Nach dem Erfolg von „Elementar – die inszenierte Abtei“ 2017 erfolgte Anfang September ein zweiter Teil mit dem Titel „Transzendent“. Dabei bot die Abteikirche in Otterberg, die nach dem Dom in Speyer die größte Kirche der Pfalz ist,wieder Raum und Plattform für die Inszenierung.
Hinter dieser außergewöhnlichen Veranstaltung steht die Hochschule Kaiserslautern mit ihrem Fachbereich Bauen und Gestalten. Die beiden Studiengänge Innenarchitektur und Virtual Design haben gemeinsam mit der Stadt Otterberg als Veranstalter und dem örtlichen Verein „KulturArt“ sowie mit Unterstützung der Emmerich-Smola-Musikschule und der Musikakademie Kaiserslautern das Sakralgebäude in ein Kunstobjekt verwandelt.
Was verbindet Mode mit Religion?
Die erste Sequenz des Abends fand im Inneren statt: Hier ging es um die Frage:Was verbindet Mode mit Religion? Verena Potthoff, freie Modedesignerin und Kulturwissenschaftlerin, und Virtual Designer Thomas Beisiegel hatten gemeinsam mit Studierenden eine Inszenierung mit Illumination, Tanz und Modenschau entwickelt, die die kulturelle Bedeutung des Phänomens Mode beleuchten sollte. Dabei wurden auch Themen wie Konsum, Massenproduktion, soziale Medien und die zunehmende Reizüberflutung in den Fokus gerückt.
Im zweiten Teil des Abends wurde die Außenfassade mit dem Hauptportal zu einer überdimensionalen Leinwand. „Was würde man erzählen, wenn man die Zukunft schon gesehen hat?“, lautete die Fragestellung. Für diese multimediale Lichtprojektion wurde das sogenannte Projection Mapping, ein spezielles Verfahren, angewendet, bei dem ein Hochleistungsbeamer zum Einsatz kommt. Wahrnehmung, Sicherheit und Überwachung sowie die Reise des Menschen und dessen Einfluss auf die Prozesse des Planeten Erde wurden thematisiert.
Nachdem bei der Premiere vor zwei Jahren ein Blick in die Vergangenheit des mehr als 850 Jahre alten Sakralbaus geworfen worden war, wurde nun eine Geschichte aus der Zukunft erzählt. „2017 ist die Veranstaltung eingeschlagen, jetzt wollten wir keine Wiederholung machen, sondern ein neues Lied komponieren“, berichtet Professor Werner Glas von der Kaiserslauterer Hochschule. „Es könnte auch eine Trilogie daraus werden“, blickt er vorsichtig in die Zukunft. Glas ist Initiator dieses interdisziplinären Projekts, in das rund sechs Monate Vorbereitungszeit hineingeflossen sind. Für die beteiligten Studierenden sieht er einen Vorteil darin, dass sie ein solches Vorhaben von der Ideenfindung über die Organisation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bis zur Veranstaltung vollständig durchführen. Die Hochschule, die das Projekt unterstützt habe, profitiere von dessen Außenwirkung, sagt er.
Ohne Sponsoren nicht zu realisieren
Ohne Sponsoren, zu denen auch der Verein Zukunftsregion Westpfalz gehöre, sei ein solches Vorhaben allerdings nicht zu realisieren, hält er fest. Insgesamt wirkten etwa zehn Dozenten und 30 Studenten daran mit. Patrick André von der Musikakademie komponierte die Musik.
Walter Eichler, Vorsitzender von „KulturArt“, schätzt, dass 3000 Besucher anwesend waren. Die Rückmeldungen seien sehr positiv. „Die Veranstaltung ist Botschafter für Otterberg und die Hochschule“, betont er. Die Inszenierung wurde von einem professionellen Filmteam aufgenommen und wird voraussichtlich Anfang November auf der Webseite www.die-inszenierte-abtei.de zu sehen sein. lmo
Herstellungsprozesse verbessern und sicherer machen
Firma Wingertszahn Produktions- und Werkzeugoptimierung aus Lauterecken im Einsatz in Europa, USA und China
Die Wingertszahn Produktions- und Werkzeugoptimierung hat ihren Firmensitz in Lauterecken und ist jüngst dem Verein Zukunftsregion Westpfalz (ZRW) beigetreten. Jörg Wingertszahn, seit 1989 Werkzeugmachermeister, ist seit März 1999 hauptsächlich in der Optimierung für Metall- und Kunststoffverarbeitung in der Zulieferbranche für Automobilhersteller tätig.
Dabei handelt es sich um die Optimierung im Bauteil- und Fertigungsprozess, etwa bei der Herstellung von Türbrüstungen oder Leuchteneinsätzen aus Kunststoff für Kraftfahrzeuge.
Eine Aufgabe der Wingertszahn Produktions- und Werkzeugoptimierung ist die Beschaffung moderner Kunststoff- und Spritzgießwerkzeuge, sprich die Unterstützung der Werkzeugauslegung und -konstruktion. Weiter kümmert sich das Unternehmen um Machbarkeitsanalysen, Werkzeugverfolgung und Terminbetreuung. Die Optimierung von Kunststoff-Serienspritzgießwerkzeugen befasst sich mit der Prozessoptimierung, etwa durch Stückkostenredizierung, Qualitätsverbesserung, Ausschuss- und Nacharbeitsreduzierung, Kühlzeitreduzierung und Prozessfenstervergrößerung.
Künftig soll 3D-Druck angeboten werden.
Durch fachliche Analyse und deren Dokumentation werden Maschinenlaufzeiten verringert und allgemein Probleme beseitigt. So sollen verbesserte und sicherere Herstellungsprozesse möglich sein. Jörg Wingertszahn ist zertifizierter Thermograph nach EN 473, für Industrie, Bau und Elektro der Stufe eins. Kontrollmessungen produzierter Kunststoffteile werden durch Einsatz der hauseigenen Infrarot-Kameratechnik durchgeführt. Für die Stadt Kusel hat das Unternehmen mehr als 500 Häuser thermographiert, um Schwachstellen der Dämmung zu dokumentieren.
Des Weiteren kümmert es sich um Schulungen und Weiterbildungen innerhalb entsprechender Betriebe. Einsatzorte der Wingertszahn Produktions- und Werkzeugoptimierung befinden sich in ganz Europa sowie in den USA und in China. Zusätzlich bietet das Unternehmen mit der digitalen Drohnenfotografie die Möglichkeit, durch Luftbilder Schwachstellen, etwa in Dachkonstruktionen, ausfindig zu machen, um diese fachgerecht beseitigen zu können. In naher Zukunft soll mit dem 3D-Druck ein weiterer Sektor angeboten werden. „3D-Drucker habe ich schon bereit stehen“, sagt Wingertszahn und geht damit einen weiteren großen Schritt im Bereich einer zukunftsweisenden Technologie.
Auf die Webseite des Vereins ZRW gestoßen
„Meine Mitgliedschaft im Verein Zukunftsregion Westpfalz kam fast etwas zufällig zustande“, sagt Wingertszahn. Im Juni dieses Jahres sei er auf die Webseite des Vereins ZRW aufmerksam geworden. „Nachdem ich alles durchgelesen habe,war ich begeistert von den Aktivitäten des Vereins und den Ebenen, auf denen sich das Netzwerk ausbreitet“, ergänzt er. „Der logische Schritt war, sofort Mitglied zu werden.“ kön