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Rundum gut vernetzt

Imagegewinn am Stadteingang

Das Bahnhofsumfeld wird völlig neu gestaltet

Imagegewinn am Stadteingang

Der Bahnhof in Speyer braucht mehr Aufenthaltsqualität FOTO: CORNELIA BAUER

Der Bahnhof ist die Visitenkarte einer Stadt. In Speyer ist diese Visitenkarte seit Jahren eine, die nicht mit der Optik der Domstadt mithalten kann. Daher soll der Bereich vor dem Speyerer Bahnhof umgestaltet werden. Das ist Konsens. Wie genau der Bahnhof zum Aushängeschild für die Stadt werden soll, daran wird aktuell noch gearbeitet.

Die Stadt Speyer will mit der Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes nicht nur eine städtebauliche Verbesserung erzielen, sondern auch einen Beitrag zur Verkehrswende und zur Anpassung an den Klimawandel leisten. Daher stehen auch Maẞnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur etwa durch den Bau eines Radparkhauses, zur Regenwasserbewirtschaftung und zur Beseitigung von versiegelten Flächen durch Begrünung auf der städtischen Agenda. Durch die geplante Umgestaltung soll das lokale Stadtklima verbessert werden, aber auch mehr Aufenthaltsqualität rund um den Bahnhof einziehen.

Nach der Bürgerbeteiligung und Gesprächen mit den Anwohnern sollten die Pläne allerdings noch einmal modifiziert werden. Die Anwohnerinnen und Anwohner von der Prinz-Luitpold-Straße waren nicht glücklich mit dem Vorhaben, den Taxistand vom Bahnhof in ihre Straße zu verlagern, denn damit würden Anwohnerparkplätze wegfallen. Daher wurde geprüft, ob die Taxen nach einem barrierefreien Umbau des Busbahnhofes dort untergebracht werden können.

Inzwischen steht fest, dass das nicht geht. Derzeit wird von der Verwaltung ein neuer Planungsvorschlag gemeinsam mit den beauftragten Büros erarbeitet, in dem die Taxistände auf dem Bahngelände neu angeordnet werden. Hierzu ist jedoch zunächst eine Abstimmung mit der Bahn und den Taxibetreibern erforderlich. Wenn die Planungsideen umsetzungsfähig sind und ein Konsens gefunden wurde, will die Verwaltung nach der Sommerpause eine grundsätzliche verkehrsplanerische Lösung vorschlagen.

Auch aus dem Plan, Teile des südlichen Nebengebäudes des Bahnhofs abzureißen, um mehr gestalterischen Spielraum zu haben - nicht zuletzt für die Unterbringung des Fahrradparkhauses geplanten - wird nichts. Die Bahn hat das abgelehnt.

Auf den Plätzen rund um den Bahnhof sollte ursprünglich ausschließlich Infrastruktur für Fahrräder bleiben dürfen, alle Einrichtungen für den motorisierten Verkehr sollten verlagert werden. Im Moment ist allerdings noch offen, was mit dem Taxistand passiert. Die Bushaltestellen werden in den ZOB verlegt. Das ist mit den Verkehrsbetrieben und dem VRN bereits so besprochen. Die Stadt erwartet sich davon eine Entzerrung der unterschiedlichen Verkehrsarten. So sollen die Verkehrsabläufe sicherer werden, aber auch mehr Platz bleiben für die Gestaltung.

Die Neuplanung in der Bahnhofstraße sieht einen beidseitigen, fahrbahnbegleitenden Radstreifen vor. Die Radwege sollen im Wesentlichen so geführt werden wie bisher, jedoch um einen Sicherheitsstreifen verbreitert werden. Vor dem Eingangsbereich des Bahnhofes soll ein großzügiger Fußgänger-Übergang im Kreuzungsbereich Bahnhofstraße/Prinz-Luitpold-Straße mit entsprechender Ampelsteuerung geschaffen werden.

Das bestehende Fahrradparkhaus soll durch einen Neubau in dem Bereich ersetzt werden. Auf zwei Geschossen sollen rund 600 frei zugängliche Stellplätze auch für Lastenräder und Anhänger - Gepäckschlieẞfächer mit Lademöglichkeiten und eine Service-Station entstehen. Das Fahrradparkhaus markiert zusammen mit dem Bahnhof die Stadteingangssituation; Eine offene Architektur mit Fassaden- und Dachbegrünung inklusive Photovoltaik-Anlage ist angedacht.

Das Gebäude wird über eine Rampenanlage und einen Treppenabgang direkt am Gleis 1 erschlossen. Auch das Bike-Sharing soll im Nahbereich des Parkhauses angeordnet werden. Etwa 40 weitere teilweise überdachte Abstellanlagen sind zudem im Bahnhofsumfeld geplant.

Der gesamte Bereich um die Schneckennudelbrücke soll zusammen mit dem Bau der barrierefreien WC-Anlage neu organisiert und ansprechender gestaltet werden. Derzeit stehen am Bahnhof keine Toiletten zur Verfügung. Der neugewonnene Platz am Standort des jetzigen Radparkhauses soll vorrangig zum Aufenthalt genutzt werden.

Am Haupteingang soll eine Gepäckrampe ergänzt werden. Die Zone um die Schneckennudel wird komplett umstrukturiert, begrünt und das Gelände so modelliert, dass der Übergang zum Busbahnhof barrierefrei ist. Auch in diesem Bereich sollen neue Sitzgelegenheiten entstehen. Außerdem ist ein Treppenabgang von der Fußgängerbrücke in Richtung ZOB angedacht.

Der ehemalige Kiosk mit Toilettenanlage und Infostele wird in die Gestaltung integriert. Mit den Arbeiten am ehemaligen Kiosk wurde Mitte des Monats begonnen.

Mit den Umbaumaßnahmen rund um den Bahnhof will man auch die touristische Bedeutung Speyers stärken. Man erwartet sich einen Imagegewinn am schienenbezogenen „Stadteingang“. cobc