Die Versorgung pflegebedürftiger Menschen ist eine Aufgabe, die in Deutschland überwiegend von Familienmitgliedern und anderen nahestehenden Personen geleistet wird. 2021 stellten sich nach Daten des Fraunhofer-Instituts 7,1 Millionen Privatpersonen dieser Herausforderung, davon waren mehr als vier Millionen gleichzeitig erwerbstätig, schulterten also die Pflegeaufgaben zusätzlich zum Job. Das kann zu großen Belastungen bis hin zur Überforderung führen. „Angehörige sind von der Pflegesituation genauso betroffen wie die Pflegebedürftigen selbst“, weiß auch Bianca Lauenroth, Pflegeexpertin bei der Pflegeberatung compass.


„Damit sind nicht nur die direkt Pflegenden, sondern auch Kinder, die weiter weg wohnen sowie Enkelkinder gemeint.“ Um die Angehörigen in der Pflegesituation zu entlasten und ihnen Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen, bietet compass von Anfang an präventive Angehörigenberatung an. „Wir behalten alle im Blick, die in der Pflege mit unterstützen“, so Lauenroth. Die Pflegeberatung ist zwar grundsätzlich für privat Versicherte zuständig, unter der Servicenummer 0800 101 88 00 erhalten jedoch alle Anrufenden kostenfreie Präventionsberatung. Ein wichtiger Punkt ist hier etwa, sich möglichst viel Unterstützung zu suchen. Das kann bedeuten, andere Familienmitglieder mehr einzubinden, aber auch, die professionellen Angebote optimal zu nutzen: So erleichtern Wohnraumanpassungen und Hilfsmittel die Versorgung, Pflegekurse vermitteln nützliches Wissen und praktische Tipps, Krankenversicherungen bieten Kurse für Stressmanagement und Bewegung an. Kurzzeit- und Verhinderungspflege, Tages- oder Nachtpflege, Betreuungsdienste oder ein Hausnotruf können ebenfalls wertvolle Entlastung bringen. Neben Hilfe von außen brauchen Pflegende viel innere Stärke, um die sich oft ständig ändernde Situation zu meistern. Die Broschüre „Gesund bleiben bei der Pflege“ – gratis herunterzuladen unter www.pflegeberatung.de – gibt hier wertvolle Tipps, zum Beispiel:
- Locker bleiben: Gezielte Erholung sollte fest im Tagesablauf eingeplant sein. Besonders hilfreich sind Muskelentspannungsübungen, meditatives Gehen oder autogenes Training.
- Auf etwas freuen: Ein Telefonat mit Freund oder Freundin, eine gemütliche Kaffeepause, ein kleiner Spaziergang, Musik hören, ein warmes Bad oder ein Nickerchen tanken den Akku wieder auf, und schon die Vorfreude verschönert den Tag.
- Auf sich achten: Eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind wichtige Grundpfeiler für die innere Stärke. djd
Mit Mineralwasser zur gesunden Trinkroutine
Gerade für ältere und kranke Menschen ist das richtige Trinkverhalten im Sommer essenziell
Gerade für ältere und pflegebedürtige Menschen sind die sich häufenden Hitzewellen eine große Belastung und Gefahr. Ein gesundes Trinkverhalten spielt gerade im Hinblick darauf eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit. Nicht nur die Menge, sondern auch die Regelmäßigkeit der Flüssigkeitszufuhr sind entscheidend, um den Körper optimal zu versorgen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt rund 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag – doch der individuelle Bedarf kann stark variieren. „Sport oder hohe Temperaturen erhöhen die nötige Trinkmenge“, weiß Diplom-Oecotrophologin Birgitta Tummel. Wasser reguliert die Körpertemperatur, transportiert Nährstoffe und unterstützt den Kreislauf. Über den Schweiß verliert der Körper aber auch wichtige Mineralstoffe. Dieser Verlust muss ausgeglichen werden, besonders bei Hitze oder körperlicher Anstrengung. Auch der Büroalltag kann den Flüssigkeitsbedarf erhöhen, obwohl die körperliche Anstrengung in der Regel nicht hoch ist. Klimaanlagen sorgen für trockene Luft. Wer lange in klimatisierten Räumen arbeitet, sollte bewusst mehr trinken. Besonders achtsam sollten die ältere Generation sein: Mit dem Alter lässt das Durstempfinden nach, weshalb viele Ältere zu wenig trinken. Das kann die Gedächtnisleistung verschlechtern und Kreislaufstörungen verursachen.
Kalzium und Magnesium zuführen
Bereits geringe Defizite in der Flüssigkeitsaufnahme können sich negativ auf Konzentration, Kreislauf und Stoffwechsel auswirken. Deshalb ist es sinnvoll, eine Trinkroutine zu entwickeln, die zum persönlichen Lebensstil passt. Ein Glas Mineralwasser vor und nach jeder Mahlzeit lässt sich zum Beispiel gut in den Alltag einbauen.
Mineralwasser versorgt den Körper nicht nur mit Flüssigkeit, sondern kann auch einen wichtigen Beitrag zur Deckung des Tagesbedarfs an verschiedenen Mineralstoffen, wie Kalzium und Magnesium, leisten. Für die meisten Menschen wichtiger als die genaue Zusammensetzung an Mineralstoffen ist, dass das Mineralwasser schmeckt und für einen persönlich angenehm zu trinken ist. Nur so behält man die Trinkmenge auch bei. Es lohnt sich daher, verschiedene Sorten zu probieren.
Drei Tipps für eine gesunde Trinkroutine
• Durstgefühl ernst nehmen: Trinken sollte nicht aufgeschoben werden.
• Trinkmenge kontrollieren: Ein Trinktagebuch hilft, die Flüssigkeitsmenge sicherzustellen.
• Routinen schaffen: Ein Glas Mineralwasser am Morgen und eine Flasche in Sichtweite helfen. akz-o