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Der Mutterstadter Memoriam-Garten ist im Einklang mit der Natur

Für das Gesamtkonzept sowie die Bepflanzung und Pflege der parkähnlichen Grabfelder, die ökologisch für Flora und Fauna angelegt sind, ist Floristikmeister Karl Mistler verantwortlich.

Der Mutterstadter Memoriam-Garten ist im Einklang mit der Natur

Die Gartenanlage ist Ort der Trauer und ein Blickfang zugleich FOTO: MMÖ

Grabfeldern Seit zwei Jahren besteht auf dem Mutterstadter Friedhof der Memoriam-Garten. Diese besondere Form der Bestattungskultur mit parkähnlich angelegten kommt bei der Bevölkerung gut an, wie die Nachfrage nach Grabflächen zeigt. Rund 300 Quadratmeter umfasst der bisher angelegte erste Abschnitt des Mutterstadter Memoriam-Gartens. Verantwortlich ist Floristikmeister Karl Mistler für das Gesamtkonzept des Memoriam-Gartens sowie die Bepflanzung und die Pflege der Gräber.

Die Bewässerung erfolgt mittels einer eingebauten Drainage, informiert der Gärtner. Er bietet ein Rundum-Sorglos-Paket an, das die Grabpflege für die Laufzeit der Urnengräber für mindestens 15 Jahre beinhaltet, während die Laufzeit der Urnenpartnergräber 20 Jahre und die Laufzeit der Erdgräber 25 Jahre beträgt.

Vorgestellt wurde das Konzept erstmals 2009 auf der Bundesgartenschau ein Schwerin und mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. Seitdem wurde das Konzept immer öfter umgesetzt. Mittlerweile gibt es den Memoriam-Garten auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof und in den Stadtteilen. Im Rhein-Pfalz-Kreis haben neben Limburgerhof auch die Gemeinden Altrip, Neuhofen, Maxdorf, Mutterstadt, Schifferstadt und Waldsee die neue Bestattungsform eingeführt. In Mutterstadt wurde das Projekt 2019 im Gemeinderat beschlossen, im Oktober 2021 fand der erste Spatenstich statt.

Wer den Mutterstadter Friedhof betritt und dem Weg Richtung Memoriam-Garten folgt, fühlt sich dort wirklich wie in einem Garten. Bodendecker, vielfältige Sträucher, blühende Pflanzen und Bäume zieren die großen Beete, die von ansprechend geschwungenen, gefliesten Wegen umrandet sind. Die Auswahl der Pflanzen richtet sich nach den Jahreszeiten, berichtet Karl Mistler, der aus seiner langjährigen Erfahrung schöpfen kann und viele Ideen für die Gestaltung einbringt, zumal er sich auch noch mit einem Kollegen zusammen um den Memorian-Garten in Limburgerhof kümmert.

Erd- und Urnengräber

Sogar an blühende Pflanzen im Winter ist mit Christrosen gedacht. Als Gärtner liegt ihm auch am Herzen, dass der Memoriam-Garten ökologisch für die Tier- und Pflanzenwelt angelegt ist: „Im Einklang mit der Natur“, betont Mistler. Aufgeteilt ist der Memoriam-Garten in mehreren Felder. In einem davon sind die Erdgräber untergebracht. In einem zweiten Feld befinden sich Urnengräber, berichtet Mistler. Einen Blickfang bildet in einem runden Feld mit Urnengräber ein japanische Kirschbaum, den Mistler ganz bewusst ausgesucht hat, um in dem Memoriam-Garten besondere Akzente zu setzen. Hier war die Resonanz besonders groß: „Die Urnengräber unter dem Kirschbau waren in einem halben Jahr belegt.“ Ein drittes Feld ist bereits gestaltet und angelegt mit Platz für Urnengräber. Auch hier hat sich Karl Mistler etwas Besonderes einfallen lassen. Als attraktives Gestaltungselement bildet ein eiserner Torbogen mit Rosensträucher den Mittelpunkt, der bei den Besuchern die Fantasie weckt: „Ob das das Tor zum Himmel ist, hat mich ein Besucher gefragt - es könnte aber auch das Tor zum Paradies sein“, erzählt der Gärtner von der inspirierenden Gartenkultur. Insbesondere die ansprechende gärtnerische Gestaltung spricht die Angehörigen an, wenn sie sich mit Karl Mistler zum Informationsgespräch treffen, berichtet der Floristikmeister: „Es gab ganz viele positive Kommentare.“ Der Memoriam-Garten lädt auch zum Verweilen ein mit Bänken: „Es hat sich sogar eine private Trauergruppe gebildet, die sich hier treffen.“ 

Das Mutterstadter Fachgeschäfts Blumen Kramer, das seinen Standort am Mandelhof 3 in Mutterstadt hat, bietet darüber hinaus auch verschiedene floristische Dientleistungen an wie zum Beispiel für Trauerfeiern und Hochzeiten. mmö

Ein Rundgang durch die Heimatgeschichte

Eine historisch-kulturelle Ortsführung durch Limburgerhof war mit über 70 Teilnehmern sehr gut besucht. Die Ortsgruppen Mutterstadt und Limburgerhof im Historischen Verein der Pfalz e.V. hatten eingeladen zu einer historisch-kulturellen Ortsführung durch Limburgerhof. Es ging vom ehemaligen Hauptbahnhof Mutterstadt, vorbei an der Alten und Neuen Kolonie, bis zur Schlösschen-Kapelle und dem Turm. Markus Schlereth, Wolfram Hoppe und Ingrid Rahn erläuterten dabei anschaulich ortsgeschichtlich wichtige Ereignisse, wie den Bau der Ludwigsbahn, die Industrialisierung Limburgerhofs, die Errichtung der ortsbildprägenden Kolonie und die Entscheidungen, die zur Eigenständigkeit Limburgerhofs und für Mutterstadt zu dem Verlust des Bahnhofs und eines Gemarkungsteils führten. Auch die Gründung aus Teilen von Schifferstadt, Mutterstadt, Rheingönheim und Neuhofen am 1. Januar 1930 wurde im Detail besprochen.

Zum Abschluss der Führung gab es in der Kultur-Kapelle bei Wein, Wasser und Gebäck eine beeindruckende Bildrückschau und Gelegenheit zu guten Gesprächen, auch tauschte man sich auch zwischen Mutterstadter und Limburgerhofer Teilnehmern. Markus Schlereth, Vorsitzender des Historischen Vereins Limburgerhof und Michael Ceranski, Vorsitzender des Historischen Vereins Mutterstadt bedankten sich bei den Gästeführern Wolfram Hoppe und Ingrid Rahn. Bei Interesse an weiteren Führungen oder einer Mitgliedschaft bitte email an hv-mutterstadt-ceranski@outlook.com senden. red