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Region mit Zukunft

Nachhaltig für die Gäste

Hotel Heymann ist bei Mountainbikern eine beliebte Anlaufstell

Nachhaltig für die Gäste

„Willkommen im Großstadtdschungel“, dieser Schriftzug prangt über dem Eingang im Hotel Heymann, das Patrizia und Boris Boßert führen. Die beiden Hoteliers sorgen stets dafür, dass ihr Haus in der Mühlstraße in Kaiserslautern top aufgestellt ist.

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Patrizia und Boris Boßert setzen auf neue Ideen für ihr Hotel. 
FOTO: SCHIFFERSTEIN

Das Haus besticht durch ein modernes Flair, das den Eindruck erweckt, als sei es gerade erst eingerichtet worden. In den zwölf Zimmern übernachten vorwiegend Geschäftsreisende. „Eine große Gruppe unserer Gäste kommt von den Forschungsinstituten, sind in der Stadt, wenn sie beispielsweise Fortbildungen besuchen müssen“, sagt Boris Boßert.

Bekannt ist der Hoteliermittlerweile im Internet als „Ktownbob“. Auf Instagram und You-Tube postet er regelmäßig Videos seiner Fahrten mit dem Mountainbike im Pfälzer Wald. Das stieß auf großes Interesse bei Gleichgesinnten im gesamten Bundesgebiet und im benachbarten Ausland. Seit 2018 bietet Boris Boßert auf Grund der großen Nachfrage Touren im Pfälzerwald an.

„Bitte nicht falsch verstehen, das sind keine Kurse, sondern Fahrten für Menschen, die mit ihrem Bike umgehen können. Zwischen 20 und 50 Kilometer bin ich mit den Gästen im Wald unterwegs“, erzählt Boßert, der das Hobby mit dem Job verbunden hat.

„Die Touren führen über den Humberg bei Kaiserslautern, durch das Elmsteiner Tal oder bis nach Johanniskreuz. Es gibt tolle Ecken rund um die Stadt bis hin nach Bruchmühlbach- Miesau.“ Die Ausfahrten beginnen direkt am Hotel, wo für die Fahrer eine passende logistische Basis aufgebaut wurde. „Im überdachten Innenhof können die Fahrräder abgestellt werden, für die Sportkleidung gibt es Wasch- und Trockenräume. Außerdem haben wir Kontakte zum Fahrrad-Fachgeschäft Conrad, wo schnell und unkompliziert Reparaturen möglich sind.“

Was bei dieser Gästegruppe besonders gut ankomme, sei die nachhaltige und ökologische Ausrichtung des Hotelbetriebs. „Wir kaufen alles, was machbar ist und unseren Ansprüchen entspricht, in zertifizierten Betrieben, unser Kaffee ist Fairtrade. Selbst die Seifen, die wir für unsere Gäste bereitstellen, entsprechen einem Ökosiegel“, sagt Patrizia Boßert. Zur Nachhaltigkeit gehört für sie, dass eben kein Frühstücksbüfett aufgebaut, sondern der Gast am Tisch mit frischer Kost versorgt wird. „Wir wollen vermeiden, Lebensmittel wegzuwerfen, geben Überschüssiges jeden Tag frisch an die Glockenstubb, eine städtische Einrichtung, die sich um zehn Uhr restliche Lebensmittel abholt, die nicht mehr serviert werden können“, sagt die Inhaberin. Müllvermeidung ist wichtig für die beiden Hoteliers, die beispielsweise ihren Gästen die klassische Papiertüte für das Brötchen zum Mitnehmen anbieten. „Wenn man sich etwas Mühe gibt, kann man Nachhaltigkeit sehr gut im Hotelbetrieb leben“, sagen die Boßerts, die den Müll in ihrem Haus um über 50 Prozent reduziert haben.

Um das Angebot begleiteter Mountainbike-Touren noch stärker zu bewerben und Kaiserslautern als attraktive Urlaubsregion bekanntzumachen, haben sich die Boßerts jüngst dem Verein Zukunftsregion Westpfalz angeschlossen. jös

„Wir müssen neue Wege gehen“

Das südwestpfälzische Rote Kreuz forscht mit über digitalen Wandel

Mario Sauder, Geschäftsführer im Kreisverband Südwestpfalz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist sich sicher: „Wir brauchen Lobbyarbeit für die Region.“ Deshalb ist der Verband dem Verein Zukunftsregion Westpfalz (ZRW) beigetreten. Und deshalb beteiligt er sich an Studien, die nicht mehr ganz so rüstigen Menschen auf dem Land das Leben erleichtern sollen.

1189 Quadratkilometer groß ist das Gebiet, dass das DRK Südwestpfalz abdeckt: den Landkreis, die Städte Pirmasens und Zweibrücken sowie einige Dörfer auf der Sickingerhöhe. 130 Hauptamtler beackern 23 Geschäftsbereiche, es gibt 15 Ortsvereine und viele Ehrenamtler.

Blutspenden, Menüdienste, Behindertenfahrservice – die Einsatzpalette, die Sauder aufzählt, ist lang. Der Hausnotruf ist flächendeckend vernetzt, rund 400 Firmen greifen auf die DRK-Dienste zurück, „gerade im Bereich Ersthelfer-Ausbildung“.

Der Arbeitsschwerpunkt liegt laut Sauder auf der Pflege: „Stationäre und ambulante Dienste, auch hauswirtschaftliche Unterstützung“, fasst er den Umfang knapp zusammen. In diesem Bereich drückt der Schuh. „Wir laufen in ein Problem“, formuliert Sauder und meint den Fachkräftemangel. „Wir brauchen Lobbyarbeit für die Region. Und wir müssen sehen, wo Kooperationen und Projekte entstehen können.“

Diese Überzeugungen sind mit ein Grund gewesen, weshalb der Kreisverband auf Initiative seines Präsidenten Klaus Fuhrmann im Januar dem ZRW beigetreten ist. „Wir können etwas davon haben, und wir können etwas beitragen“, so Sauder.

Aktuell trägt das DRK dazu bei, dass sich Senioren und intelligente virtuelle Assistenten wie Alexa näher kommen. Der Kreisverband hat in Kooperation mit der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und dem Fraunhofer IESE den Zuschlag zu einem Forschungsprojekt bekommen, das untersucht, wie ältere Menschen auf neue Medien reagieren. „Welche Assistenzfunktionen sind überhaupt für die Zielgruppe interessant, welche Hemmschwellen müssen überwunden werden“, umreißt Sauder die Fragestellung.

In einem weiteren, thematisch passenden Projekt hofft der Kreisverband noch auf den Zuschlag. In ihm geht es um die Vernetzung von Patient, Angehörigen und Arztmittels Tablets. Das könnte eine Entlastung für Ärzte bringen, die in Flächenlandkreisen für Hausbesuche weite Strecken zurücklegen müssen, glaubt Sauder und sagt: „Wir müssen neue Wege gehen.“ kgi