ich weiß nicht, ob Sie sich mal mit Philosophie auseinandergesetzt haben. Wenn ja, erschienen Ihnen die Worte der großen Denker vielleicht auch ein wenig unzugänglich und schwer auf unsere recht komplexe moderne Welt übertragbar. Jetzt aber wurde zumindest ein philosophisches Grundprinzip durch die Coronakrise auf eine Weise in unseren Alltag gespült, dass wir es praktisch gelebt vor Augen haben – zeitweise konnten wir es fast schon riechen. Die Rede ist von Immanuel Kants kategorischem Imperativ: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Oder übertragen auf die aktuelle Zeit:„Kaufe Klopapier so, dass wenn alle so Klopapier kaufen, wir alle genug Klopapier haben.“
Klingt wie ausgedacht, ist aber keine Po… Verzeihung … Augenwischerei. Die Hamsterkäufe haben uns auf die direkteste Art und Weise gezeigt, dass rücksichtsvolles, auf das Gemeinwohl hin ausgerichtetes Handeln sinnvoll ist und unsere Gesellschaft am Laufen hält … gerade in Zeiten der Krise.
In dieser Ausgabe der Procura möchten wir Ihnen passend dazu Beispiele präsentieren, wie das Klinikum Ludwigshafen gemeinsam mit seinen Partnern im Sinne der Gemeinschaft handelt und so dazu beiträgt, die aktuelle Situation zu meistern. Erfahren Sie, wie sich das KliLu mithilfe von Krisenmanagement und Infektionsambulanz COVID-19 stellt, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit die Behandlung von Autoimmunerkrankungen fördert, wie die Geriatrie ältere Patientinnen und Patienten auf dem Weg zurück zu mehr Selbstständigkeit unterstützt und vieles mehr.
Auf bald!
Micha L. Harris, Chefredakteur