Ist nicht geklärt, welche Bestattung sich der Verstorbene zu Lebzeiten gewünscht hat, liegt die Bürde der Entscheidung darüber, ob eine Körperbestattung oder eine Einäscherung erfolgen soll, auf den Schultern der Angehörigen. Grundsätzlich gilt zu bedenken, dass die Körperbestattung zumeist teurer auf Grund des Sargs und höherer Grabkosten ist. Außerdem gibt es hierbei weniger Möglichkeiten für die Art der Beisetzung, wie sie viele Städte und Gemeinden bei Urnengräbern anbieten.
Moderne Formen der Beisetzung bieten Vorteile – Eigene zukünftige Mobilität bei der Entscheidung einbeziehen
Welche Beisetzung die passende ist, hängt in erster Linie von den Wünschen des Verstorbenen ab – vorausgesetzt, diese sind bekannt. Ist das nicht der Fall, gilt es bei der Wahl der richtigen Ruhestätte auch zu bedenken, ob und wie oft Angehörige zu Besuch kommen wollen und wie mobil sie in der Zukunft noch sein werden. Hierbei gibt es moderne Varianten.
Die Urnenbestattung als Folge der Feuerbestattung ist die häufigste der Bestattungsarten in Deutschland und wird immer öfter gewählt. Ein Grund dafür sind auch die alternativen Möglichkeiten, die Urne beizusetzen. Die einfachste Beisetzungsform ist das Rasengrab. Bei der Bestattung im Blumengarten wird die Urne des Verstorbenen auf einer besonders gestalteten, mit Stauden und immergrünen Pflanzen angelegten Fläche beigesetzt. Bei einer Waldbestattung wird die Urne einer verstorbenen Person an einem Baum in einem dafür vorgesehenen Bestattungswald beigesetzt. Bei einer Bestattung in einem Kolumbarium wird die Urne einer verstorbenen Person in einer Urnenwand beigesetzt. Die Nische, in die die Urne gestellt wird, wird im Anschluss mit einer Platte fest verschlossen. Kolumbarien befinden sich auf Friedhöfen oder in Kirchen oder sind Teil eines Krematoriums. Bei einer Mensch-Tier-Bestattung können die Urnen eines Menschen und seines geliebten Haustieres in einem gemeinsamen Grab bestattet werden. Diese Bestattungsart ist in Deutschland nur auf speziell ausgewiesenen Friedhöfen möglich und existiert in dieser Form seit dem Jahr 2015.
Bei vielen neuen Bestattungsarten handelt es sich um pflegefreie Gräber– dabei ist keine gärtnerische Pflege durch die Angehörigen erforderlich. Die Kosten sind bereits in der Friedhofsgebühr enthalten. Ob gekennzeichnetes oder anonymes Grab – beides ist bei der Urnenbestattung möglich. |akz/msw
INFO
www.deutschefriedhofsgesellschaft.de