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Rettichfest Schifferstadt

„Ich habe fünf Wetter-Apps auf meinem Handy“

Katrin Pardall kümmert sich bei der Stadt um die Organisation des Festes

„Ich habe fünf Wetter-Apps auf meinem Handy“

Seit vier Jahren organisiert Katrin Pardall bei der Stadtverwaltung mit ihrem Team vom Referat Wirtschaft und Kultur das Rettichfest von städtischer Seite aus. Inzwischen ist sie bei der Eröffnung nicht mehr ganz so angespannt, Routine kommt bei solch einer Großveranstaltung aber nicht auf. Im Interview spricht sie über Veränderungen bei der Planung, Kooperationspartner und ihr Leibgericht.

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Die Schausteller sind wichtiger Bestandteil des Rettichfests, aber auch das Musikprogramm, Sicherheitskonzepte und Sportveranstaltungen müssen geplant und koordiniert werden. FOTO: LENZ
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Katrin Pardall                    FOTO: SCHERZINGER

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Rettichfeste anno dazumal - Blick in die Hauptstraße mit der Wirtschaft „Zum Löwengarten“
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Die Rettichkönigin mit ihrem Gefolge. 
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Ein Teil des Festumzugs.              FOTOS: STADTARCHIV/FREI

Das hört sich nach viel Arbeit an. An was müssen Sie denken?

Ach, das kann ich gar nicht aufzählen. Das fängt bei der Anzahl der zu bestellenden Mülleimer an, reicht über das Musikprogramm, das Ansprechen von Sponsoren, Absprachen mit Vereinen und Schaustellern und reicht bis hin zum Abwasser. In der heißen Planungsphase tippe ich mir manchmal nachts Notizen ins Handy, um nichts zu vergessen. Aber irgendwie klappt es dann immer.

Mit wem arbeiten Sie bei der Planung zusammen, mit wem kooperieren Sie?

Natürlich ist das ganze Team hier mit dabei und unterstützt. Alleine könnte ich das Rettichfest nicht organisieren. Aber auch das Ordnungsamt, der Bauhof, die Stadtwerke arbeiten eng mit uns zusammen. Und auch zu etlichen Schaustellern haben wir seit Jahren Kontakt, manche kommen schon seit 25 Jahren. Mit Hermann Magin von der Kultur- und Sportvereinigung, der sich um die Vereine kümmert, bin ich im Frühjahr in ständigem Kontakt.
             

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Festumzüge und Werbeplakat - Marktfrau mit einem Korb voller
Rettiche auf dem Kopf
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Festwagen der Kegler 1986

Haben Sie inzwischen Routine gewonnen bei der Planung?

Nein, nicht wirklich. Ich bin sicherer geworden, aber Routine gibt es bei einer solchen Veranstaltung nicht. Es kann immer etwas passieren, Schausteller können krank werden, Helfer ausfallen. Aber inzwischen kann ich viele unvorhergesehene Problemchen mit einem Anruf lösen. Während des Festes bin ich immer wieder vor Ort und schaue, ob alles läuft.

Und wovor haben Sie im Vorfeld am meisten Angst?

Tatsächlich vor schlechtem Wetter. Ich habe inzwischen fünf Wetter-Apps auf meinem Handy, die ich intensiv befrage. Natürlich spielen da Sicherheitsaspekte eine Rolle, im Falle eines aufziehenden Gewitters muss schnell entschieden werden, ob man einen Programmpunkt verschiebt oder absagt. Aber wenn man tagelang kaltes, regnerisches Wetter oder im Gegenteil brütende Hitze hat, dann ist das für das Fest, und damit meine ich für Besucher, Schausteller und Vereine, auch kein Spaß. Mit dem Wetter steht und fällt das Fest, leider kann man es nicht beeinflussen.
                

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Das Plakat zum Fest 1975 
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Die Aufstellung zum Festumzug in der Salierstraße 1986.                  FOTOS: STADTARCHIV/FREI

Was hat sich bei der Planung geändert?

Ganz klar das Sicherheitskonzept: Auf Fluchtwege, Sicherheitsbarrieren und Notfallpläne wird heute, nach den Anschlägen in Nizza usw., viel mehr Wert gelegt. Wir haben ein schriftliches Sicherheitskonzept, da ist alles detailreich geplant. Außerdem stelle ich fest, dass es immer weniger Schaustellerfamilien gibt. Noch haben wir genügend Bewerber, aber es wird schwieriger. Hinzu kommt das Thema Müll: Gerade als Fair-Trade-Stadt möchten wir vom Plastikmüll wegkommen. Da sind wir zusammen mit den Vereinen noch am Tüfteln, die Lösung darf nicht zu aufwendig und teuer sein. In diesem Jahr gibt es noch kein Plastikmüllverbot, mal schauen wie weit wir da nächstes Jahr sind.

Schaffen Sie es privat aufs Fest?

Na ja, richtig privat ist schwierig. Ich schaue schon immer nach dem Rechten. Aber mein Mann und ich treffen uns auch mit Freunden und hören uns die Bands an. Ich liebe Livemusik und genieße das gesellige Beisammensein auf dem Fest.

Letzte Frage: Essen Sie Rettich?

Ja, natürlich. Das habe ich schon in Pirmasens gemacht. Selbst bereite ich mir keinen zu, aber auf dem Rettichfest esse ich ihn täglich – am liebsten zu Leberknödeln. Interview: Ute Scherzinger