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SchUM zieht in die Stadt

Neues Weltkulturerbe bringt Speyer doppelt so viele Individualtouristen

SchUM zieht in die Stadt

Gefragter denn je: Das vom Verkehrsverein betreute Museum SchPIRA und der Judenhof sind bei Touristen beliebt. FOTO: KÜHNER

Mit der Erhebung des Judenhofes zur SchUM-Stätte im Juli diesen Jahres hat Speyer touristisch erneut eine Aufwertung erfahren. Nach dem Dom ist der Lehr- und Lernort jüdischer Kultur das zweite UNESCO-Weltkulturerbe in der Stadt. Die Auswirkungen auf den Gästestrom sind bereits spürbar.

Neues Weltkulturerbe bringt Speyer doppelt so viele Individualtouristen

Dr. Matthias Nowack, Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus, Bildung und Sport, bestätigt die positiven Folgen, die sich bereits binnen kurzer Zeit eingestellt haben. Am 27. Juli fiel nach einem Jahr dauernden Vorbereitungsprozess die Entscheidung, die SchUM-Stätten – neben Speyer zählten Orte in Worms und Mainz dazu – zum Weltkulturerbe zu machen. Jetzt, im Oktober, kann Nowack bereits feststellen: „Die Zahl der Individualbesucher hat sich seither verdoppelt.“

Inwieweit die Steigerung stabil bleiben wird, kann Nowack nicht vorhersagen. Die Verantwortlichen wollen sich jedenfalls dafür einsetzen, dass die Aufmerksamkeit weiterhin wach gehalten wird. Unterstützung erfährt die Stadt im Verkehrsverein. Dieser betreut bereits seit 22 Jahren den mittelalterlichen Judenhof mit dem Museum SchPIRA in der Kleinen Pfaffengasse. Den Charakter einer Kleingartenparzelle hatte die Anlage noch bis zu Beginn der 1980er-Jahre.

Wer heute das Gelände betritt, kann das kaum noch glauben. Heike Häußler, frühere Vorsitzende des Verkehrsvereins, die 2013 verstarb, organisierte 1989 einen Besuchsdienst, der eigentlich ein Geschenk an die Stadt für das Jubiläumsjahr 1990 anlässlich „2000 Jahre Speyer“ gedacht war. Es war der Anfang einer dauerhaften Geschichte.

Die Arbeit wurde in den Anfängen in einer Holzhütte ohne jeglichen Komfort aufgenommen und in einer grünen Oase der Beschaulichkeit und Ruhe wurden erstmals regelmäßige Öffnungszeiten angeboten. Am Ende der Saison 1989 wurden 7000 Besucher gezählt – kein Vergleich zur heutigen Statistik. Bereits 1990 konnte die Zahl auf 23.500 erhöht werden. Dies beweist, dass das Angebot schon früh angenommen und der Versuch einer touristischen Betreuung geglückt war. Seit 1989 haben Aufzeichnungen zufolge weit über eine Million Gäste das jüdische Areal im Herzen von Speyer besucht, vor der Pandemie waren es rund 80.000 Besucher im Jahr.

Die nochmalige Belebung motiviert das Kultur- und Tourismusbüro der Stadt, weitere Ideen zu entwickeln, die den Menschen das Welterbe dauerhaft näherbringen. „Zu den Ideen zählen unter anderem die Einführung eines Kombitickets zur Besichtigung beider Weltkulturerbestätten oder eine Stadtführung, die beides integriert“, informiert Nowack.

Außerdem ist eine SchUM-Radroute in Aussicht, die an die neuralgischen Punkte in allen drei SchUM-Städten führt. „Diese zu entwickeln wird jedoch noch eine Weile dauern“, sagt Nowack. xsm

INFO

Judenhof-Besichtigung:
Telefon 06232 291971 (täglich, 10 bis 16 Uhr)
E-Mail: info@verkehrsvereinspeyer.de