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Ein echter Traditionsbetrieb ist das Contwiger Autohaus Karl & Sefrin am Ortsausgang in Richtung Stambach. Allerdings keiner, der stehenbleibt, sondern der mit der Zeit geht.
Angefangen hat alles 1991 als Opel-Händler. Für Fahrzeuge mit dem Blitz im Kühler übernimmt die Firma noch immer gerne die Service-Arbeiten, den Vertrieb für Opel hat Karl & Sefrin allerdings vor zwei Jahren eingestellt. Seit 2001 ist Ernst Ebelshäuser Geschäftsführer von Karl & Sefrin. Seit 2005 vertreibt die mittelständische Firma Fahrzeuge der koreanischen Marke Hyundai, zuerst neben den Opel-Modellen, mittlerweile ausschließlich.
„Eine Entscheidung, mit der ich sehr zufrieden bin“, blickt Ernst Ebelshäuser zurück. Denn mit Hyundai sei man sehr gut aufgestellt, könne der Kundschaft außer den Nischenmodellen Cabrio und Pick-up alles bieten. „Wir haben Benziner, Diesel, seit zehn Jahren serienmäßig Autos mit Wasserstoffantrieb, auch wenn die nächste Tankstelle dafür in Karlsruhe liegt, und auch Hybridmodelle und den vollelektrischen Kona im Programm“, so Ebelshäuser.
Und nicht nur die Modellpalette hat sich gewandelt im Lauf der vergangenen 29 Jahre, auch die Mannschaft. Zahlenmäßig war die Mitarbeiterschaft eigentlich laut Ebelshäuser relativ konstant in den vergangenen Jahren. Derzeit ist der Standort Contwig mit 28 Mitarbeitern besetzt. In Pirmasens ist das Autohaus seit 1999 präsent, ebenfalls mit Hyundai als Markenpartner.
In Contwig sind in den vergangenen Jahren etliche ältere und erfahrene Mitarbeiter in den Ruhestand gegangen. Deren Erfahrung vermisst Ernst Ebelshäuser nach eigenen Worten. Wirklich nötig sei sie in heutiger Zeit allerdings nicht mehr unbedingt, da der Computer heute genau die Fehler beispielsweise automatisch anzeige, die man früher mit Taschenlampe und Erfahrung in den Tiefen des Motorraums suchen musste.
Die aus Altersgründen ausgeschiedenen Mitarbeiter hat Karl & Sefrin durch zumeist junges Personal ersetzt. Ernst Ebelshäusers Sohn Marc beispielsweise ist gelernter Kraftfahrzeugmeister und ebenso ins Team in Contwig eingestiegen wie sein Meisterkollege Michael Magenwirth. Und mit Marcel Bütow hat ein junger, engagierter Verkäufer das Team verstärkt. „Es ist ein guter Mix aus jungen und erfahrenen Mitarbeitern“, freut sich der Geschäftsführer über seine Mitarbeiter. Die werden regelmäßig und gezielt auf Hyundai-Fahrzeuge geschult. Eine Zweitmarke ins Programm zu nehmen, ist für Ebelshäuser zur Zeit keine Option.
Die Kundschaft des Contwiger Autohauses kommt aus der Region 100, also aus bis zu 100 Kilometern Entfernung, wie beispielsweise aus Karlsruhe oder Kirchheimbolanden, aber natürlich auch aus dem direkten Umland. Alle angebotenen Fahrzeuge stehen im Internet auf der Webseite des Unternehmens. „Das ist wichtig als Informationsquelle. Sieht der Kunde auf unserer Seite nicht den blauen Hyundai Kona oder den silbernen i20, denkt er,wir hätten keinen und sucht woanders“, spricht er die gewachsene Bedeutung des Internets an.
Apropos i20. Der Wagen der Mittelklasse ist der Verkaufsschlager im Sortiment. Von diesem Modell verkaufen die beiden Autohäuser in Contwig und Pirmasens zusammen mehr als 100 im Jahr. Knapp dahinter rangiert der Kona mit fast 100 Jahresverkäufen als Neuwagen. Insgesamt 400 Neuwagen wechseln bei Karl & Sefrin an beiden Standorten den Besitzer jährlich, zusätzlich um die 600 Gebrauchte. Dabei entfallen etwa zwei Drittel der Verkäufe aus Pirmasens mit seinem größeren Einzugsgebiet und ein Drittel auf Contwig mit seiner Randlage. Für die Lage und die Einwohnerzahl spricht Ernst Ebelshäuser dennoch von „phantastischen“ Verkaufszahlen, auf die er stolz ist. mml