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Krise im Kopf

Wie man Schädelbrummen und Nackenschmerzen in den Griff bekommt

Krise im Kopf

Die veränderte Lebenswelt der letzten Monate hat die Häufigkeit von Kopfschmerzen noch einmal erhöht. FOTO: DJD/THOMAPYRIN/ISTOCKPHOTO.COM/AVEMARIO  

Es ist 11 Uhr. Die zweite Videokonferenz des Tages läuft, als sich langsam Kopfschmerzen bemerkbar machen. Eine Stunde später brummt der gesamte Schädel und dazu gesellen sich noch quälende Nacken- und Schulterschmerzen. Ein Szenario, das viele kennen. „KoNaSchu“ ist weit verbreitet. Sechs von zehn Betroffenen mit Kopfweh leiden auch unter Nacken- und Schulterbeschwerden. Weil die Nervenbahnen zwischen Hirnhäuten und Nacken in beide Richtungen Impulse weiterleiten, ziehen Schmerzen in einem Bereich so oft Beschwerden im anderen nach sich. Häufigkeit von Kopfschmerzen gestiegen Was die Probleme zusätzlich befeuert, ist die radikal veränderte Arbeits- und Lebenswelt im vergangenen Jahr: mehr Online-Meetings, weniger reale Gespräche, mehr Küchentisch, weniger Schreibtisch. Dazu Kinder, die Aufmerksamkeit fordern, statt Arbeitsatmosphäre. Und wer am normalen Arbeitsplatz erscheint, muss ausgeklügelte Hygiene-Konzepte beachten. Dadurch hat sich die Häufigkeit von Kopfweh und „KoNaSchu“ erhöht. In einer aktuellen Umfrage unter 3134 Frauen und Männern gaben 25 Prozent der Befragten an, in der Pandemie-Zeit „eher häufiger“ darunter gelitten zu haben als vorher, acht Prozent sagten „deutlich häufiger“. Wer die Beschwerden schnell wieder loswerden will, zieht die Notbremse – meist in Form einer Schmerztablette. Das meistverkaufte rezeptfreie Schmerzmittel in Deutschland ist seit Jahren Ibuprofen, das in der Regel zuverlässig wirkt und dabei gut verträglich ist. Einige Hersteller kombinieren den Wirkstoff mit Koffein. Dadurch soll das Medikament schneller und stärker wirken: „Für die Kombination von Ibuprofen mit Koffein konnte gezeigt werden, dass der Koffeinzusatz die schmerzlindernden Effekte noch verstärkt“, erklärt Dr. Stefanie Förderreuther, Neurologin am Universitätsklinikum München. Das Ibuprofen kann seine Wirkung früher und damit effektiver entfalten. Dabei bleibt es gut verträglich.

Wie man Schädelbrummen und Nackenschmerzen in den Griff bekommt

Krise im Kopf-2
Mit Massagen und Entspannungstechniken kann man Beschwerden lindern. FOTO: DJD/THOMAPYRIN/ ISTOCKPHOTO.COM/FIZKES

Langfristig gegensteuern

Um Kopf-Nacken-Schulterschmerzen langfristig in den Griff zu bekommen, sind weitere Maßnahmen sinnvoll. Tipps gibt es etwa unter www.kopfschmerzen.de. So sollten Betroffene beim Arbeiten vor dem Computer auf ergonomische Maßnahmen achten, wie einen angemessenen Bürostuhl oder die richtige Ausrichtung des Bildschirms. Weiterhin ist Stress- und Bewegungsausgleich wichtig. Das kann Joggen sein, Meditation, Spazierengehen in der Natur oder Autogenes Training. djd/msw