Bienen gehören zu den wichtigsten Nutztieren für die Menschheit. Sie liefern wertvollen Honig und weitere Produkte wie Pollen oder Propolis, das etwa in der Hautpflege verwendet wird. Besonders wichtig: Rund 85 Prozent unserer Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Ein enges Verhältnis hegen die brummenden Insekten auch zum Raps. Er ist ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Bienenvölker, denn die Rapsblüten der weithin sichtbaren gelben Felder sind reich an Eiweiß in den Pollen und an zuckerhaltigem Nektar.
Raps liefert eine Vielzahl wertvoller Rohstoffe
Raps trägt aber noch in anderen Bereichen zur Nachhaltigkeit bei. Ein Feld mit der Größe von einem Hektar liefert neben rund 100 Kilogramm Honig auch etwa 1.600 Kilogramm Rapsöl, das unter anderem in der Biodieselherstellung verwendet wird. Der Vorteil: Biodiesel aus Rapsöl verursacht laut dem Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie rund 70 Prozent weniger Treibhausgase als fossiler Diesel.
Die Nachfrage nach heimischem Raps sorgt für Einkommen in der Landwirtschaft und Beschäftigung im ländlichen Raum. Unter www.biokraftstoffverband.de gibt es dazu viele weitere Hintergrundinformationen.
Der Rapsanbau passt auch zur Eiweißpflanzenstrategie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur Unterstützung einer nachhaltigeren Landwirtschaft.
Heimische Futtermittel für Nutztierhaltung
Nochmals mehr Masse als Honig und Rapsöl macht der Anteil Nutztierfutter an der Gesamtproduktion aus. Ein Hektar Raps liefert 2.100 Kilogramm Rapsschrot, mit dem sich zum Beispiel drei Milchkühe für ein ganzes Jahr lang mit hochwertigen Proteinen versorgen lassen. Auch hier schafft der heimische Anbau mehr Unabhängigkeit und ersetzt Soja, das aus Übersee importiert wird. Mit heimischem Rapsschrot gefütterte Kühe liefern so auch gentechnikfreie Milch. Der Anbau von Raps freut daher nicht nur die Bienen, sondern leistet einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit in der Ernährung und bei Kraftstoffen. djd