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"Das faszinierende Wir-Gefühl motiviert uns ungemein"

Kai Landes setzt als neuer ZRW-Vorstandsvorsitzender auf Kontinuität und baut auf das Kuratorium um Gerhard F. Braun

"Das faszinierende Wir-Gefühl motiviert uns ungemein"

Neu im Amt: Kai Landes, Westpfalz. Vorstandsvorsitzender des Vereins Zukunftsregion FOTO: CHRISTIAN HAMM

Den Charme der Westpfalz hat der Kurpfälzer erst auf den zweiten Blick entdeckt. Das räumt Kai Landes gerne ein. Längst aber hat Landes die Schönheiten und Vorzüge der Westpfalz schätzen gelernt. Sich für die Belange der Region stark zu machen, dieser Aufgabe widmet er sich jetzt mit noch mehr Verve - als Vorstandsvorsitzender des Vereins Zukunftsregion Westpfalz. Gleiches tut, seit Jahren schon, Gerhard F. Braun. Er führt auch weiterhin das ZRW-Kuratorium an.

Kai Landes schiebt nun wahrlich keine ruhige Kugel. Vom Direktoren-Sessel einer Bank aus lässt sich kaum in aller Seelenruhe aus dem Fenster schauen. Zumal in turbulenten (Krisen-)Zeiten, gleich gar nicht, wenn's gilt, ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut zu leiten, das in gewissem Maße dem Gemeinwohl (mit-)verpflichtet ist.

Trotzdem vorsitzende hat der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Kaiserslautern nicht gezögert, sich noch ein Ehrenamt aufzubürden, das auch nicht gerade ohne ist: Seit 2016 schon gehört Landes dem Vorstand des Vereins Zukunftsregion Westpfalz an. Jetzt hat der bisherige Schatzmeister - mit einmütigem Votum der Mitglieder im Rücken - den Vorsitz übernommen.

Der Verein versteht sich als Plattform, auf der die relevanten Kräfte in der Region gebündelt werden, um die positive Entwicklung zu forcieren. Gut 400 Unternehmen - kommunale Körperschaften, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Kammern und Verbände etwa - sitzen mit im Boot. Das zeugt von einiger Verantwortung, die auf dem Vorstandsvorsitzenden lastet. Was ihn bewegt, auch dies zu stemmen? „Dieses faszinierende Wir-Gefühl, dass ich da spüre, das motiviert doch ungemein", sagt Kai Landes. „Da macht es einfach Spaß, mitzuarbeiten.

"Tolle Bündelung an Kompetenzen"

Schaut er sich um, so sieht er „eine tolle Bündelung von Kompetenzen": Doch die braucht's auch bei dem Unterfangen, den Landstrich im Südwesten der Republik zukunftsfähig zu gestalten. Das aber funktioniere nur in starker Gemeinschaft: „Gemeinsam können wir viel Gutes tun", ist Landes überzeugt. Ohnehin habe ihn von Anbeginn immens beeindruckt, wie im Verein alle an einem Strang ziehen - auch über einstweilen unterschiedliche Interessen etwa der Landkreise hinweg.

Weil der ZRW schon vieles, auch schon Wesentliches bewegt hat, sieht der neue Vorstandschef auch keinerlei Notwendigkeit, nun alles auf den Kopf zu stellen. Der Vorstand um Vorgänger Jürgen Adam, der sechs Jahre im Amt war, habe großartige Arbeit geleistet. Allerdings: „In Teilbereichen" dürfe sich der Verein gerne neu orientieren.

Ein Feld, das verstärkt zu beackern sei, sieht der neue Vorstandschef in Sachen Energie. Da sei der ZRW mit seinem Wasserstoff-Projekt sicherlich auf bestem Wege. „Wir sollten das Thema aber sicherlich auch mal erweitern um die Frage, wie es um die Energiesicherheit in unserer Region steht", hält es Landes für höchst wichtig, auch auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren.

Im Amt bestätigt: Gerhard F. Braun bleibt weiterhin Vorsitzender des ZRW-Kuratoriums. FOTO: ZRW/MARTIN KOCH/FREI
Im Amt bestätigt: Gerhard F. Braun bleibt weiterhin Vorsitzender des ZRW-Kuratoriums. FOTO: ZRW/MARTIN KOCH/FREI

Bewährte Themen sollten weiter vorangetrieben werden. Was da bereits geleistet werde, sei enorm, zieht Landes den Hut vor der Arbeit der ZRW-Geschäftsstelle. Für das Team um Geschäftsführer Hans-Günther Clev hat der Vorstandsvorsitzende nur reichlich Lob parat.

