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Willkommen in Karlsruhe

Wieder zwei Eisbären im Zoo

Lloyd kommt von Bremerhaven zu Charlotte in die Fächerstadt

Wieder zwei Eisbären im Zoo

Noch durch eine Scheibe getrennt: Die Eisbären Lloyd und Charlotte lernen sich kennen. FOTO: MAIKE FRANZEN/ZOO KARLSRUHE

Das Eisbärenweibchen Charlotte ist im Karlsruher Zoo nicht mehr alleine. In diesem Monat ist der 21 Jahre alte Eisbär Lloyd in die rund 2000 Quadratmeter große Anlage gezogen. Noch sind er und die siebenjährige Charlotte durch Scheiben und Gitter voneinander getrennt. In wenigen Wochen ist eine Vergesellschaftung der beiden geplant.

Lloyd kommt von Bremerhaven zu Charlotte in die Fächerstadt

„Es ist ein wunderschöner Bär. Wir sind total froh, dass er uns vom Europäischen Erhaltungszuchtprogramm zugeteilt wurde“, so Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Bei seiner Kollegin Dr. Heike Kück, Direktorin des Zoos am Meer Bremerhaven, hatte sich Reinschmidt bereits im Vorfeld ausführlich über Lloyd informiert. In Bremerhaven hatte der rund 380-Kilo schwere Bär rund 20 Jahre lang gelebt, bevor es für ihn auf die lange Reise von der Nordseeküste in die Fächerstadt ging.

Im Februar war der frühere Gefährte Charlottes, Eisbär Blizzard, an seiner angeborenen Nierenerkrankung gestorben. Jetzt leistet ihr Lloydt Gesellschaft. Auch wenn die beiden vergesellschaftet sind: „Die beiden Tiere sollen jedoch keine Jungtiere zeugen. Aktuell gibt es jedenfalls einen Zuchtstopp, Lloyd hat deswegen auch ein Verhütungsimplantat“, sagt Dr. Marco Roller, ebenfalls Tierarzt im Zoo Karlsruhe. Da es in europäischen Zoos in den vergangenen Jahren bei Eisbären einigen Nachwuchs gab, hat der Zuchtkoordinator für fast alle Paare einen Zuchtstopp erlassen, weil für die Jungtiere auch geeignete Haltungen zur Verfügung stehen müssen. Dabei spielt der Krieg in der Ukraine eine entscheidende Rolle, da Eisbärenhaltungen in Russland und der Ukraine für eine Jungtierübernahme zurzeit nicht zur Verfügung stehen. „Das heißt aber nicht, dass wir in Karlsruhe die Zucht aufgeben, nur temporär ist eben kein Nachwuchs geplant“, erklärt Roller. „Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe ist ein wichtiges und wertgeschätztes Mitglied der internationalen Bemühungen zum Arterhalt dieser vom Klimawandel so massiv beeinflussten und gefährdeten Tierart“, ergänzt Reinschmidt.

Die Forschungsergebnisse der Weltnaturschutzunion haben demnach ergeben, dass die weltweite Eisbärenpopulation in den nächsten 35 bis 40 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit um mehr als 30 Prozent zurückgehen wird. Daher komme der Erhaltungszucht in menschlicher Obhut eine besonders wichtige Aufgabe zu, so Roller. Diese Zucht müsse aber immer koordiniert werden, um in der Zoopopulation eine möglichst große genetische Vielfalt zu erhalten. In Europa leben derzeit lediglich 104 Eisbären in 36 zoologischen Einrichtungen. msw

Auch die Pandas, Luchse und Seelöwen freuen sich

Die Eisbären sind ein Anziehungspunkt im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Doch es gibt ja noch viel mehr zu sehen und zu erleben. Die beiden roten Pandas zum Beispiel, die oft oben im Baumwipfel sitzen und sich ausruhen. Oder die Luchse in ihrem Neuen Gehege, die von verschiedenen Plätzen aus gut zu beobachten sind. Oder die Seelöwen, die im Wasser ihre Bahnen ziehen. Oder, oder, oder.

Es gibt so viele Gründe, den Karlsruher Zoo zu besuchen. Jetzt, wo es keine Einschränkungen wegen der Vogelgrippe mehr gibt, kann auch das Exotenhaus wieder besucht werden, in dem Fledermäuse, Papageien, Äffchen und viele weitere Tiere zu Hause sind.

Ach ja: Auch die Gondolettas gleiten wieder übers Wasser und an den mächtigen Elefanten vorbei und bringen die Besucher durch den Zoo. tkn