Werner Hill ist im August 100 Jahre alt geworden. Der Speyerer ist der wohl älteste noch lebende Redakteur, der für die RHEINPFALZ gearbeitet hat. Er liest „seine“ Zeitung nun digital.


Vor 80 Jahren ist die erste RHEINPFALZ-Ausgabe erschienen. Vor 79 Jahren hat Hill erste Beiträge geliefert. Der gebürtige Kaiserslauterer hatte sein Germanistik- und Geschichtsstudium abgebrochen, als die noch junge Zeitung mit einem Volontariat lockte. Er lernte den Beruf von der Pike auf – damals noch mit Station in der Bleisatz-Mettage – und wurde 1952 Lokalredakteur in Speyer. Er war später auch für die Konkurrenz von der „Speyerer Tagespost“ und die Deutsche Presse-Agentur tätig, aber stets mit der RHEINPFALZ verbunden. Im Ruhestand wurde er wieder freier Mitarbeiter.
Seine digitale Kompetenz entwickelte er vor allem als Privatmann. Sein Sohn, ein Informatiker, und seine Enkel hätten ihn stets mit zeitgemäßer IT-Technik ausgestattet und unterstützt, sagt er. Auch beim Umzug in ein Speyerer Seniorenheim kam der Rechner mit dem großen Monitor mit.
Auf diesem lese er täglich die RHEINPFALZ. Außer dem Transferticker des FCK interessierten ihn vor allem der Lokalteil und die Südwest-Berichte. „Wie alle hier lese ich zuerst die Todesanzeigen“, nennt Hill eine altersbedingte Eigenheit. Sein gedrucktes RHEINPFALZ-Exemplar überlasse er einer Mitbewohnerin. „Die freut sich riesig.“ Er selbst schätze die Möglichkeiten, sich auf digitalem Weg schnell und zielgenau zu informieren und auf dem Bildschirm die Schrift vergrößern zu können. „Der Umstieg auf das digitale Lesen ist nicht schwierig, wenn man die richtigen Programme hat“, betont er. PATRICK SEILER
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