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Region mit Zukunft

Kontakte knüpfen bei den Ausbildungsmessen in der Westpfalz

Die Zukunftsregion Westpfalz kümmert sich mit der Veranstaltungsreihe "Nachwuchs trifft Zukunft" um Fachkräfte: 6. November bei Kubota in Zweibrücken sowie Kömmerling in Pirmasens und viele mehr.

Bei Ausbildungsmessen kommen die Unternehmen in Kontakt mit Interessenten, vorwiegend mit Schülern. FOTO: CHRISTIANE MAGIN
Bei Ausbildungsmessen kommen die Unternehmen in Kontakt mit Interessenten, vorwiegend mit Schülern. FOTO: CHRISTIANE MAGIN

Informationen über ein Unternehmen und das noch aus sozusagen erster Hand. Gerade bei einer Ausbildungsmesse kommen Interessenten leicht ins Gespräch und können Kontakte knüpfen. Für Unternehmen stellen solche Ausbildungsbörse aber auch eine „Win-Win“-Situation dar, wissen sie doch, dass es in der Zukunfts Region Westpfalz (ZRW) wichtig ist, sich frühzeitig um Fachkräfte zu kümmern. Möglichkeiten, sich sprichwörtlich „näher zu kommen“ gibt und gab es einige.

2015 hat die Zukunfts Region Westpfalz die Veranstaltungsreihe „Nachwuchs trifft Zukunft“ mit dem Hintergrund ins Leben gerufen, dass westpfälzische Unternehmen in Kontakt mit Absolventen der Hochschulen kommen. Am 6. November besuchen Studenten deshalb die Unternehmen Kubota in Zweibrücken sowie Kömmerling in Pirmasens. Dieses Mal wieder das Treffen neben der ZukunftsRegion Westpfalz vom Lehrstuhl für virtuelle Produktentwicklung+ OD Pfalz mitorganisiert.

Einen Tag später, am 7. November, findet die Firmenkontaktmesse Hochschule FIKOM statt. Auch diese Messe, die die ZRW seit 20213 regelmäßig unterstützt, soll Studierende gezielt mit Unternehmen aus der Region zusammenbringen.

Zum Azubi-Tag lädt General Dynamics European Land Systems-Bridge Systems GmbH am 29. Oktober nach Kaiserslautern ein. In der Barbarossastraße 30 können sich Interessenten zwischen 13 und 18 Uhr über die Ausbildungsberufe des Unternehmens informieren. Außerdem wird der Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie vor Ort sein und bietet die Möglichkeit die Ausbildungsberufe KFZ-Mechatroniker (Nutzfahrzeugtechnik), Land- und Baumaschinenmechatroniker, Industriemechaniker, Betriebselektroniker, Fahrzeuglackierer, Zerspanungsmechaniker, Konstruktionsmechaniker hautnah zu erleben. Für den Azubi-Tag bei General Dynamics ist eine Anmeldung per WhatsApp an 0172/6216666 bis 25. Oktober erforderlich. 

Bereits in der Vergangenheit gab es regelmäßig Ausbildungsbörsen in Pirmasens, Zweibrücken oder Kaiserslautern. In Kaiserslautern beispielsweise findet auf dem Betzenberg eine solche Börse statt, stets unter einem Motto. In diesem Jahr stand sie unter dem „Mit Doppelpass zum Ausbildungsplatz“. Rund 140 Ausbildungsbetriebe aus der Region hatten hierzu in und vor der Osttribüne sowie in der Südtribüne ihre freien Ausbildungsplätze vorgestellt. bam


Geschäftsidee reicht oft nicht aus

Viele Faktoren spielen für eine erfolgreiche Gründung eine Rolle

Sei dein eigener Arbeitgeber! - Was zunächst gut klingt, ist in der Praxis gar nicht so einfach. Mit der inventied GmbH und „Bags & Pieces“ sind zwei junge Unternehmen, dem Verein ZukunftsRegion Westpfalz beigetreten, die noch ganz frisch über ihre ersten Unternehmensjahre berichten können.

Vivian Edel, Gründerin von „Bags & Pieces“, führt heute eines der innovativsten Unternehmen auf dem Do-it-yourself-Sektor. Aufgewachsen in Morlautern und mit einem Abitur am Rittersberg in Kaiserslautern, schloss sie ein duales BWL-Studium in München mit Schwerpunkt Eventmanagement ab. Sie arbeitete in ihrer eigenen Eventagentur unter anderem für namhafte DAX-Konzerne. Dass sie sich während der Coronazeit im Jahr 2020 zunächst nebenberuflich für die Gründung ihres eigenen Labels „Bags & Pieces“ entschied, liegt an ihrem kreativen Hobby und der Liebe zum Werkstoff Leder: „Ich habe immer gerne hochwertige Kleidungsstücke genäht und wünschte mir eine selbstgenähte Lederhandtasche, die aber nicht wie selbstgemacht aussieht“, erzählt Edel.

