ladestationen für E-Bikes.

Wie blicken Sie denn bisher auf Ihren Anfang in Frankenthal zurück?

Im Haus und in der Stadt haben mich alle Partner mit offenen Armen und offenen Herzen empfangen. Freude, Neugier und manchmal etwas Anspannung waren dabei. Ich spüre Vertrauen, dass jemand kommt, der zuhört und einen Austausch auf Augenhöhe anstrebt. Kann man das auch anders sehen oder machen? Daran bin ich interessiert. acd