„Kunden müssen mitunter viel Geduld aufbringen“, weiß sie, wenn mal eine Arznei nicht lieferbar ist. Häufig betreffe dies Medikamente für Kinder, Antibiotika, Insuline oder Blutdruckmittel, schildert Heusler. Die Mitarbeiterinnen seien sehr bemüht, Lösungen zu finden.
Die 56-Jährige, die in Saarbrücken Pharmazie studierte, übernahm die Apotheke in Brücken 1998. Die zehn Mitarbeiterinnen seien überwiegend in Teilzeit angestellt. Reiseberatung, Botendienst und Versand von Arzneimitteln, Inkontinenzberatung sowie ein Check der Hausapotheke gehören zum täglichen Geschäft. Anlässlich des heutigen Tags der Apotheke wolle sie die Leistungen ihrer Apotheke bekannter machen, sagt Heusler.
Doch liegt ihr auch ein aktuelles Thema am Herzen: „Während Corona wurden wir hoch gelobt, doch aktuell lässt uns die Politik doch sehr im Stich“, sagt sie. Die Vergütungen durch Krankenkassen seien weiterhin unverändert, Beratungsleistungen seien nicht erhöht worden. Das sei auch ein Grund, warum einige schließen müssten.
In Brücken jedoch sieht sie ihr Geschäft gut aufgestellt, die Lage im Ortskern mit vielen weiteren Geschäften der Grundversorgung sei gut. Man profitierte voneinander, Apotheken seien allerdings auch vom Ärztenachwuchs abhängig, gibt sie zu bedenken. Weiterhin stellt die Apotheke Rezepturen nach Verordnung her, zudem legt Heusler wert auf eine intensive Inkontinenzberatung. Auch Kompressionsstrümpfe kann man sich dort anpassen lassen. „Wir haben viele Stammkunden und kennen die Leute persönlich. Es ist nicht anonym, was die Suche nach Lösungen für Probleme der Kunden erleichtert“, schildert sie. Gerne würde sie noch die Pharmazeutische Dienstleistung ausbauen. Kurzfristig wolle sie zudem einen Azubi, einen Apotheker oder eine Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte einstellen. suca