Mit rund 22.000 Einwohnern ist die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen die zweitgrößte Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis. Analog zur Bevölkerungszahl wuchs das Gewerbe, das sich in den einzelnen Ortsgemeinden niederließ. Die Gesamtkommune beherbergt aktuell 159 Betriebe über alle Klassen und Branchen hinweg: vom Klein- und Mittelstand bis zu weltweit agierenden Unternehmen.
In Dudenhofen fing alles mit dem Gewerbegebiet „Südwest, Teil I und II“ an. Die Straße „Am Gewerbering“ führt heute in ein buntes Sammelsurium von Anbietern. 29 Unternehmen haben sich im Laufe der Jahrzehnte dort angesiedelt,wie eine Nachfrage bei der Verwaltung ergibt. Vom Heizungsbau bis zum Fitnessstudio, vom Natursteinpflaster bis zur Schweißtechnik, vom Autohaus bis zu Printmedien – facettenreich ist das gewerbliche Angebot, das sich dort zusammengefügt hat.
Die gleiche Unternehmenszahl weist der Ortsteil Heiligenstein „In den Rauhweiden“ auf. 1980 wurde der Bebauungsplan als Satzung beschlossen, erst 1995 trat er jedoch rückwirkend in Kraft. Fünf Jahre später wurde nachgebessert: Eine Wendeschleife für Lkw musste integriert werden, um die ausreichende Erschließung des Gebietes erzielen zu können. Werke wie Teppichwäscherei, Zimmerei, Metall- und Lasertechnik oder Gastroservice sind dort zu finden.
In der Werkstraße Berghausen ist die Zahl der Gewerke mit der Zeit auf 32 angestiegen. Darunter sind europa- und sogar weltweit agierende Firmen zu finden.Die Spedition Haaf prägt das Bild des Gewerbegebietes mit ihren bekannten tiefblauen Lkw mit gelber Schrift, die bereits von der B9 aus zu sehen sind.Nicht direkt im Blick ist die Firma INP. Im Kraft- und Großanlagenbau hat sich die positioniert und sorgt dafür, dass der Name Römerberg selbst an internationalen Standorten wie Kanada, Ägypten oder Brasilien bekannt wird.
Beachtliche Vielfalt
Trotz seiner überschaubaren Größe hat auch Hanhofen eine beachtliche Vielfalt an Gewerbebetrieben vorzuweisen. 27 Firmen haben sich entlang der Straße „An den Gewerbewiesen“ niedergelassen. Das Gewerbegebiet Ost,wie es korrekt genannt wird,war das erste und bislang einzige, das in Hanhofen ausgewiesen worden ist. Zu den Unternehmen gehören neben Anbietern von Fenstersystemen und Markisen oder einer Bau GmbH auch ein Motorradhändler und ein Anbieter aus der Gabelstaplertechnik.
In Harthausen begann der gewerbliche Ausbau mit dem Gebiet „Kohlplatte und Rinderplatz“ an der Modenbachstraße, wofür bereits 1977 der erste Spatenstich gesetzt wurde. Inzwischen ist der Ort in der Verbandsgemeinde der Spitzenreiter mit den 42 Betrieben, die dort vorzufinden sind – wobei dazu auch laut Statistik der Verwaltung sechs polnische Haushaltshilfen zählen, die jeweils ihr eigenes Gewerbe angemeldet haben.
Nichtsdestotrotz: Die Vielfalt in dem Gebiet ist beachtlich. Autoteile, Radsport, Flüssiggas, Inkassounternehmen oder Werbeagentur – aus dem Angebot kann ein „bunter Dienstleistungsstrauß“ geschnürt werden. Der Modenbachstraße nicht genug hat Harthausen in den zurückliegenden Jahren nach gelegt. 21 Betriebe wurden seit 1995 in der Straße „Am Pfaffensee“ mit fünf Hektar Fläche ansässig, weitere acht in der Adolf-Cuntz-Straße.
Erweiterung begrenzt
Im Lauf der Jahrzehnte ist es eng geworden in den Gewerbegebieten der Verbandsgemeinde. Allzu viele Erweiterungsmöglichkeiten gibt es, so zeigt eine Auflistung der Gemeinde, nicht. Dudenhofen und Hanhofen sind demnach überwiegend bebaut und haben noch drei beziehungsweise zwei Bauplätze in petto. Harthausen ist komplett bebaut, wobei vier Bauplätze noch zur Verfügung stehen. Voll ausgeschöpft sind die Kapazitäten in Römerberg. Hier gibt es aktuell keinen Bauplatz mehr. Ein weiteres Gewerbegebiet ist aber in Planung. xsm