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Der Faktor Neugier

Wie kommen die Themen in die Zeitung und wie entscheidet die Redaktion, über was berichtet wird? Noch nie kannte die RHEINPFALZ die Interessen ihrer Leser so gut wie heute.

Der Faktor Neugier

Bei „Lesewert“ konnten Textstellen digital markiert werden. FOTO: GANA

Redakteure haben ein gewisses Bauchgefühl und natürlich Erfahrungswerte, welche Artikel auf hohes Interesse stoßen. Aber 2019 und 2020 hat die RHEINPFALZ die Lesegewohnheiten ihrer Leser zusätzlich untersuchen lassen. Bei dem Projekt „Lesewert“ erhielten Testleser eine Art digitalen Textmarker, mit dem sie anstreichen konnten, welche Artikel sie besonders interessieren und an welchen Textstellen sie aussteigen. Die Daten wurden an die Redaktionen übertragen, so dass die Journalisten sehen konnten, wo ihre Beiträge in der Gunst der Leser stehen.

Wie kommen die Themen in die Zeitung und wie entscheidet die Redaktion, über was berichtet wird? Noch nie kannte die RHEINPFALZ die Interessen ihrer Leser so gut wie heute.

Aus diesen Erfahrungen hat die RHEINPFALZ einige Schlüsse gezogen. Unter anderem wurde deutlich, dass Meinungsbeiträge und Hintergrundartikel offenbar den Nerv vieler Leser treffen. Sogenannte strukturierte Texte, also mit Zwischenüberschriften oder das Format „Fragen und Antworten“, sorgten ebenfalls für überdurchschnittliche Lesequoten. Bei „Lesewert“ ging es um die gedruckte RHEINPFALZ.

Der Verlag beschäftigt aber auch Datenanalysten, die darauf schauen, welche Beiträge im Internet besonders gut ankommen. Für den ein oder anderen Redakteur war dabei überraschend, dass sich die Leser der gedruckten Ausgabe und die der Angebote auf rheinpfalz.de gar nicht so sehr voneinander unterscheiden. Zumindest nicht, was ihre Präferenz für journalistische Produkte angeht. Sie alle haben bestimmte Bedürfnisse, auf die die Redaktion mit ihren Texten einzugehen versucht. Ganz wichtig sind diesen Erkenntnissen zufolge Artikel, die Mitgefühl oder Betroffenheit hervor rufen. Es geht aber auch um Gerechtigkeitsempfinden. Viele Leser wollen sich über Skandale aufregen, wenn sie die RHEINPFALZ lesen – gedruckt oder digital. Auch die Perspektive David gegen Goliath spielt dabei eine Rolle. Besonders brenzlig wird es, wenn es um die eigene Sicherheit geht. Das ist der Grund, warum Berichte über Polizei und Co. so gerne gelesen werden. Und natürlich spielt auch der Faktor Neugier eine Rolle: einmal eintauchen in eine neue Welt, ein Blick hinter die Kulissen.

Tag für Tag stehen der Redaktion weitere Daten zur Lesegewohnheit zur Verfügung. Tag für Tag gibt die Redaktion ihr Bestes, um die Fragen aufzugreifen, die aus Sicht der Leser besonders wichtig sind. ANDREAS GANTER