Was Landes als die ureigene Stärke der treibenden Kräfte in der Westpfalz betrachtet: „die kurzen Wege zueinander". Hier sei vieles schneller und unkomplizierter zu leisten als in Ballungszentren, in urban geprägten Regionen. „Es sind ja so viele dabei: die Handwerkskammer, die Industrie- und Handelskammer. Der Chef der Agentur für Arbeit sitzt im Kuratorium. Die Hochschulen gehören dazu, die wissenschaftlichen Einrichtungen. Und alle haben einen guten Draht zueinander. Es lassen sich auf kurzem Wege Dinge lostreten, die andernfalls nur mit einiger Mühe anzuschieben wären." Landes hält dies für einen „unschätzbaren Vorteil".

Für bedeutend hält Landes aber auch den Blick über den Tellerrand hinaus. Zur Wirtschaftsregion Saarbrücken, die sich bei ihrer Gründung erklärtermaßen den ZRW als „Blaupause" genutzt hat, glüht mittlerweile ein heißer Draht. Ohnehin ist der Verein Zukunftsregion Westpfalz mit der Metropolregion Rhein-Neckar bestens vernetzt, die ihrerseits bei der Gründung der Westpfalz-Vereinigung Pate stand.

Viele Bausteinchen seien zu bewegen. „Ein paar Tropfen können durchaus zu positiven Wellen führen“, weiß Landes. Und zu was der ZRW fähig sei, habe sich vor wenigen Jahren ja gezeigt: Die Bewerbung um den deutschen Tesla-Standort habe ihm Bewunderung abgerungen. Klasse, was da geleistet worden sei. „Da war irgendwie auch ein Ruck nach vorn zu spüren", glaubt Landes, dass diese Erfahrung einen Motivationsschub gebracht hat.

Dass es damals nicht klappte, der vorgeschlagene Standort am Flugplatz Zweibrücken „nur“ zweite Wahl schien, hat keinen traurig gemacht. „Es ist halt so, weiter geht's", will sich Landes mit einem Blick zurück auf womöglich Negatives gar nicht erst aufhalten. ,,Man darf auch ruhig etwas denken und aussprechen, was utopisch erscheint", meint Landes. Schon darüber zu sprechen, könne ein Gewinn sein.

"Manch Tropfen führt zu positiven Wellen"

Impulse erhält der ZRW-Vorstand stets vom Kuratorium. Das Gremium berät die Vereinsführung und bestimmt die Strategie. Verlass ist dabei auf Gerhard F. Braun. Das wissen die Mitglieder, die den Westpfälzer aus Leidenschaft erneut einstimmig im Amt des Kuratoriumsvorsitzenden bestätigt haben.

Der promovierte frühere Unternehmer und langjährige Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz bringt sich seit Jahren schon für den Verein Zukunftsregion Westpfalz ein. Für ihn ist dies eine Herzensangelegenheit" - eine Umschreibung, die auch Landes für höchst zutreffend hält.

„Tolle Ideen, die da entwickelt werden. Ich bin immer wieder angetan, was da in der relativ kleinen Geschäftsstelle geleistet und an Projekten umgesetzt wird", sagt Braun. Um die Region zu entwickeln und lebenswert zu gestalten, brauche es alle Kraft. ,,Wir kümmern uns ja schließlich um Menschen", sieht Braun eine besondere Verpflichtung darin, die Verhältnisse stetig weiter zu verbessern.

An Aufgaben fehle es nicht. ,,Klar, wir können keine Straßen bauen, auch keine Mobilfunkmasten selbst aufstellen", sagt der Kuratoriumsvorsitzende. ,,Aber wir können stetig mahnen, daran erinnern, diese Themen aufs Neue in den Blickpunkt rücken", sagt Braun, der gerade in der Stärkung der Infrastruktur eine vorrangige Herausforderung sieht. Wichtig sei, Gewerbeflächen zu erschließen - die Nachfrage verlange dies geradezu. Auch der Fachkräfte-Sicherung müsse verstärktes Augenmerk gelten. Eins mache sicher Mut: ,,Unsere Themen haben die Aufmerksamkeit der politisch Verantwortlichen erreicht." Steter Tropfen eben. cha