Mit Leidenschaft, einer gehörigen Portion Perfektionismus und Hands-on-Mentalität, tauchte sie in das fast vergessene Handwerk der Feintäschnerei ein. Es folgten Messebesuche und Lieferantengespräche. „Zunächst waren die Unternehmen, die ja auf eine lange Tradition im Lederhandwerk zurückblicken, skeptisch“, erzählt die Unternehmerin. Ihren Prototypen erstellte sie an einem Lasercutter in einer offenen Werkstatt in München. Ihre Geschäftsidee: Mit vorgestanzten Einzelteilen und allem nötigen Zubehör auch anderen Menschen zu ermöglichen, selbst hochwertige Ledertaschen mit professionellem Look zu fertigen. Im Oktober 2020 mit Beginn des zweiten Lockdowns, produzierte sie mit dem frischgegründeten Unternehmen in der Garage ihrer Eltern ihre ersten Materialboxen. Sie enthalten alles, was zur Herstellung der Tasche benötigt wird, von den Lederteilen, deren Material zum Teil aus Restbeständen bekannter Luxusmarken stammt, über die Metallaccessoires bis hin zu speziellen Fäden. Zusätzlich vermitteln selbst produzierte Videotutorials alle Techniken, die zur Herstellung der Tasche wichtig sind. Im „Bags & Pieces“-Onlineshop können Kunden aus zahlreichen Varianten, Materialien und Farbkombinationen auswählen. Das kommt bei den Kunden an. 2021 war die Auftragslage und mit ihr das Team soweit gewachsen, dass Edel zwischen „Bags & Pieces“ und der gut eingeführten Eventagentur wählen musste. Ihre Entscheidung: „All in“ für Bags & Pieces. Bis zu anderthalb Stunden täglich investiert die 29-Jährige heute in die Pflege ihrer Onlinepräsenz in sozialen Medien. Mit Erfolg: Rund 80 Prozent der Kunden werden darüber auf das Unternehmen aufmerksam, das heute in Hochspeyer auf 400 Quadratmetern Firmenfläche produziert.

Innovative Produkte aus der Praxis, die die Welt sicherer machen das ist die Vision der inventied GmbH in Rockenhausen. Vor der Gründung engagierten sich die Gründer Lukas Kalnik, Jan Schellhaaẞ, Trang Lam und Markus Weidmann ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk (THW). Ein bekanntes Problem aus ihren Einsätzen inspirierte 2017 während ihrer Studienzeit an der Hochschule Kaiserslautern eine Projektarbeit: Die zeit- und kraftaufwendige Materiallogistik bei Einsätzen. Daraus entstand ein Prototyp eines modularen Ladungsträgers, der den Materialtransport effizienter machte. „Nachdem wir ein Foto davon in den sozialen Netzwerken veröffentlichten, stand unser Telefon nicht mehr still“, erinnert sich inventied-CEO Lukas Kalnik. Über das Patent- und Informationszentrum kam das Team mit dem Gründungsbüro der Hochschulen in Kontakt, das sie zur Unternehmensgründung ermutigte und bei allen Schritten begleitete. 2021 wurde das Start-up offiziell gegründet. Ein erstes Büro fanden die jungen Leute auf dem Dachboden bei Kalniks Großeltern.

Das Unternehmen ruht heute auf drei Säulen: dem Vario-Load-Rescue (VLR), der Onlineplattform Co-Invent und der Verwaltungsstabsarbeit, mit der inventied die Verwaltung unter dem Stichwort „gesellschaftliche Resilienz“ dabei unterstützt, die Stabsarbeit weiterzuentwickeln und auf ein neues Niveau zu heben.

Für die Innovationsplattform Co-Invent wurde inventied mit dem Bundespreis „Blauer Kompass“ 2024 ausgezeichnet - die höchste staatliche Auszeichnung für Klimaanpassungsprojekte in Deutschland.

„Selbstständig zu sein, hat viele Vorteile. Wir Gründer können jeden Tag frei entscheiden, was, wann und wie wir arbeiten. Allerdings muss man dabei auf sich achten“, erzählt Kalnik. Die b Selbstständigkeit habe sie persönlich weiterentwickelt. Besonders wichtig sei Teambuilding, da das auf neun Mitarbeiter gewachsene Team teils remote arbeitet. „Wir geben auch gerne jungen Menschen durch Praktika Einblicke in unser Unternehmen.“ Kalnik betont, dass Netzwerke wie die ZukunftsRegion Westpfalz, das Gründungsbüro, die Business-Angels und andere mehr, von unschätzbarer Bedeutung für junge Unternehmen sind. mide