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Seniorenfreundlicher Service in LU

Seniorenfreundlicher Service in Ludwigshafen weit verbreitet

Aktion mit Zertifizierungen für barrierefreie und kundenfreundliche Geschäfte erfreut sich weiter großem Zuspruch

Einige deutsche Städte, vor allem Einkaufsstädte, werben damit, dass sie „Seniorenfreundliche Services“ anbieten. Diese Zertifikate dazu werden von Seniorenräten oder - beiräten ausgestellt. Sie sind meist gratis und werden für einen limitierten Zeitraum vergeben. Auch Ludwigshafen bietet unter Federführung des Seniorenbeirates diesen Service mit Zertifikat an.

Auch im vergangenen Januar wurden wieder Geschäfte zertifiziert. FOTO: SENIORENRAT/GRATIS
Auch im vergangenen Januar wurden wieder Geschäfte zertifiziert. FOTO: SENIORENRAT/GRATIS

Über 200 Einrichtungen, von Banken über die Stadtteilbüchereien, Arztpraxen bis hinein in die Geschäftswelt, sind mittlerweile zusammengekommen – zusammengetragen im Flyer „Seniorenfreundlicher Service“ des Seniorenbeirats und elektronisch auf dem amtlichen Stadtplan eingepflegt. Anfang dieses Jahres sind wieder 15 Unternehmen dazu gekommen, wie der Seniorenbeirat um Birgitta Scheib mitteilt.

Wer zertifiziert werden will, meldet sich bei einer definierten Anlaufstelle und nach Voranmeldung kommen dann meist zwei) Mitglieder des Rates (am besten eine Frau und ein Mann) und beurteilen anhand einer Checkliste das Geschäft. Auf dieser Liste stehen unter anderem folgende Punkte:

Barrierefreiheit im Eingangsbereich; helle Beleuchtung, Sitzgelegenheiten; übersichtliches Warenangebot; nicht überteuert; gut lesbare Preisschilder (auch im Schaufenster); Benutzung von Toiletten ist möglich; Kundenservice (z.B. Lieferservice, telefonische Bestellung); Personal / Beratung (z.B freundlich, fachgerecht, hilfsbereit, erfahren); kurze Weg (keine Umwege bei Rolltreppen, genügend Kassen).

Im Stadtgebiet Ludwigshafen gibt es eine abnehmende Zahl von Einzelhandelsgeschäften und Dienstleistungsbetrieben. Gerade ältere Menschen haben es daher besonders schwer, Dienstleister zu finden. Etwa 30 Prozent der Ludwigshafener Aktion mit Zertifizierungen für barrierefreie und kundenfreundliche Geschäfte erfreut sich weiter großem Zuspruch Bevölkerung ist über 60 Jahre alt. Diese Gruppe sei somit ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, hebt die Seniorenrats-Vorsitzende Birgitta Scheib hervor. Aufgrund der inzwischen aufgenommenen Zusammenarbeit mit dem Beirat für Menschen mit Behinderungen werden die zu zertifizierenden Dienstleister auch auf behinderten- und rollstuhlgerechte Zugänge geprüft.

Zertifikat kann verlängert werden

Viele Betriebe bieten senioren- und behindertengerechte Lösungen, Produkte oder Dienstleistungen an. Diese Dienstleister möchten wir mit dem Projekt unterstützen und durch eine Zertifizierung würdigen“, fasst Scheib die Intention hinter der Aktion zusammen. Das Zertifikat, in Form einer Urkunde wird für 2 Jahre verliehen und kann im 2-Jahresrhythmus beliebig oft verlängert werden. Zusammen mit der Urkunde wird ein Aufkleber zur Anbringung an Schaufenster, Ladentür oder Firmenfahrzeug kostenlos ausgehändigt.

Das Projekt wird von der Stadt Ludwigshafen, der Gesundheitsorganisation der niedergelassenen Ärzte (GO-LU) und der LUKOM, der Ludwigshafener Kongress- und Marketinggesellschaft mbh unterstützt. Die Zertifizierung ist kostenfrei.

„Zum Jahresbeginn haben 15 weitere Geschäfte die Kriterien erfüllt und teilweise sogar noch mehr als das“, unterstreicht die Seniorenrats-Vorsitzende. Seit nunmehr einem Jahrzehnt ist zum Beispiel das Unternehmen Juwelier Schröder in der Eisenbahnstraße in Ludwigshafen dabei. Wie Eva Schröder berichtet, sei bei der ersten Zertifizierung unter anderem die Ebenerdigkeit des Geschäftes ohne hinderliche Schwellen oder Stufen positiv bewertet worden sowie auch die Sitzmöglichkeiten für ältere oder beinträchtige Menschen. Ein Aufkleber an der Ladentür zeugt von der Zertifizierung des Juweliergeschäfte mit „seniorenfreundlichem Service“. In regelmäßigen Abständen schauen die Prüfer vom Seniorenbeirat in Geschäften vorbei, um das Zertifikat wieder zu verlängern.

Eine aus Sicht von Senioren und Menschen mit Behinderungen gute Lage hat auch der „Hörpunkt“ in Ludwigshafen. Mitarbeiterin Lea Ferlazzo erläutert, dass die Ebenerdigkeit der gesamten Ladenräume, der einfache Zugang von der Straße und die gute Erreichbarkeit der Toiletten mit ausschlaggebend für eine Zertifizierung gewesen sein. Da ein Großteil der Kundschaft im „Hörpunkt“ ohnehin der Gruppe der Senioren zuzuordnen sei, sei eine fachgerechte Beratung ohnehin selbstverständlich. Bad &Sanitär Hornig in Ludwigshafen sind ebenfalls beim „Seniorenfreundlichen Service“. Seit fast 30 Jahren bietet Hornig individuelle und auf jeden Kunden abgestimmte Bad- und Teilrenovierungen, natürlich auch im Hinblick auf Barrierefreiheit und Leben im Alter daheim. „Dabei zeichnet uns die individuelle Beratung vor Ort direkt beim Kunden aus. Für den Kunden gibt es dann einen vereinbarten Festpreis, welcher alle Gewerke mit einschließt. Ebenfalls muss sich der Kunde nicht mit Terminabsprachen der einzelnen Handwerker rumschlagen, die komplette Terminkoordination wird von uns übernommen“, erläutert Larissa Redmann von Bad & Sanitär Hornig.

Weitere zertifizierte Kunden sind Geschäfte und Unternehmen, die ohnehin schon vor ihrem Kerngeschäft mit Senioren und Menschen mit Behinderungen zu tun haben, wie das Sanitätshaus Winkler und Schwerdtfeger Orthopädie. Letztere sind schon seit vielen Jahren beim „Seniorenfreundlichen Kundenservice dabei und haben auch nach dem Umzug der Filiale von Mundenheim nach Gartenstadt die Zertifizierung erhalten. dahe/red