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Dudenhofen und Römerberg

Verwaltung von zuhause aus

Rathaus-Personal zur Hälfte im Homeoffice – Fortführung denkbar

Verwaltung von zuhause aus

Halbe Kraft voraus: Wo es geht, arbeiten die Rathaus-Mitarbeiter zuhause. Wer präsent ist, vergibt Termine. FOTO: KÜHNER

Weniger Menschen auf kleinem Raum, weniger Infektionsgefahr. Der Grundgedanke liegt der Einführung des Homeoffice zugrunde. Die Verwaltung der Verbandsgemeinde praktiziert dies, wo es möglich ist. Davon auszugehen ist, dass die Heimarbeit in ein neues Leben nach der Pandemie mitgenommen wird.

Rathaus-Personal zur Hälfte im Homeoffice – Fortführung denkbar

Rund 35 Mitarbeitende des Verbandsgemeinderathauses in Dudenhofen sind im Homeoffice. Das ist etwa dieHälfte. „Wir haben ein Konzept entwickelt, das die Organisation regelt“, sagt Verbandsbürgermeister Manfred Scharfenberger (CDU). Abwechselnd arbeite Personal zuhause und im Büro. „Das ist eine der Maßnahmen, um das Risiko einer Infektion einzudämmen“, merkt er an.

Auf dem Weg dorthin musste eine große Klippe umschifft werden: die Beschaffung der technischen Grundlagen. „Bedingung für ein erfolgreiches Arbeiten von zuhause aus war die Ausstattung der Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten“, lässt Scharfenberger wissen. Seien die grundlegenden IT-Vorrichtungen vorhanden gewesen, habe der Erwerb zusätzlicher Laptops Probleme bereitet. „Jeder wollte zu diesem Zeitpunkt welche haben, weshalb nicht sofort die Menge zur Verfügung stand, die wir gebraucht haben“, macht Scharfenberger deutlich. Nicht zuletzt die Tatsache, dass durch den Digitalpakt an Schulen auch diese auf der Suche nach iPads und Co sind, habe den Kauf erschwert.

„Das Homeoffice spielt in der Corona-Zeit eine beachtliche Rolle“, hebt Scharfenberger hervor. Umsetzbar ist dieses nicht überall. „In bestimmten Bereichen ist Homeoffice von vornherein auszuschließen“, wirft der Verbandsbürgermeister ein und nennt die Stellen, an denen der Kontakt zur Bevölkerung zwingend notwendig ist. Allen voran ist das der Bürgerservice. Rathaus-Personal zur Hälfte imHomeoffice – Fortführung denkbar „Ausweise oder Beglaubigungen können nun mal nicht in Heimarbeit beantragt oder ausgegeben werden“, unterstreicht Scharfenberger.

Ganz zu Beginn der Pandemie habe man sich daher entschieden, Wechselschichten zu fahren. „Wir hatten die Verwaltung sozusagen halbiert und das Bürgerhaus als Ausweichquartier mit Büros genutzt“, so Scharfenberger. Das Entzerren habe persönliche Kontakte und damit die Ansteckungsgefahr auf ein Minimumreduziert. Aktuell gibt es kein Schichtsystem mehr. „Das können wir uns nicht leisten“, erklärt der Gemeindechef. Personell sei es eng zurzeit. Zwei Stellen seien neu ausgeschrieben.

Unterschiedlich aufgenommen wurde das Homeoffice von den Mitarbeitenden. „Es gibt Leute, die finden es ganz toll. Das sind diejenigen, die keine Kinder haben oder deren Kinder erwachsen sind“, weiß Scharfenberger. Bei jungen Eltern sehe das anders aus. „Daheim müssen sie zusätzlich zum Beruf den ganzen Tag über die Ansprüche der Familie erfüllen, was ein kontinuierliches Arbeiten schwer macht“, hebt der Bürgermeister hervor. Geschlossene Kitas und Schulen wirkten sich aus.

Gleichwohl sieht Scharfenberger das Homeoffice als Arbeitsform, die die Verwaltung über Corona hinaus begleiten wird. „Das Thema ist nichtmehr so negativ belegt wie zu Beginn“, hat er festgestellt. Nicht nur denkbar, sondern höchstwahrscheinlich sei die Fortführung, da Homeoffice bislang nicht bedachte Vorteile mit sich bringt. Unter anderem könne die Raumsituation im Rathaus verdoppelt werden, ohne baulich einen Stein anpacken zu müssen. Als Beispiel nennt Scharfenberger die Einrichtung von 30 Arbeitsplätzen in acht Büroräumen, die im Wechsel genutzt werden. Persönliche Unterlagen könnten in rollbaren Containern bereitgehalten werden. Die notwendige Terminvereinbarung mit Mitarbeitenden im Rathaus ist mittlerweile bei den Bürgern angekommen. „Sie kommen ganz gut damit klar“, bestätigt Scharfenberger. Trennwände, Desinfektionsmittel und Maskenpflicht seien obligat. Dass die Maßnahmen, fruchten, zeigt die bisherige Bilanz. Scharfenberger betont: „Wir hatten noch keinen Corona-Fall. Das ist ein gutes Ergebnis.“ xsm