Pressfahrzeug statt blaue Tonne

Klaus Langendorf, der die Cäcilianer heute als Vorsitzender leitet, kann den Ursprung der Aktivität nicht genau benennen. Eine Vermutung liegt aber nahe. „Auslöser wird sicherlich der Gedanke gewesen sein, mit dem Papiersammeln die Finanzen aufzubessern“ sagt er. So ist es heute noch. Ein Jahr ohne habe es nie gegeben.

Um die sechs Personen seien an den festgelegten Samstagen unterwegs. Treffpunkt ist morgens um halb Neun das Sängerheim am Festplatz. „Ein Unternehmen aus Speyer unterstützt uns mit zwei Müllwagen“, erklärt Langendorf. Mit Pressfahrzeugen begleiten dessen Mitarbeiter die Ehrenamtlichen auf ihrer Route. So kann das Papier später direkt auf dem eigenen Betriebshof gewogen werden. Nach Kilo wird abgerechnet.

„Als die blauen Tonnen auf den Markt kamen, haben wir das gravierend gemerkt“, berichtet Langendorf. 20 bis 25 Kilo Material sei bis dahin stets zusammengekommen. „Jetzt liegen wir durchschnittlich bei 15“, so der Vorsitzende. Dennoch: Das Papiersammeln rentiere sich noch.

„Gerade unsere Vereinsmitglieder sind sehr rege und konstant“, lobt Langendorf. Verlässlich horteten diese Papier und Kartonagen, bis die Cäcilia-Sammelcrew auftaucht. Aber auch Personen, die nicht unmittelbar mit dem Verein verknüpft seien, fragten immer mal wieder nach dem nächsten Termin. „Andere haben die Unterstützung schleifen lassen. Hauptgrund ist die Bequemlichkeit“, weiß Langendorf und ist damit gedanklich wieder bei den blauen Tonnen angelangt, die alle zwei Wochen geleert werden.

Bis zur Mittagszeit dauert der Einsatz der Freiwilligen an den Samstagen im Idealfall. „Seit zwei Jahren ist eine andere Gruppe schon donnerstags kreuz und quer im Ort unterwegs“, lässt Langendorf wissen und spricht lächelnd von „Großkunden“, die angesteuert werden. Firmen im Industriegebiet, Betriebe im Ort und generell Geschäfte mit viel Verpackungsmaterial gehören dazu Bis zu dreieinhalb Stunden Zeitaufwand bedeutet die Zusatzaktion für den MGV.
  

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„Papiersammeln als fest verankerter Brauch“

„Es ist zwar nicht einfach, Helfer zu finden, aber bisher haben wir es immer geschafft, ausreichend Personal zu haben“, merkt Langendorf an. Aus zwei Chören – dem gemischten Chor und im Besonderen dem Modern Choir – kann geschöpft werden. Rund 70 der etwa 260 Vereinsmitglieder seien darin aktiv.

Achten sollten die Bürger beim Rausstellen des Sammelgutes, dass es gebündelt ist. Lose Blätter möchten die Ehrenamtlichen nicht gerne über die Straße tragen. Ebenso wichtig laut Langendorf: „Auf das Gewicht sollte geachtet werden, damit wir das Ganze auch von Hand bewältigen können.“Was zu groß ist, sollte zusammengefaltet werden. Und: „Bei schlechtem Wetter sollte das Papier abgedeckt sein.“

Vom Bürgersteig aus wird das Material an je zwei Personen auf den Wagen weitergereicht. Das gemeinsame Mittagessen im Sängerheim an den Samstagen haben sich alle dann verdient. Abgesehen davon, dass die Kasse des MGV Cäcilia aufgebessert wird, sieht Langendorf das Papiersammeln als fest verankerten Brauch, der auch im Ort nachgefragt ist. „Das ist ebenfalls eine Motivation, die uns weitermachen lässt“, stellt er heraus und ergänzt: „Abgesehen davon tun wir damit etwas für die Gemeinschaft im Verein, denn alle haben beim Sammeln richtig Spaß.“ xsm
   

TERMIN

Papiersammlung im September

Alle sechs Wochen macht sich der MGV Cäcilia mit ehrenamtlichen Helfern auf den Weg durch die Ortsgemeinde, um bereitgestelltes Papier zu sammeln und damit die Vereinskasse aufzubessern. Nächster Abholtermin ist Samstag, 14. September. Um 8 Uhr sollte das Papier bereit stehen. Ab 8.30 Uhr sind die Sammler unterwegs. Es sollte gebündelt oder in Kartons bereit gestellt sein. Der Verein weist darauf hin, dass keine Plastiksäcke der Kreisverwaltung genutzt werden sollen. Ein weiterer Papiersammel-Termin ist für den 16. November angesetzt. xsm