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Sonderseite Oggersheim

Heimatkundlicher Arbeitskreis: Ausstellung über die ersten Fabriken in Oggersheim

Einladung ab 7. Juni ins Schillerhaus: Präsentation zur sozialgeschichtlichen Zeitreise, Einführungsvortrag von Mitgliedern zur Fabrikarbeit, private Leihgaben, Archivmaterial des Stadtarchivs und mehr.

Heimatkundlicher Arbeitskreis: Ausstellung über die ersten Fabriken in Oggersheim

Ausschnitt aus dem Ausstellungsplakat. FOTO/GRAFIK: HEIMATKUNDLICHER ARBEITSKREIS OGGERSHEIM (HAKO)/GRATIS)

Im Zuge der Industrialisierung und des technischen Fortschritts durch Dampfmaschine und Eisenbahn wurden auch in Oggersheim Anfang des 19. Jahrhunderts mehrere Fabriken gegründet. Am Freitag, 7. Juni, um 18 Uhr eröffnet der Heimatkundliche Arbeitskreis Oggersheim (HAKO) im Schillerhaus eine neue Ausstellung.

Historische Fabriken in Oggersheim und damit verbunden die verschiedenen Phasen der Industrialisierung sind Bestandteil der Präsentation im Museum. Es handelt sich um eine sozialhistorische Zeitreise mit einem Einführungsvortrag durch Mitglieder des HAKO zur Fabrikarbeit in Oggersheim.

Auch private Leihgaben

Gezeigt werden in der Ausstellung unter anderem private Leihgaben, Archivmaterial des Stadtarchivs und des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Region Pfalz. Die musikalische Gestaltung übernimmt Liedermacher Uli Valnion.

Die Salmiak-, beziehungsweise Knochenmehlfabrik von Frommann Borngässer & (1825), eine der kleineren Chemiefabriken, war vermutlich eine der ersten dieser Art auf heutigem Ludwigshafener Stadtgebiet. Sie entstand etwas außerhalb des Ortskerns, am Saumhof.

Die „Zigarrenfabrik Schmitgen“ (1846) oder die Essig- Hefe- und Spritfabrik von König & Herf (1852) waren seinerzeit schon größere Betriebe. Es war der erste Oggersheimer Betrieb, der eine Dampfmaschine in Betrieb nahm. Später übernahm das Unternehmen die Gaserzeugung für öffentliche Gasbeleuchtung.

Eindrücke aus der Arbeitswelt

Eine der großen Firmen mit bis zu 1.000 Beschäftigten in Hochzeiten war beispielsweise die „Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei“ (1855), kurz „Ludwigshafener Samtfabrik“.

Aus der Präsentation ergeben sich Eindrücke aus der Arbeitswelt am Beispiel des Arbeitsalltags oder der Kampf um soziale Gerechtigkeit.

Ein Streik in der Fabrik löste die Gründung der ersten Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereines (ADAV) in der Pfalz aus. Weitere Aspekte sind die Bedeutung neuer Patente aus dieser Zeit, Arbeitsschutz, Kinderarbeit und Frauenrechte.

Im Saumhof befand sich die große Eisengießerei „Mack und Cappallo“ (1871), später die Gießerei und Maschinenfabrik „Paul Schütze“ (1893 bis 1974). Bis in die jüngste Zeit produzierte die Regelarmaturenfabrik „Fisher-Gulde“ in Oggersheim an der Mannheimer Straße.

Die Ausstellung ist zu besichtigen von 7. Juni bis 23. Mai 2025. Öffnungszeiten jeweils am Mittwoch von 10 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr und Freitag von 14 bis 17 Uhr im Schillerhaus, Schillerstraße 6, Oggersheim. Für Kinder wird es an verschiedenen Tagen ein Programm geben. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse: www.schiller-in-oggersheim.de. cam