Anzeigensonderveröffentlichung
Sonderseite Altrip

Adventliche Reise in musikalische Welten in Altrip

Eckhard Bachert, Barbara Regelein und der Heimat- und Geschichtsverein Altrip eV luden zu einem vorweihnachtlichen Konzert mit dem Trio Paul Reinig, Nicola Polizzano und Ernst Kaeshammer ins Römerhaus.

Adventliche Reise in musikalische Welten in Altrip

Paul Reinig, Ernst Kaeshammer und Nicola Polizzano (v.l.). FOTO: BRIGITTE MELDER/GRATIS

Ein vorweihnachtliches Konzert wurde am 29. November im ältesten Haus von Altrip, dem Römerhaus, geboten. Eckhard Bachert als Hauseigentümer, Barbara Regelein und der Heimat- und Geschichtsverein Altrip e.V. hatten das musikalische Trio Paul Reinig, Nicola Polizzano und Ernst Kaeshammer zum Einstimmen auf die Weihnachtszeit eingeladen, aber nicht mit traditionellen Liedern wie „Ihr Kinderlein kommet“, sondern mit Liedern aus aller Welt, die nur die wenigsten Zuhörer kannten.

Auf dem Hof unter der großen Linde hielten sich die Gäste auf und labten sich an Glühwein und verschiedenen Flammkuchen-Angeboten. Eckhard Bachert war der Herr über die Flammkuchen und hatte sich extra für diese Spezialität einen entsprechenden Holzkohleofen zugelegt. Der überaus freundliche Hausherr verwöhnte seine Gäste und erfüllte jeden Wunsch. 

Der Abend wurde unter dem Thema „In Erwartung“ gestaltet, weihnachtlich durch Kulturen und Zeiten. Je nach Sprache, über den Kultur und Zeitalter empfinden Menschen Weihnachten anders, verbinden unterschiedliche Gefühlswelten mit diesem christlichen Fest. Die drei Musiker nahmen die Zuhörer mit auf eine Reise in diese Welten. Vom zärtlichen Wiegenlied für das Christuskind schwungvollen Rhythmus Afrikas zum bodenständigen, ursprünglichen Volkslied. Dabei kamen Instrumente verschiedener Epochen, wie zum Beispiel Drehleier, Akkordeon, Cister, Gitarre oder Hackbrett zum Einsatz. Lieder in verschiedenen Sprachen bildeten den Rahmen, in den sowohl besinnliche als auch humorvolle Texte, Gedichte und Geschichten eingebettet wurden. In dem gemütlichen, dicht besetzten „ehemaligen Verkaufsraum“ des historischen Hauses saẞen und standen über 30 interessierte und begeisterte Zuhörer eng beieinander.

Nach 45 Minuten Spielzeit konnten die Zuhörer im Freien unter der Linde ein Päuschen machen bei Gesprächen, Glühwein und besagtem Flammkuchen. Zwischen uralten Balken atmete man die Luft aus vergangenen Zeiten, dem die mitgebrachten Instrumente durchaus gerecht wurden. Der Holzofen strahlte Wärme aus und es wurde einem ganz heimelig ums Herz. Dieses Konzert passte so hervorragend zu dieser Location. Beim traditionellen Lied aus Piemont/Italien über die Reise nach Bethlehem, waren Gesang und Instrumente schön im Einklang. Bei „Die Dankbarkeit für die Erde“ aus Afrika sangen die Gäste den Refrain mit. Nicola Polizzano rezitierte die Geschichte von der „Weihnachtsmaus“ und danach folgte das passende Lied, dem die Zuhörer andächtig lauschten und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zauberte. „O du stille Zeit“ von Joseph von Eichendorff über die Vorweihnachtszeit war passend zum Thema. Auch die Wünsche ans Christkind, teils genügsam und teils ohne Maß und Boden, wurden vorgetragen. In der Tat haben sich diese im Laufe der Jahre verändert und sind von Jahr zu Jahr zahlreicher geworden. Aus dem 12. Jahrhundert überlieferte ein Mönch in Salzburg Josef, lieber Neve min“. Danach erklang das wundervolle zeitgenössische Lied„Ich sehne mich nach einem Land der Ruhe und Geborgenheit“. Vom Glühwein beseelt ging es nach der Pause weiter, mit dem Bettler Guignolo, aus dem 16. Jahrhundert in französischer Sprache. Nicola Polizzano (Italiener) ist der pfälzischen Sprache mächtig, die er in der nächsten Geschichte„De Lebkuche“ zum Besten gab. Instrumentenwechsel bei den Engeln, denn bei dem afrikanischen Lied „Malaika“ (übersetzt: Engel) kam die Buschtrommel zum Einsatz und zu meiner Überraschung kannten wohl viele Zuhörer dieses Lied. Danach erzählte Nicola Polizzano eine lange Geschichte von einem Langläufer, wobei das Wort „Lang“ beliebig variabel war. Im Gegensatz dazu setzte Paul Reinig eine Kurzgeschichte von einer Rosine, diese zog mit finsterer Miene in einen Stollen.

Es folgte das „Gebet für den Frieden“ von Nick Prater, das alle mitsingen konnten. Das italienische Instrumentalstück „Saltarello“ aus dem 16. Jahrhundert durfte natürlich nicht fehlen, es begann ganz langsam und wurde nach und nach schneller. Die Spielfreude der Musiker schwappte auf das Publikum über, das begeistert mitmachte. mel/red