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Urlaubszeitung Pfalz

Naturspektakel und Erholungsparadies

Naturspektakel und Erholungsparadies

Foto: Wildpark Silz

in Gewicht von bis zu 250 Kilogramm, ein großes Geweih mit vielen Verästelungen und Zacken sowie ein Röhren, das mit 75 Dezibel etwa so laut wie ein Autoauspuff ist: Die fortpflanzungswilligen, mehrjährigen Rothirsche im Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße bei Silz haben viel zu bieten, um die Konkurrenz einzuschüchtern und die Weibchen zu beeindrucken.

Wir haben hier etwa 75 weibliche Tiere und zwölf Hirsche, dazu kommen jedes Jahr im Frühjahr bis zu 60 Jungkälber“, erzählt Geschäftsführer Daniel Kraus. Die meiste Zeit des Jahres lebten die Tiere in einem großen Rudel, das von erfahrenen Alttieren, wie die Hirschkühe auch genannt werden, angeführt werde, die Hirsche hielten sich oft separat. Doch damit ist Schluss, sobald der Herbst kommt.

„Die Brunftzeit des Rotwilds ist witterungsabhängig und dauert circa von Mitte September bis Mitte Oktober“, sagt Daniel Kraus. Dann gilt es für die Hirsche, sich ihre Brunftrudel zu erobern, um Nachkommen zu zeugen. Das für die Brunftzeit signifikante Röhren und Schreien der Tiere ist laut Kraus zunächst meistens eher nachts, in der Hochbrunftzeit aber auch tagsüber zu erleben, ebenso wie ihr Droh- und Imponiergehabe. Das Besondere dabei sei in dem Wildpark, dass sich das Rotwild frei bewege, in einem 36 Hektar großen Gehege , das die Besucher auf Wanderwegen durchqueren könnten. „Diese Wege sollten aber auf keinen Fall verlassen und ein Abstand von mindestens 50 Metern zu den Tieren eingehalten werden“, sagt Kraus.

Zum einen sei so gewährleistet, dass sich das Rotwild jederzeit zurückziehen könne. Zum anderen seien die Hirsche während der Brunft zwar nicht aggressiv Menschen gegenüber, „aber man möchte auch nicht zufällig zwischen zwei Rivalen geraten“. Tatsächliche Kämpfe seien jedoch nur das letzte Mittel zwischen zwei gleich starken Konkurrenten, sodass die Tiere zum Glück nicht oft verletzt würden. Röhren, schreien, einander nachsetzen sowie das Geweih präsentieren reiche bei starken Hirschen meistens aus, um ihr Brunftrudel zu erobern und gegen Rivalen zu verteidigen.

Doch es gebe auch eine gewisse Rotation. „Die Hirsche behalten ihr Rudel nicht für die gesamten sechs bis acht Wochen der Brunft, das halten sie gar nicht durch“, erklärt Kraus. „Während der Paarungszeit nehmen die Männchen so gut wie keine Nahrung zu sich und verlieren bis zu 30 Prozent ihres Körpergewichts, die sie sich zu vor in der sogenannten Feistzeit angefressen haben. Nach drei bis vier Wochen kann es also passieren, dass ein anderer Hirsch zum Zuge kommt.“

Der insgesamt 100 Hektar große Naturpark beherbergt 400 Tiere aus 15 europäischen Arten, und vielen davon könne man auf einem der beiden unterschiedlich langen Rundwege erstaunlich nahe kommen, heißt es auf der Internetseite des Parks. „Seit neuestem haben wir auch Picknickplätze und Relaxliegen auf dem Gelände, und die Gaststätte ist wieder verpachtet“, erzählt Kraus.

Info

Wild- und Wanderpark
Südliche Weinstraße bei Silz
ganzjährig geöffnet: 1.3.-31.10. täglich ab 9 Uhr, 1.11.-28.2. Mi-So ab 10 Uhr (jeweils bis zum Einbruch der Dunkelheit)
Telefon: 06346 5588,
Internet: www.wildpark-silz.de

Weitere Wildparks

Wildpark Betzenberg: Täglich geöffnet. Circa 115 Tiere, beispielsweise Wildschweine, Rot-, Muffel-, Dam- und Rehwild, Wildpferde, Wildkatzen, Luchse, Auerochsen und Wisente. Jedes Jahr wird der Baum des Jahres gepflanzt.
Info: www.wildpark-kaiserslautern.de

Wildpark Rheingönheim: Geöffnet November-Januar: 9-17 Uhr, Februar, März und Oktober: 9-18 Uhr. Mehr als 200 Tiere aus 30 europäischen Wildarten sowie Exemplare vieler Haustierrassen; Dam- und Sikawild, Mufflons und Pfaue laufen frei. Baumlehrpfad und Barfußpfad.
Info: www.ludwigshafen.de/lebenswert/freizeit/wildpark

Freizeit- und Wildpark Kurpfalzpark Wachenheim: Saison laut Webseite bis 7.11. 9-17 Uhr, geschlossen 25.-29.10., 31.10.: 17-22 Uhr. Verschiedene Wildarten, Wölfe und mehr; Waldlehrpfad.
Info: www.kurpfalz-park.de