Lech Walesa Der Gewerkschaftsführer, geboren 1943, schrieb in den 80er-Jahren Geschichte. Als Vorsitzender der nichtkommunistischen Gewerkschaft Solidarnosc setzte er sich für ein freies Polen ein und geriet in Konflikt mit der kommunistischen Staatsführung. Er wurde mehrfach verhaftet. 1983 erhielt er den Friedensnobelpreis. Nach dem Auseinanderbrechen des Ostblocks und der Demokratisierung Polens wurde er 1990 zu dessen Staatspräsident gewählt.
Ingrid Noll
Als „deutsche Patricia Highsmith“ wird die Schriftstellerin von ihren Fans gefeiert. In ihren Kriminalromanen sind es meist Frauen, die auf nichtalltägliche Weise wenig sympathische Herren der Schöpfung um die Ecke bringen. Zu ihren bekanntesten Werken gehören unter anderem „Der Hahn ist tot“ (1991) und „Die Apothekerin“ (1994). Noll wurde 1935 in Shanghai geboren und kam 1949 mit ihren Eltern nach Deutschland. Erste Schreibversuche scheiterten. Erst mit 55 Jahren gelang ihr der Durchbruch mit „Der Hahn ist tot“. „Früher hatte ich einfach keine Zeit für so einen Luxus. Ich habe drei Kinder aufgezogen und in der Arztpraxis meines Mannes mitgearbeitet“, erzählte sie einmal.
Silvio Berlusconi
Der rechtspopulistische Skandal-Politiker hat es zwischen 1994 und 2011 insgesamt viermal in das Amt des Ministerpräsidenten von Italien geschafft und war auch mehrmals Minister. Laut Forbes-Liste von 2018 ist er mit einem Vermögen von 6,7 Milliarden US-Dollar einer der reichsten Italiener. Er stand bereits mehrfach vor Gericht. 2013 wurde er wegen Steuerbetrugs rechtskräftig verurteilt und infolgedessen mit einem sechsjährigen Verbot der Bekleidung öffentlicher Ämter belegt. Seine wilden „Bunga-Bunga-Partys“, wie er sie nannte, sorgten für europaweites Aufsehen, zumal er sich dort mit blutjungen Models zu vergnügen pflegte.
Tom Buhrow
Der Journalist Tom Buhrow leitet seit 2013 als Intendant den öffentlichrechtlichen „Westdeutschen Rundfunk“ (WDR). Zuvor war er unter anderem Korrespondent in Washington und Paris und moderierte die Nachrichtensendung „Tagesthemen“. Buhrow ist nicht unumstritten. Wiederholt kritisiert wurden seine lukrativen Nebentätigkeiten und sein Gehalt, das weit über dem der Bundeskanzlerin liegt. Auch seine Reaktion Anfang des Jahres auf den mehrheitlich rechten Shitstormgegen ein Satirevideo des WDR stieß nicht nur auf Beifall. Weil er das Video löschen ließ, wurde ihm Missachtung der Pressefreiheit vorgeworfen.
Gerhard Stoltenberg
An Gerhard Stoltenberg dürften sich nur noch die nicht mehr ganz so jungen Leser erinnern können. Der CDUPolitiker war Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Bundesminister für Forschung, Bundesfinanzminister und Verteidigungsminister. Er ist 2001 gestorben. Heute wäre er 92 Jahre alt geworden.
Per Mertesacker
Der ehemalige Fußballprofi ist mit seinen 36 Jahren weniger als halb so alt wie die RHEINPFALZ. Ein Jahr nachdem er 1984 in Hannover geboren worden war, feierte die Zeitung schon ihr 40-Jähriges. Mertesacker war etwa bei Hannover 96, Werder Bremen und bis 2018 beim britischen Club FC Arsenal unter Vertrag. Von 2004 bis 2014 spielte er in der Nationalmannschaft. Inzwischen arbeitet er als Fußballexperte für das ZDF.
Marianne Mendt
Die Österreicherin ist genauso alt wie die RHEINPFALZ. Seit den 60er-Jahren ist sie als Sängerin in Bands und in Musicals unterwegs. Auch als Theaterschauspielerin machte sie sich einen Namen. 1971 vertrat sie Österreich beim Eurovision Song Contest, erreichte mit ihrem Lied „Musik“ aber nur den drittletzten Platz. büt