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Bleibt es länger mild, können die Sommerreifen aufgezogen werden. Allerdings gibt es in Corona-Zeiten andere Regeln für den Werkstattbesuch zu beachten. Fragen und Antworten:
Sind Autowerkstätten grundsätzlich geöffnet?
Das sind sie. Angesichts der bundesweiten Kontaktverbote sollten alle nicht notwendigen Arbeiten aber möglichst verschoben werden. Das Aufsuchen einer Autowerkstatt sei „grundsätzlich ein triftiger Grund“ für das Verlassen der Wohnung, schreiben die Behörden etwa in Bayern, wo strenge Ausgangsregeln gelten. Schönheitsreparaturen und ein normaler Reifenwechsel zählten allerdings nicht zu triftigen Gründen für einen Werkstattbesuch. Der Autoclub ADAC verweist darauf, dass in den Bundesländern, in denen lediglich ein Kontaktverbot gilt, ein Reifenwechsel nach wie vor erlaubt sei. Regional könne es aber einzelne Abweichungen geben.
Wann sollten Sommerreifen aufgezogen werden?
Einen allgemein vorgeschriebenen Zeitpunkt für den Reifenwechsel gibt es in Deutschland nicht. Der Gesetzgeber schreibt lediglich vor, dass die Ausrüstung „an die Wetterverhältnisse anzupassen“ ist. Die verbreitete Faustregel, wonach Sommerreifen „von Ostern bis Oktober“ ans Auto gehören, ist daher mit Vorsicht zu genießen.
Sommerreifen können dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) zufolge aufgezogen werden, wenn die Temperaturen morgens verlässlich über sieben Grad Celsius liegen. Und diese niedrigen Werte werden oft erst Mitte April wieder überschritten. Bei sehr niedrigen Plusgraden verhärtet die Gummimischung von Sommerreifen schneller,wodurch sich die Haftung auf der Straße spürbar reduzieren kann.
Welche Vorteile bringen Sommerreifen?
Die Fahreigenschaften von Winter- wie Sommerreifen sind an unterschiedliche Jahreszeiten und Witterungsbedingungen angepasst.Winterreifen etwa bieten unter anderem bei Schnee besseren Griff. Sommerreifen hingegen punkten bei warmen Temperaturen mit einer Reihe von Vorteilen: Der Spritverbrauch ist niedriger, die Bremswege sind kürzer und die Fahrstabilität höher. Ganzjahresreifen sind von ihren Eigenschaften her Winterreifen sehr ähnlich, im Sommer ist damit der Spritverbrauch höher.
Wann müssen neue Reifen gekauft werden?
Für Reifen gilt eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Die Haftung kann laut ADAC – etwa bei Nässe – aber schon bei vier Millimetern deutlich abnehmen. Der Automobilclub und die Deutsche Verkehrswacht empfehlen deshalb, Sommerreifen ab spätestens drei Millimetern zu erneuern, Winterreifen bei vier Millimetern Restprofiltiefe.
Wie lange hält ein Reifen?
Spätestens nach zehn Jahren hat dem BRV zufolge ein Reifen ausgedient. Aber auch sechs Jahre alte Reifen können bei nicht fachgerechter Behandlung bereits ein Risiko darstellen. Abzulesen ist das Herstellungsdatum in einem Oval an der Reifenseitenwand mit einer Angabe von Monat und Jahr.
Was verrät das Reifenlabel?
An der Kennzeichnung sind laut ADAC die Kraftstoffeffizienz, die Reifenhaftung bei Nässe und das Rollgeräusch abzulesen. Die Bewertung der Eigenschaften erfolgt beim für den Spritverbrauch bedeutenden Rollwiderstand und der Nasshaftung in den Klassen A bis G beziehungsweise in den Ampelfarben von Grün über Gelb bis Rot. Das Rollgeräusch wird in Dezibel angegeben und grafisch stilisiert in Form von Schallwellen – je weniger Wellen, desto geräuschärmer. afp
Mehr Zeit bei überzogener HU
Autos dürfen in der Corona-Krise länger als bis her mit abgelaufener HU-Plakette unterwegs sein, ohne dass der Fahrer ein Bußgeld befürchten muss. Das soll für vier statt bisher zwei Monate für Privat- und Nutzfahrzeuge folgenlos bleiben, empfiehlt das Bundesverkehrsministerium den zuständigen Bundesländern.
