„Die Pläne für ein Kulturzentrum für die nicht-subventionierte Kunst- und Kulturszene in Kaiserslautern haben sich stark verdichtet“, bestätigt Lukas Theisen. Er ist Vorsitzender des gemeinnützigen Kaiserslauterer Kulturvereins Sukura. Die Abkürzung steht für subkultureller Raum. Und das ist auch genau das, was die rund 60 Leute im Verein „in Lautern und für Lautern“ schaffen wollen. Theisen umreißt das Problem so: „In der Innenstadt gibt es jede Menge Leerstand, aber keinen Raum, wo die kreative Szene wirklich hingehen kann. Wir haben keine Bühne.“
Wichtig ist Theisen, dass Sukura als Kollektiv unter seinem Dach Platz für die ganze Bandbreite der urbanen freien Szene habe: „Wir freuen uns, dass wir so divers aufgestellt sind.“ Alle Akteure finden eigene Ansprechpartner innerhalb des Vereins.
„Sukura ist in der vergangenen Zeit immer sichtbarer geworden, etwa durch Auftaktevent Aufbruch im Natursteinbruch Picard, die Teilnahme bei der Langen Nacht der Kultur in der Fruchthalle oder einem Fußballturnier für Quartiers- und Spaßmannschaften mit gemeinsam mit dem AWO Fanprojekt“, betont Theisen. Darüber hinaus konnte sich die freie Szene einen Platz im Kulturausschuss der Stadt sichern. Auch in Zukunft möchte der Verein in Kooperation Gleichgesinnten das Kulturprogramm der Stadt mitgestalten. „Das übergeordnete Ziel ist es, die subkulturellen Akteure in der Stadt sichtbar zu machen und zu vernetzen. Das große, konkrete Ziel ist unser Kulturzentrum“, erläutert Theisen.
Arbeits- und Veranstaltungsräume soll dieses Zentrum bieten und „in 67655 liegen“, der Kaiserslauterer Kernstadt also. Ein geeignetes Objekt sei ins Auge gefasst, verhandelt werde noch im Hintergrund. Die Rückmeldungen seien begeistert: „Die Kreativen sagen: Das ist genau das, was wir alle gebraucht haben. Aber es muss natürlich finanziert werden. Und was könnte dafür besser sein als eine Crowdfunding-Kampagne?“
An dieser Stelle kommt mit der ZukunftsRegion Westpfalz (ZRW) ein deutlich größerer Vereinsbruder ins Spiel. Die Idee lässt sich mit Hilfe zur Selbsthilfe umschreiben: Die ZRW unterstützt die Produktion eines Videos für die Crowdfunding-Kampagne, in der die Kreativen ihre Vision ins Bild setzen. „Diese Videoproduktion ist sehr aufwendig, das hätten wir ohne finanzielle Hilfe nicht stemmen können“, betonen die Initiatoren. „Besser und einfacher kommt man nicht an Hilfe, vor allem nicht an ein so großes Netzwerk“, sagt Theisen über die Vorteile der Mitgliedschaft.
Das Geld ist nur eine Seite der Medaille. „Wir arbeiten alle ehrenamtlich und es ist sehr viel, was zu bewerkstelligen ist“, betont der Vorsitzende. „Die rechtliche Absicherung des Projekts, die Zusammenarbeit mit dem Bauamt“, zählt er als erste Beispiele auf. „Und auch da haben wir sehr gute Kontakte über das Netzwerk der ZRW bekommen.“ kgi
ΚΟΝΤΑΚΤ
Über die Internetseite www.sukura.org