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Ludwigshafen-Oggersheim: Familienunternehmen geht in neue Hände

Spielwarenfachgeschäft Werst wird ab Januar 2024 zu "Modelleisenbahn Werst"

Ludwigshafen-Oggersheim: Familienunternehmen geht in neue Hände

Bernhard Werst übergibt im kommenden Januar sein Ludwigshafener Tradtitonsgeschäft. FOTO: ULRIKE NEUMANN

Es ist wie ein Paukenschlag in der Welt der Modelleisenbahnen: Bernhard Werst gibt zum 6. Januar 2024 sein Geschäft auf. Nach 104 Jahren im Familienbesitz und nach 31 Jahren unter seiner Führung. „Diese Entscheidung ist mir sehr, sehr schwer gefallen und ich habe sie zusammen mit meiner Familie getroffen.Ich bin nicht krank, aber ich denke es reicht, ich habe ein gutes Alter erreicht, ich bin jetzt 62 Jahre alt, aber eine 80 Stunden-Arbeitswoche seit Jahrzehnten ist nun genug“, gibt der Firmenchef in ganz persönlichen Worten zu. Sein Geschäft, das vor 104 Jahren von seinem Großvater gegründet wurde, war Bernhard Wersts Lebenswerk und Lebensinhalt. „Ich habe hier mein ganzes Leben verbracht.“ Bekannt ist er weit über die deutschen Grenzen hinaus. Es gibt nichts in der Modelleisenbahnwelt, was bei ihm auf 600 Quadratmetern Ladenfläche nicht zu finden ist. Und die meisten der 480 000 Artikel sind vorrätig. „Es ist jetzt ein guter Zeitpunkt aufzuhören, denn ich habe zwei erfahrene Nachfolger gefunden: Markus Andrae und Sven Heine, beide bereits seit langen Jahren mit eigenen Firmen im Modelleisenbahngeschäft tätig, die unter dem Namen „Modelleisenbahn Werst„ in meinem Sinne weiter machen werden. Darüber bin ich sehr glücklich. Meine supertollen Kunden werden mir trotzdem fehlen.“ Alle Kontaktadressen blieben erst mal für ein Jahr bestehen. 

Ich habe zwei erfahrene Nachfolger gefunden

Spielwaren werden in Zukunft nicht mehr angeboten, genauso werden die Modellautos in größeren Maßstäben aus dem Angebot genommen. „Geplant sind Seminare im Digital- und Landschaftsbau zu veranstalten“, erklärt Bernhard Werst. Ansonsten werde das Sortiment an Modelleisenbahnen, Plastikbausätzen und Rennbahnen weitergeführt und ausgebaut. „Der 6. Januar wird mein letzter Arbeitstag sein, ich werde natürlich weiterhin beratend zur Seite stehen, aber ich weiß heute schon, dass das ein sehr emotionaler Tag für mich werden wird“, ist sich Bernhard Werst sicher. Angefangen hat die Geschichte mit einem Friseursalon und tatsächlich sind noch Trockenhauben im Gebäude zu finden. Es war der Großvater von Bernhard Werst, Sebastian Werst Senior, der 1919 einen Friseursalon im Stadtteil Oggersheim gründete. Damals war es nicht unüblich, dass ein Friseur auch Spielwaren verkaufte, denn Friseure belieferten Puppenhersteller mit Haarteilen. Nach dem anfänglichen Betrieb einer “Puppenklinik„ baute Sebastian Werst Senior das Sortiment an Spielwaren weiter aus und schließlich wurde das Spielwarengeschäft Werst gegründet. Sein Sohn Sebastian Werst Junior baute dies weiter aus und legte den Schwerpunkt auf die Modelleisenbahn. Bernhard Werst baute das Geschäft zu seinem heutigen Maßstab aus, mit dazu gehört auch der Online-Handel. „Aber der kann ganz schön anstrengend sein. Der Online- Handel über die Grenzen hinweg hat viele Regularien und ist sehr aufwändig“, weiß Bernhard Werst, der übrigens wie Vater und Großvater das Friseurhandwerk erlernt hat. Um das Lager zur Übergabe hin zu bereinigen, gibt es schon jetzt viele Sonderangebote, auch zu finden unter www.spielwaren-werst.de.

Spielwarenfachgeschäft Werst
Schillerstraße 3
67071 Ludwigshafen-Oggersheim
Tel. 0621 682 474
werst@werst.de