Autofahrer können auch weiterhin die HU machen. „Man kriegt einen Termin, wenn man möchte“, sagt Vincenzo Lucà vom Tüv Süd. Dieser sollte jedoch telefonisch oder online vereinbart werden. Kfz-Werkstätten dürfen weiterhin öffnen. Einige haben aber selbst entschieden, vorerst zu schließen. dpa
Hygienisch mobil
So reinigtman Auto und Fahrräder
Wie lassen sich häufig angefasste Teile bei Auto und Fahrrad reinigen, um die Möglichkeit einer Schmierinfektion so gering wie möglich zu halten? Wie das geht und welche Mittel sich trotz zumeist fehlender Desinfektionsmittel eignen, erklärt der ADAC.
Wer kein Desinfektionsmittel hat, kann eine Lauge aus Seife oder Spülmittel herstellen. Wichtig dabei ist, dass keine aggressiven Zusätze wie etwa Alkohol oder Bleiche beigemischt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, Materialien zu beschädigen. Im Zweifel an einer unauffälligen Stelle testen.Mit der Lauge auf einem Tuch können alle Oberflächen angefeuchtet werden, die angefasst, angeniest oder angehustet werden. Nach einer kurzen Einwirkzeit lässt sich die restliche Feuchtigkeit wieder abwischen.
„Im Pkw sollten Sie Lenkrad, Schalthebel, Sonnenblenden, Armaturenbrett, Bildschirme und die Bedienelemente vom Navi, Radio, Klimaanlage und alle weiteren Schalter wie Blinker regelmäßig reinigen“, rät der ADAC. Radler reinigen nicht nur Griffe und Bremsgriffe, sondern auch die Hebel der Gangschaltung und das Schloss. dpa
Buchhandel vor Ort stützen
Vieles hängt jetzt vomVerhalten der Leser ab
Tom Kraushaar, verlegerischer Leiter des Klett-Cotta-Verlags, ruft Leser zum lokalen Bücherkauf auf. Die Schließungen von Buchhandlungen im Zuge der Corona-Beschränkungen seien für den Buchmarkt „das größte Problem“, sagte er.
Fast jede Buchhandlung habe jedoch einen Webshop, viele böten derzeit besondere Lieferservices an. Kraushaar: „Erkundigen Sie sich über die Bestellmöglichkeiten bei Ihrer lokalen Buchhandlung.“
Damit unterstützten Leser nicht nur das Überleben der einzelnen Buchhandlungen, betonte der Experte. Es gehe momentan auch „um den deutschsprachigen Buchhandel als großartiges, über Jahrhunderte gewachsenes Netzwerk – eine unvergleichliche Errungenschaft von unschätzbarer wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung“. kna
Hilfe für Dorfläden mit Lieferservice
Rheinland-Pfalz gewährt finanzielle Unterstützung
Das rheinland-pfälzische Innenministerium unterstützt Dorfläden mit Lieferservice mit einer Soforthilfe von bis zu 1500 Euro.
„Wir wollen das große Engagement vor Ort mit einer Soforthilfe für solche Dorfläden noch einmal stärken, die nun im Zuge der Pandemie verstärkt auf Auslieferungen setzen und so beispielsweise ältere Mitmenschen versorgen“, sagte Innenminister Roger Lewentz in Mainz. „Immer mehr Bürgerinnen und Bürger wissen die Vorteile einer wohnortnahen Einkaufsmöglichkeit zu schätzen, die die Dorfläden in ländlichen Gegenden bieten“, sagte Lewentz.
Die Nachfrage steige und es fänden sich immer neue Helfer, die die Lieferungen unterstützten.
Bereits vor Wochen seien vielfach Schutzvorkehrungen in den Dorfläden getroffen worden, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Dies reiche von Plexiglasscheiben als Spuckschutz über Abstandshalter bis zur Begrenzung der Kunden im Laden. Beim Heimlieferservice werde die Ware meist von der Haustür abgestellt, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Das Bezahlen erfolgt meist bargeldlos durch das Beilegen einer Rechnung. dpa